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Berliner Lieblingsorte von Eat in my Kitchen Macherin Meike Peters

Freitag, 25. November 2016

Die Orte im Überblick

Karte (10)

Meike Peters hängt noch etwas im Jetlag, als ich sie vergangene Woche zum Lunch im Oliv Eat an der Potsdamer Straße treffe. Doch man sieht es ihr nicht an. Trotz Wind und Wetters ist sie mit dem Fahrrad gekommen und sitzt mir strahlend gegenüber. 

Von einer mehrwöchigen Buchpräsentationsreise für ihr erstes Kochbuch "eat in my kitchen" sei sie gerade zurückgekehrt, erzählt sie. Berlin. Malta. London. Washington. New York. – Spannende internationale Stationen, an denen die Foodbloggerin begeistert aufgenommen wurde.

Dabei hatte vor 3 Jahren alles ganz klein mit einem gleichnamigen Blog begonnen. Eat in my kitchen war damals die Quintessenz all dessen, was sie gerne vereinen wollte, nachdem sie zunächst Architektur studiert und 15 Jahre in der Musikbranche gearbeitet hatte.

Mit zwei Partnern hatte die gebürtige Kölnerin zuletzt eine eigene Firma gehabt, die Musik für Werbefilme und Künstler produzierte. Irgendwann war dort allerdings die Luft raus gewesen und sie sehnte sich nach einer neuen Aufgabe.

Das Thema Kochen hatte sie schon ihr ganzes Leben lang begleitet. So lange sie denken konnte, war die allabendliche Mahlzeit das familiäre Highlight gewesen und dessen Zubereitung regelrecht zelebriert worden.

Bis heute koche sie jeden Abend, auch wenn sie mal alleine sei. "Ihr tägliches Fest", nennt Meike Peters das. Denn auch das hat sie neben zahllosen Techniken beim Backen und Kochen von ihrer Mutter gelernt: ein lustvolles Leben!

Und dazu gehörten eben auch ein schön gedeckter Tisch und eine schmackhafte Mahlzeit, wobei sie diese mit Vorliebe aus ganz einfachen Zutaten zubereite, die erst am Herd zu einem Festmahl würden.

Schon lange begeisterten Meike Peters aber auch das Schreiben und die Fotografie und so war ihr Foodblog Eat in my kitchen tatsächlich nur die logische Konsequenz all ihrer Talente. 2013 startete sie und veröffentlichte im ersten Jahr jeden Tag ein neues Rezept.

Bereits zwei Wochen später brachte Zeit Online einen Artikel über sie. Es folgten Lust auf Genuss, die Huffington Post und Saveur. Die Fangemeinde wuchs rasant. International, denn Meike Peters veröffentlicht ihre Rezepte alle auf Englisch.

Wenn man übers Essen schreibe, sitze man mit dem Leser eben immer gleich gemeinsam an einem Tisch, erklärt sie sich den rasanten Erfolg. Das verbinde. Und so kam bereits anderthalb Jahre später der Prestel Verlag auf sie zu, um mit ihr ein Kochbuch zu machen.

Weitere anderthalb Jahre arbeitete sie daran. 100 Rezepte sind es geworden. Allesamt wunderschön bebildert und leicht nachzukochen. Sowohl die deutsche als auch die englische Ausgabe habe sie dabei komplett selbst getextet. "Es war wirklich viel Arbeit", blickt sie zurück.

Doch die Mühe und ihre Genauigkeit haben sich gelohnt, denn sogar die New York Times hat das Buch in seine Empfehlungen aufgenommen. Nun freue sie sich aber darauf, alles wieder ein bisschen ruhiger angehen lassen zu können und viel Zeit an ihren Lieblingsorten zu verbringen... 

Noch ein Tipp. Zu den Details und näheren Informationen über die einzelnen Orte gelangen Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!

KaDeWe. Ganz konkret liebe sie die Fischabteilung im Haus, erzählt sie mit leuchtenden Augen. Wann immer ihre Mama zu Besuch sei, gehe sie dort hin. Während ihr maltesisch-amerikanischer Freund und ihre Mutter sich dann an frischen Austern erfreuten, würde sie selbst stets eines der üppig gefüllten Krabbenbrötchen essen.

Weinberg. Der Weinladen auf der Winsstraße sei ihr persönlicher Dealer rund um das Thema Wein. Hier kaufe sie regelmäßig ihren heißgeliebten Grauburgunder und sitze auch gerne mal bei einem Gläschen im Bistro. "Die Auswahl an Weinen ist wirklich toll", schwärmt sie.

Backstube SowohlAlsAuch. In der Bäckerei des gleichnamigen Cafés an der Sredzkistraße gebe es ihrer Meinung nach die besten Laugenbrötchen der Stadt. Auch alles andere, wie beispielsweise das englische Weißbrot, sei sehr gut, aber die Laugenbrötchen hätten es ihr wirklich ganz besonders angetan.

Markthalle Neun. Die Markthalle in Kreuzberg stehe regelmäßig bei ihr auf der Liste. Genial sei dort beispielweise der Stand von The Sausage Man Never Sleeps, an dem es so wunderbare Bratwürste, wie die mit Aprikose, Walnüssen und Ricotta gebe. Aber auch an der Bäckerei Sironi führe für sie nie ein Weg vorbei. Das Brot sei einfach spitze.

Dachterrasse Hotel de Rome. Ein wirklich besonderer Ort sei die Dachterrasse des Luxushotels am Bebelplatz. Sie liebe die großartige Aussicht und das unaufgeregte Ambiente dort. Manchmal fahre sie daher auch nur für einen Espresso dorthin. Im Übrigen habe hier auch ihre Buchpräsentationsreise ihren Anfang genommen.

Goldhahn & Sampson. Ein Besuch in diesem Hort für internationale Delikatessen und Kochbücher sei für sie wie eine „Auszeit vom Alltag“. Am liebsten fahre sie ganz alleine hier her, um in aller Ruhe, die zahllosen Gewürze, Chutneys, Schokoladen und natürlich die Kochbücher zu durchforsten.

Shakespeare and Sons.  Im Café dieses englischsprachigen Buchladens gebe es die besten Bagel der Stadt. Und auch die "Rugelach", ein mit Schokolade und Zimt verfeinertes israelisches Backwerk, seien einfach himmlisch. Oft komme sie hierher, um zu einem Kaffee etwas Süßes zu essen und nebenbei in den Büchern zu stöbern.

Museumsinsel. Sie wisse nicht warum, aber insbesondere die Brücke am Eingang des Bodemuseums habe für sie etwas Magisches. Kein anderer Ort der Stadt sei für sie mehr Berlin, als dieser Platz zwischen den Armen der Spree.

Frischeparadies. Hier bekomme sie alles, was sie für ihre Rezepte brauche in bester Qualität und reichhaltiger Auswahl. Auch schwer Erhältliches würde man ihr hier auf Anfrage zuverlässig organisieren.

Philharmonie. Ihre Tante und ihr Onkel hätten eines dieser wunderbaren Abos für die Konzerte der Philharmoniker. Wann immer die beiden keine Zeit hätten, würde sie die Karten bekommen und so in den Genuss der "gigantischen" Akustik kommen. Ein überwältigender Ort, an dem sie regelmäßig Tränen in die Augen bekomme.

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