Restaurants
Hohe Decken, edelgraue Wände mit bunten Manga Malereien, dezent platzierte Neonlichter und eine gesellige Atmosphäre: Das sind die ersten Eindrücke beim Betreten des Nu Restaurant in Charlottenburg, in dem vielseitige panasiatische Küche serviert wird.
Das Nu Restaurant ist kein Newcomer, bereits 2004 öffnete es seine Türen in der Schlüterstraße, unweit des Savignyplatzes und damit in einem für asiatische Restaurants hart umkämpften Gebiet. Nirgendwo sonst in der Stadt gibt es mehr asiatische Restaurants als in der nahen Kantstraße. Und so musste sich das Nu Restaurant individuell behaupten und tut dies bis heute mit Edel-Fast-Food und Geselligkeit.
Essen im Family Style ist hier Programm. Statt kleiner Einzeltische gibt es lange Tafeln und große Gruppentische, an denen die Gäste gemeinsam platziert werden. „Wir haben viele Paare, die sich bei uns kennengelernt haben und nach wie vor kommen", erzählt uns Restaurantleiterin Yim. Frei nach dem Motto „eat, drink, man, woman“.
Nach der Übernahme durch Vinotharan Inparajah, der auch das Mr. Chai Wala an der Kantstraße betreibt, wurde das Nu Restaurant renoviert und modernisiert, der ursprüngliche Charakter aber erhalten. Die Karte ist nach wie vor multikulturell: Es gibt Klassiker der vietnamesischen, thailändischen und japanischen Küche, aber auch Gerichte wie Burger, Ceviche, Tartar oder Steak – stets mit einem asiatischen Twist.
Getreu dem Sharing Konzept probieren wir uns durch die Karte. Die Sake-Ceviche mit mariniertem Lachs, Süßkartoffeln, roten Zwiebeln und Chili sind frisch und saftig. Genau richtig für den Start. Die mit Kalbfleisch, Koriander und Zwiebeln gefüllten Bao Brötchen erinnern an die asiatische Version von Tacos und sind ein ideales Fingerfood.
Dazu schmecken uns die hausgemachte Limonade und ein fruchtiger Gurke-Ingwer-Lychee-Martini, den wir so noch nicht kannten. Es wird nicht der letzte gewesen sein.
Sehr schmackhaft und sehr umami ist ebenfalls die krosse Ente auf saisonalem Gemüse, besonders würzig durch die hauseigene Whiskysoße. Etwas milder ist die Black Tiger Truffle Bowl aus der aktuellen saisonalen Karte, welche etwa alle sechs Wochen wechselt. Die dicken gebackenen Black Tiger Prawns ergänzen sich wunderbar mit der Trüffel Ponzu Vinaigrette. Dazu gibt es Reis, Salat und Avocado.
Beim Gemüse wird im Nu Restaurant auf Regionalität und Saisonalität geachtet. Diese sind beim Seafood zwar nicht gegeben, doch kommen Shrimp-Fans voll auf ihre Kosten: Black Tiger Prawns gibt es auch als ganzes oder halbes Kilo gebraten mit verschiedenen Beilagen. Wahrlich ein Highlight, für das der Hunger diesmal nicht reicht.
Ein Dessert geht jedoch immer und so erfreuen wir uns am Schokoladen-Lavacake mit einer Mousse aus weißer Schokolade und Banane sowie Vanilleeis. Da wir dem panasiatischen Charme nicht widerstehen können, beenden wir unseren Besuch im Nu Restaurant mit einem Mochi gefüllt mit Pistazie. Herrlich!
Ob in ganzen Gruppen, zu zweit oder an den großen gemischten Tischen, die Stimmung im Nu Restaurant ist ausgelassen und mit seiner gekonnten panasiatischen Küche hat es nichts von seinem Reiz verloren.
