Dienstag bis Samstag 12-14.30 Uhr und 18-23.30 Uhr
Bundesbüdchen Restaurant Berlin
Hannoversche Straße 2
10115 Berlin-Mitte
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Das noch recht neu eröffnete Restaurant Bundesbüdchen in Berlin-Mitte ist hinsichtlich des Interieurs eine Reminiszenz an den unter Denkmalschutz stehenden, gleichnamigen Kiosk im ehemaligen Bonner Regierungsviertel. Die Küche allerdings rangiert in ganz anderen Gefilden, denn Chefkoch Johann Maier und sein Team bringen ganz wundervolle, elegant-bodenständige Gerichte auf den Tisch – begleitet von hervorragenden Drinks.
Bei unserem Besuch am vergangenen Freitag ist es vor allen Dingen eins: heiß! 34 Grad zeigt das Thermometer noch am frühen Abend. Wir nehmen an der weit geöffneten Fensterfront zur Hannoverschen Straße hin Platz – mit Blick auf den Tresen, der an das Design des Bonner Bundesbüdchens erinnert. Dort entstehen auch die exzellenten Drinks.
So wie unser alkoholfreier „Strawberry Fields 0%“ mit Rhabarber- und Erdbeersirup, Undone No. 7 sowie Zitronen- und Sodawasser oder der „Midnight Bloom 0%“ mit Kamillentee, Undone No. 5, Kirschsaft und Salzlösung. Die perfekte Einstimmung auf den Abend. – Beide Drinks gibt es entsprechend auch mit Campari oder Martini, also mit Alkohol.
Dazu kommt Sauerteigbrot mit einer aufgeschlagenen Liebstöckelbutter, die uns sehr begeistert. Ebenso wie die „Salatblume“ als erste Vorspeise: Die zu einer Blume angeordneten Salatblätter sind mit einem leichten Dressing, gehackten Pistazien und Pesto von selbigen, frischen Brombeeren und reichlich geriebenem Pecorino angerichtet. Sommerlich-leicht. Ein Salat, der die Vorfreude auf das Kommende schürt.
Das sind als weitere Vorspeisen „Saibling in Buttermilch“, getoppt von winzig klein gewürfeltem Rettich und Gurke mit Petersilienöl und Portulakblättchen, sowie ein erstaunlich leichtes „Hühnerleberparfait“ in Roscoff-Zwiebeln, garniert mit Langpfeffer und serviert in einem feinen Sud. Dazu gibt es gebuttertes und geröstetes Sauerteigbrot. – Wir finden erneut nur anerkennende Worte.
Weiter geht es zum Hauptgang mit Wildwasser-Zander auf Brokkolini, Frankfurter Grüner Soße und einer sehr guten Hummerbisque, verfeinert mit Peperoni- und Petersilienöl. „Einfach hervorragend“, sind wir uns einig.
In der offenen Küche geht es derweil ruhig und koordiniert zu. Der gebürtige Passauer Johann Maier, der nach seiner Wiener Zeit bei Mraz & Sohn 2015 nach Berlin kam und bereits an namhaften Orten wie der Cordobar und dem Oh, Panama sein Können unter Beweis stellte, kann nicht nur kochen, sondern augenscheinlich ebenso gut organisieren.
Und so werden auch die beiden Desserts zu einem erfreulichen Abschluss: Dabei thront eine Nocke perfektes Vanilleeis auf einem Baiser mit Erdbeer-Brombeer-Ragout und Basilikumöl, während die etwas leichtere Variante – ein Verjus-Sorbet auf Honigmelonenragout, verfeinert mit Verbene – serviert wird. – Besser kann ein hitziger Tag nicht ausklingen!