Mittwoch bis Freitag 8-16 Uhr
Samstag + Sonntag 9-16 Uhr
Marshall Street
Schopenstehl 30
20095 Hamburg-Innenstadt
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Cleane Tische und Stühle aus hellem Holz, viel Terazzo und hier und dort ein paar Grünpflanzen, die für ein gutes Raumklima sorgen. In der kleinen Vase auf dem Tisch verströmt ein Eukalyptuszweig diesen Duft, der einen kurz direkt in den australischen Busch versetzt. Im Marshall Street in der Hamburger Altstadt wähnt man sich nicht in der Hansestadt, Ein wenig sieht es aus wie in Berlin – oder vielleicht wie in Sydney?
Dieser Eindruck ist nicht so weit (rund 16.300 km) hergeholt, wie es klingen mag. Das Marshall Street hat sich nämlich gänzlich der australischen Kaffeekultur verschrieben. In Australien ist sie ebenso wenig wegzudenken, wie das Weihnachts-BBQ am Strand. Die australische Kaffeekultur indes gipfelte gewissermaßen in der Erfindung des Flat White, der mittlerweile auch in unseren Gefilden längst ein Verkaufsschlager ist.
Im Marshall Street gibt es daher richtig feinen und fußläufig in der Nordcoast Coffee Roastery eigens gerösteten Kaffee. Eine Leidenschaft, die Marie und Tristan miteinander verbindet. Die Inhaber:innen haben sich damals selbst in einem Café kennengelernt – er kam als Gast, sie teilten die Liebe zum Kaffee, später arbeiten sie zusammen in einem Café und merken schnell, wie gut sie harmonieren.
Weil Tristan schon ewig vom eigenen Laden und eigenem Kaffee träumt, bewerben sie sich spontan um eine Ladenfläche. Seit Februar 2020 befindet sich in jener nun das Marshall Street. Benannt ist es übrigens nach der Straße, in der Tristan in Sydney gelebt hat. Neben Speciality Coffee aussiestyle genießt man hier überdies herrliches Frühstück. Das besondere an australischer Breakfast-Kultur ist zum Einen, dass das Frühstück ganz nach britischem Stil immer äußerst üppig ausfällt – warmes Essen, viel Sauce, pochierte Eier und das obligatorische Sourdough-Bread.
Den Australier:innen haben wir überdies auch das Wörtchen Fusion Küche zu verdanken. Dank der zahlreichen kulinarischen Einflüsse aus dem ostasiatischen Raum in Verbindung mit Techniken der Haute Cuisine eroberte diese Art der länderübergreifenden Genussküche schnell auch die nördliche Hemisphäre. Und so fand womöglich auch die Avokado auf den australischen Frühstückstisch – klar ist jedenfalls: kein Aussie Brekkie ohne Avo Smash!
Die Karte im Marshall Street wechselt regelmäßig und wird saisonal ausgetauscht. Mal gibt es ein leckeres Bircher Müsli, mal klassisches Porridge oder eine bunte Chia-Bowl, üppig garniert mit vielen frischen Beeren der Saison, Nüssen und Mangopüree – einfach superlecker. „Die pochierten Eier auf Avokado oder die Pancakes bleiben aber natürlich, die lieben die Gäste nämlich sehr“, erklärt Marie und es wundert uns nicht.
Also landen sie an diesem grauen Hamburger Morgen auch auf unserem Tisch. Zwei in Perfektion pochierte Eier. frische Avokado garniert mit etwas Kerbel und einem Fetakäse, der dem Gericht etwas willkommene Säure und Salzigkeit verleiht. Was soll man sagen: einfach köstlich! „Es war uns aber wichtig, dass wir saisonale Produkte aus der Region anbieten. So bleibt es auch immer spannend für unsere Stammgäste“, erklärt Marie.
Dazu zählen inzwischen auch einige ortsansässige Australier:innen. „Die freuen sich total, weil das Marshall Street ein Stückchen Heimatgefühl für sie ist – das bestärkt uns!“ Ein Blick nach draußen bestätigt ihre Aussage: Der Frühstückandrang ist groß und stetig – auch das wundert uns nicht. Hier im Marshall Street in Hamburgs Mitte schmeckt der Kaffee herrlich, das Frühstück ist köstlich und der Service ist herzlich und wirkt trotz hohem Andrang entspannt.
„Manche stellen sich das so einfach vor, es ist aber schon super viel Arbeit“, erklärt Marie. Das könnte sie niemals allein stemmen. „Schön, dass wir das mit unserer vielen Erfahrung und als Paar gemeinsam gewuppt bekommen!“ Finden wir auch und deshalb: See ya soon, Mates!