Hotels
Das Hotel Tortue ist fünf Jahre nach seiner Eröffnung zu einer festen Instanz in Hamburgs Zentrum geworden. Ganz gleich ob zum Übernachten, Essen oder Feiern, das französisch inspirierte Hotelkonzept in den Stadthöfen ist aus Hamburg nicht mehr wegzudenken. Das liegt zum einen an der zentralen Lagen, zum anderen am wunderschönen Interieur, das sich durchs gesamte Haus zieht, vor allem aber auch am exzellenten Service.
Als Zeichen für ein nobles Übermaß an Zeit, pflegten gut gekleidete Dandys zur Zeit Napoleons mit Schildkröten an der Leine über die Prachtmeilen zu flanieren. Das französische "Tortue" für Schildkröte spielt in Hamburgs gleichnamigen Hotel auf eben jenes Verständnis von wahrem Luxus an, das heute zeitgemäßer denn je erscheint.
Nicht ohne Grund lädt das Tortue daher mit gleich drei sehr behaglich eingerichteten Restaurants sowie fünf Bars auch Hamburger zum Entschleunigen ein. Während die Brasserie in der Belle Etage von früh bis spät mit deutsch inspirierten, französischen Gerichten aufwartet, dreht sich im asiatischen Restaurant Jin Gui alles um Sushi, Dim Sum und Co. Das Chez l'ami ist der exklusivste Ort des Tortue. Hier werden bei Kerzenschein edles Fleisch und Krustentiere serviert.
Beide sind zum lauschigen, sehr französisch anmutenden Innenhof gelegen, der für sich genommen schon eine Attraktion ist. Mit sagenhaften 8.500 Quadratmeter, davon 128 Zimmer, lädt das Tortue zum Wohlfühlen und Genießen ein. Das Credo des überdimensionierten Boutique-Hotels an der Stadthausbrücke ist es, den Moment zu genießen und innezuhalten.
Ganz besonders gut gelingt dies auch auf der jüngst eröffneten Rooftop Bar des Hotels, dem Jardin Tortue. In noblem Schrebergarten-Ambiente kann man hier nicht nur den Sommer, sondern auch den Ausblick genießen. Um Lavendel und Clematis summen bei Tag die Hummeln, während entspannte Musik, sommerliche Drinks und kleine Gerichte wie französisch-inspirierte Pizzen bis in den Abend hinein begleitet.
Im ganzen Haus liegt ein Hauch des eigens für das Tortue entwickelten Dufts von Parfumeur Mark Buxton in der Luft, der sich auch in den Pflegeprodukten auf den Zimmern wiederfindet. Auch die grafisch auffälligen Tapeten und ein Großteil der Möbel sind individuell gestaltet worden.
Hinter dem spannenden Mix der Zimmereinrichtung verbirgt sich die Interior Designerin Kate Hume aus Amsterdam. Die gebürtige Engländerin ist für ihren klaren und luxuriösen Stil bekannt und zählt neben vielen internationalen Kunden auch die Hamburger Elbphilharmonie zu ihren Auftraggebern.
Als leise Reminiszenz an den Namen Tortue, findet sich in jedem der Zimmer eine Schildkrötenlampe aus Porzellan. Genau wie die Zahnputzbecher, wurde auch diese speziell für das gediegene Hamburger Hotel entworfen. Ein Boxspringbetten der britischen Marke Hypnos – auch die Queen schläft auf einem Bett aus diesem Hause – laden zur geruhsamen Nacht.
Leider kommt man im Tortue nur schwerlich früh ins Bett. Zu viel hat das Haus zu bieten. Den Lunch genießt man in der Brasserie, das Abendessen – nach einem großartigen Signature Drink an der Bar – im wunderschön gestalteten Restaurant Jin Gui. Zu guter Letzt muss dann auch noch die Bar Noir in Augenschein genommen werden, was dazu führen kann, dass man sich erst recht spät zum Frühstück in der Brasserie einfindet.
Letzteres sollte man sich allerdings keinesfalls entgehen lassen, denn ganz sicher zählt das Frühstück im Tortue zu den besten der Stadt. Vom Chiasamenporridge und belegten Landbroten über French Toast und Heringshappen bis hin zu Eierspeisen und sogar Austern hält die Frühstückskarte für jeden etwas bereit.
Und drum herum? Hamburgs schönste Geschäfte liegen direkt um die Ecke. Bis zum Gänsemarkt und zur Staatsoper Hamburg sind es nur wenige Schritte. Selbst die Alster ist nicht weit. Zentraler kann man in Hamburg einfach nicht übernachten. Und schöner vermutlich auch nicht. Wer einmal hier übernachtet hat, wird immer wiederkommen wollen!
