Das Restaurant wurde geschlossen!
Richwater & Mitchell
Wiclefstraße 30
10551 Berlin-Moabit
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Fish & Chips. Mehr England geht gemeinhin nicht auf dem Teller, pardon, im Zeitungspapier. Meatpie und giftgrüne TK-Erbsen wären fast so authentisch. Aber Fehlanzeige, wo "Anton kocht".
Weder damals am Winterfeldtplatz, wo sein Pop-up-Restaurant den jungen Engländer Anton Michel, der seine Küchenlaufbahn unter den Fittichen von Marco Müller im Rutz und Kolja Kleeberg im Vau begonnen hat, für Furore gesorgt hat. Noch in Moabit, wo er vor knapp einem Monat das Richwater & Mitchell eröffnet hat.
Unverkennbar in den Räumen eines ehemaligen Griechen. Die Dekosäulen wurden einfach dunkelgrün übergestrichen. Eine prima Idee und so speziell wie sein Konzept: englische Küche, urban und hipp wie in London.
Der Auftakt ist fulminant und unorthodox, Wattenmeerauster, Mixed Pickles und Knusper-Schweineschwarten mit Chili-Limetten-Mayo. Dazu ein Glas Winzersekt, ein prickelndes Beispiel für eine große Weinaffinität. Wir sind in einer größeren Gruppe da und das macht die Sache kommunikativ.
Es kommen befüllte Porzellangebinde zum Teilen. Was allerdings auch zum munteren Streit führt. Die Scottish Eggs, wachsweiche, frittierte Eierhälften im Hackmantel, die auch aus der Alt-Berliner Küche stammen könnten, sind ein neues Terrain, das jeder am Tisch für sich alleine erobern will.
Der Full English Salad ist die englische herzhaftere und mit Tomatendressing variierte Antwort auf den Caesar Salad, der Knurrhahn mit englisch-indischer Tomatensauce Fisch pur und das Wintergemüse mit Brown Ale gepimpter Brühe ein Magenwärmer - very british, very good.