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Klimawandel stoppen 10 Dinge, die jeder von uns tun kann

Mittwoch, 20. September 2017

Noch fünf Tage bis zur Wahl. Seit Wochen reden sich Kandidaten und Abgeordnete aller Parteien in Talkshows und Wortgefechten die Köpfe heiß. Es geht um Flüchtlinge, Renten und natürlich die Wirtschaft. Warum aber spricht niemand über den drohenden Kollaps des Klimas? Warum fragt kein Talkmaster, kein Journalist und kein Moderator danach, wie es weitergehen soll?

Was nützt uns die Klärung aller vorgenannten Themen, wenn uns das Klima um die Ohren fliegt? Was muss noch passieren, damit sich ausreichend einflussreiche Menschen hinstellen und der Bevölkerung klarmachen, dass ohne ein gesundes Klima gar nichts geht und dass das Aufhalten des Klimawandels nicht ohne Veränderungen in unser aller Alltag von statten gehen kann.

Warum steht dieser Punkt nicht zumindest bei den Grünen ganz oben auf der Agenda? Wer rüttelt die Menschen wach und haut auf den Tisch? Geht es denn nur noch um das, was vermeintlich zur Wähler-Akquise dient? Ist das Thema nicht Wahl-Kampagnen tauglich?

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber mich irritiert es zunehmend, wenn sich Talkrunden ein ums andere Mal an Themen wie Schulsanierung und Flüchtlingsquote festbeißen. Logisch sind auch das wichtige Themen, aber sie sind nichts im Vergleich zum Klimawandel und der Tatsache, dass umgehend etwas passieren muss.

Schon in den 80er Jahren zitierte die Umweltbewegung die indianische Weissagung "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." Auch ich habe diesen Satz oft genug gehört und habe ihn doch selbst so wenig befolgt. Es ist so bequem, wie es ist. Wir alle machen, was alle machen, schwimmen einfach mit auf der Welle des Konsums.

Doch so kann und darf es nicht weitergehen, wie die Meteorologen es zuletzt anlässlich der Stürme über Kuba und Florida deklinierten. Es gibt kein Zurück, wenn wir nicht jetzt handeln, im Grunde längst hätten handeln müssen. Wie viele Beweise benötigen wir noch? Wie schlimm muss es noch kommen, damit wir begreifen, dass es jetzt genug ist mit unserer Gier nach immer mehr.

Und da es für den Anfang immer am einfachsten ist, vor der eigenen Haustür zu kehren, möchten wir Ihnen heute einige Ideen an die Hand geben, die jeder ganz leicht berücksichtigen kann und so seinen eigenen kleinen Beitrag für einen Startschuss zu einem großen Umdenken leisten kann. Auf dass all diese Dinge in Kürze ganz selbstverständlich sein mögen...

Bio-Gemüse aus der Region kaufen! Auch wenn die preiswerte Alternative aus Spanien oder gar Israel lockt. Seien Sie es sich wert, auf das in aller Regel vor allem auch schmackhaftere Produkt vom Bauern um die Ecke zurückzugreifen und genießen Sie das gute Gefühl, die Natur mit einer deutlich besseren Ökobilanz entlastet zu haben. Im Übrigen wird beim Bioanbau nur etwa die Hälfte der Energiemenge benötigt, wie in der konventionellen Landwirtschaft.

Weniger Fleisch essen! Entdecken Sie, was man aus pflanzlichen Produkten alles zaubern kann und genießen Sie tierische Produkte (aus artgerechter Haltung!) achtsam und respektvoll zu besonderen Anlässen. Verringern Sie die unsäglichen Folgen der Viehzucht für unsere Umwelt und entlasten Sie das Weltklima mit bis zu 400 Kilogramm CO2 im Jahr.

Fahren Sie mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln! Oder gehen Sie, wenn es Strecke und Zeit erlauben, auch mal zu Fuß. Die natürlichste Fortbewegung des Menschen hält fit und macht glücklich. Errechnen Sie selbst einmal, wieviel CO2 Sie einsparen. Auch das macht ein gutes Gefühl.

Keine Kurzstreckenflüge buchen! Ein einziger Hin- und Rückflug innerhalb Deutschlands verursacht etwa 340 Kilogramm CO2. Nutzen Sie die mitunter etwas längere Bahnfahrt zum Entspannen – wann nimmt man sich schon sonst noch Zeit dafür? Oder arbeiten Sie in Ruhe, während Sie am Flughafen noch in der Sicherheitskontrolle stehen und aufs Boarding warten würden – nahezu jeder ICE hat mittlerweile WLAN.

Öko-Strom nutzen! Der Wechsel zu einem unabhängigen Öko-Stromanbieter ist ganz einfach und führt zu ganz erheblichen CO2-Einsparungen. In einem durchschnittlichen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt können das im Jahr schon mal bis zu 1,9 Tonnen sein. Die geringfügig höheren Kosten sollten uns die Zukunft unserer Kinder und Enkel wert sein.

Heizung runterdrehen! Die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt die CO2-Emissionen eines Vier-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Weniger stark geheizte Räume trocknen Haut- und Atemwege im Übrigen weniger aus und sorgen für einen gesünderen Schlaf. Oft verbringt man den Großteil seiner Zeit ohnehin in nur wenigen Räumen, drehen Sie in den übrigen Zimmern den Thermostat runter und schließen Sie die Türen. In Herbst und Winter genügt oft auch erstmal ein Pulli oder eine gemütliche Decke für den Abend auf der Couch.

Effizient Wäsche waschen! Nur volle Maschinen laufen zu lassen, bei höchstens 60 Grad waschen und vor allem hinterher auf den Trockner zu verzichten, kann bis zu 330 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr sparen. Drei Maßnahmen, die bis aufs Wäscheaufhängen, keinerlei Mehraufwand bedeuten. Letzteres kann aber durchaus auch etwas Meditatives haben, wenn man es bewusst angeht und für eine angenehme Auszeit im Alltag sorgen.

Stromsparende Geräte anschaffen! Wer Neuanschaffungen macht, sollte auf die Energieeffizienz der Geräte achten und beim Kauf im Zweifel lieber etwas mehr investieren, denn nicht immer ist das billigste Gerät auf Dauer auch das preisgünstigste. Neben der Entlastung der Umwelt können auch hier bis zu 50 Prozent Stromkosten gespart werden.

Standby ausschalten! Standby-Schaltungen sind zwar praktisch, weil man sich den Weg zum An- und Ausmachen spart, doch die wenigen Schritte zum Gerät können richtig Strom und belastende Emissionen sparen. Geräte, die keinen Ausknopf haben, können dabei über eine Steckerleiste ganz vom Netz getrennt werden. So können bis zu 300 Kilogramm CO2 gespart werden.

LED statt Glühbirne! LED-Leuchtmittel benötigen bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen. Eine Schätzung aus Großbritannien besagt: Wenn pro Haushalt nur eine normale Glühbirne gegen eine LED-Birne ausgetauscht wird, kann dafür ein (Kohle-) Kraftwerk abgeschaltet werden. Eine echte Kleinigkeit für jeden einzelnen von uns!

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