Oft im Leben lässt einen die Fülle an Wahlmöglichkeiten doch etwas verzweifeln. Das gilt nicht nur für berufliche und private Angelegenheiten, sondern auch für kulinarische. Immerhin bieten Lokale, Online-Shops und Supermärkte eine mannigfaltige Bandbreite an Gaumenfreuden.
Ein neues Restaurant, das es gekonnt versteht, das Beste von allem Schmackhaftem zu servieren – und somit die Entscheidungsqual erleichtert – ist das Avin im Glockenbach-Viertel. Ein Kleinod, das mit seinem minimalistisch-lässigem Interieur ebenso punktet wie mit seiner überschaubaren Speisekarte, die ihren Fokus auf qualitative Zutaten und außergewöhnliche Geschmackskombis legt.
Ob japanische Gyoza-Teigtaschen, karamellisierte Aubergine (gewagt-gut: mit Togarashi und Miso gewürzt!) oder das Kabeljau-Filet mit Roter-Bete-Creme nebst Limetten-Dressing: Chefkoch Robert setzt sein Faible für die asiatische Küche kreativ um und verleiht selbst Klassikern wie Rinder-Tatar und Feta-Melonen-Salat dank fernöstlicher Kräuter und Gewürze wie Shiso oder Ponzu überraschend neue Twists.
Besonders toll auch: Der herrlich cremige Burrata mit pochierten, aromatischen Tomaten aus dem Münchner Umland, raffiniert zubereitet mit einem Hauch Maracuja-Sauce und Öl aus dem asiatischen Würzkraut Shiso.
Rund ein Dutzend Speisen stehen im Avin zur Auswahl, die Karte wechselt spätestens alle vier Wochen – orientiert an Saison und Angebot. Als ein Highlight kann man die frischen Austern aus der Bretagne mit Gin-Gurken-Vinaigrette ebenso ansehen wie das Rinderfilet, das man DYI-mäßig selbst am Tisch auf einem heißen Salzstein gart.
Das grandiose Modern-Tapas-Konzept vom Avin rundet die feine und große Weinauswahl ab, die Co-Inhaber und Sommelier Lukas Stepper zusammengestellt hat. „Bei uns liegt der Fokus auf dem Miteinander. Wir verbinden leichte Vorspeisen im Sharing-Style mit großartigen Tropfen.“ Nicht verwunderlich also, dass es sogar einen eigenen Avin-Hauswein gibt – einen wunderbaren Riesling aus der Pfalz – und das Lokal zusätzlich ein Séparée bietet für exklusive Verkostungen und private Dinner.
Die Leidenschaft für Wein spiegelt sich übrigens auch im Namen wieder: „Avin ist die Kurzform von avinieren. Der Fachausdruck dafür, das Glas vorher mit einem Schluck Wein zu befeuchten für ein noch intensiveres Geruchs- und Geschmackserlebnis“, erklärt Mit-Begründer Alexander Glocker.
Wen also wieder mal die kulinarische Frage umtreibt „was esse ich heute?“, der*die weiß nun, wo das Nonplusultra an vielfältigem Geschmack, herzlichem Service und einer Top-Getränkeauswahl zu finden ist.