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Bollenpiepe Gartenkneipe mit exzellenter Küche

Mittwoch, 05. November 2025
Advertorial
Karte

Adresse

Bollenpiepe Restaurant
Kräuterplatz 3
13158 Berlin-Pankow
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Das Restaurant Bollenpiepe in Pankow-Rosenthal liegt inmitten von Kleingärten unweit des alten Dorfkerns. Beheimatet im früheren Vereinsheim serviert Inhaber Marcus Kümmel hier in einfachem Ambiente eine ehrliche regionale Küche zu sehr „vernünftigen“ Preisen. Verarbeitet wird, was die Saison und zum Teil die umliegenden Schrebergärten hergeben. Auf der Karte: vegane Gemüsegerichte, die nach Belieben um Fleisch und Fisch erweitert werden können.

Wenn der Inhaber und Chefkoch einer einfachen „Gartenkneipe“ als Aufsteiger des Jahres bei den Berliner Meisterköchen nominiert wird, dann werden wir neugierig. Und so haben wir uns auf den Weg in den Berliner Norden gemacht und nicht nur die köstlichen Gerichte von Marcus Kümmel entdeckt, sondern auch seine sehr charmante Einstellung zur Gastronomie und zu den Menschen, mit denen er arbeitet.

Koch wollte der gebürtige Berliner schon immer werden – selbständig auch, erzählt er uns an einem der Eiche-Rustikal-Tische, die er aus dem früheren Inventar übernommen hat. Den ersten Teil hat er nach der Schule direkt in die Tat umgesetzt – in der Küche der Berliner Wasserwerke. „Ein völlig unterschätzter Ausbilder“, sagt er. Gekocht wurde für internationale Delegationen. Nie wieder habe er eine derartige Produktvielfalt gesehen, wie hier.

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Mit 22 ist er stellvertretender Küchenchef im Weihenstephaner am Hackeschen Markt, mit 23 Küchenchef im LabSaal Altlübars. Drei Jahre später geht er als Küchenchef nach Rügen auf die Seebrücke Selin. – 300 Hochzeiten im Jahr. 400 Sitzplätze. 6 Lehrlinge. 30 Mitarbeiter. 7 Tage die Woche. Nach viereinhalb Jahren braucht er eine Pause und entschließt sich für ein Jahr nach Australien zu gehen. Vorher strukturiert er noch rasch das vegane Restaurant Kopps neu.

Nach dem Auslandsjahr kehrt er für weitere acht Jahre dorthin zurück und bringt die vegane Küche auf ein neues Level. Als sein zweites Kind auf die Welt kommt, wird es Zeit für eine Veränderung. Auf einem Spaziergang durch seine Pankower Nachbarschaft entdeckt er das ehemalige Vereinsheim, für das ein neuer Pächter gesucht wird. Nach einem langwierigen Prozess erhält er den Zuschlag. Renoviert wird mit Freunden.

Mit seiner Gartenkneipe Bollenpiepe hat er sich einen Traum verwirklicht. Dort, wo er herkommt. „Ich bin hier groß geworden“, sagt er. „Ich möchte den Menschen etwas Gutes anbieten. Kein Convenience, sondern richtiges Essen – regional und zu vernünftigen Preisen.“ Alle sollen sich wohl fühlen – auch die Mitarbeiter! Dass ihm das gelingt, spürt man sofort: der Service ist unglaublich freundlich und unprätentiös.

Die beinahe familiäre Stimmung überstrahlt die Einfachheit des Ambientes. Ebenso wie die Küche. Marcus Kümmel kocht exzellent! Wildgulasch aus Fleisch von einem befreundetem Jäger beispielsweise. Oder Schmorgurken mit Kartoffelpüree, frittierten Kartoffelschalen und geräuchertem Öl, verfeinert mit Senfkorn, Zwiebel und Dill. Dazu passt das confierte Zanderfilet mit Knoblauch, Zitrone und Kräuteröl.

Das Menü wechselt saisonal und reagiert auf den Markt. Vieles stammt aus den umliegenden Schrebergärten: „Irgendjemand stellt uns immer etwas vor die Tür.“, sagt er. „Das macht viel Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich.“ Fertig gekauft wird lediglich das Eis für die Desserts und die Eisbecher. Es kommt von Rosa Canina, einer der besten Eisdielen der Stadt, und ist ebenfalls vegan. – „außer Vanille“.

Noch auf dem Heimweg schwärmen wir von unserem Dessert: „Hasel-Zwetschge“ – ein Haselnuss-Espuma über einer Kugel Eis, darunter Zwetschgenkompott mit groben Brownie-Krümeln und über allem geröstete Haselnüsse, frische Pflaumen-Schnitze und frische Kräuter. – Unglaublich gut!

Genüsslich lehnen wir uns zurück und schauen uns noch einmal um. Hier sitzen Menschen aus allen Schichten beisammen. „Von ich spare, damit ich hier einmal im Jahr essen gehen kann bis ich fahr mit dem Bugatti vor, gibt es alles bei uns.“, schwärmt Marcus Kümmel. Und alle fühlen sich gleichermaßen wohl, wie es scheint. – So geht Gemeinschaft, denken wir, als wir wieder ins Auto steigen. Was für ein netter Abend!

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