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Konträr Die große Kunst der Nonchalance

Mittwoch, 06. April 2022
Advertorial

Dauerhaft geschlossen!!!

Karte

Öffnungszeiten

Monatg bis Freitag ab 19 Uhr bis zum Schluss

Adresse

Konträr
Winsstraße 53
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
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Kontakt

...
.www.kontrar.de

Das Konträr nur als Naturweinbar zu beschreiben, würde ihm nicht gerecht werden. Natürlich, es ist eine Naturweinbar, eine hervorragende noch dazu. Aber es ist doch so noch viel mehr als das.

Wer die Gasträume im Prenzlauer Berg betritt, fühlt sich sofort eines: Angekommen. Rechts die offene Küche mit langer Bar, die zum Versacken einlädt, vorne die schlicht schwarzen Tische, die an ein französisches Bistro erinnern. Das Interieur ist simpel und doch stylish, die Ungezwungenheit des Services tut ihr Übriges dazu.

Das Konzept ist schnell erklärt: Kleine, zum Teilen gedachte, Teller, dazu erstklassiger handverlesen Naturwein, oft spontan vergoren. Den Abend eröffnet überraschenderweise ein klassisch wirkender Crémant du Jura, der aber natürlich eine Besonderheit zu bieten hat: Er ist ein Brut Nature, auf den Liqueur d’expédition, also der Versanddosage, wird verzichtet, was ihm eine wunderschöne Trockenheit verleiht.

Jeder der hiernach servierten Teller lässt uns einen Moment innehalten und erinnert an verschiedene schöne Momente. Die “Leberwurststulle”, Hänchen-Leberwurst auf einem Briochebrot, ist so buttrig und befriedigend, dass wir uns an einen schönen Nachmittag in einem französischen Bistro erinnert fühlen. Die überbackenen Schwertmuscheln lassen Bilder von einer portugiesischen Spelunke entstehen, in der zu Fußball und Bier Muscheln so wie seit Jahrzehnten serviert werden.

Kontraer Prenzlauer Berg (1)
Kontraer Prenzlauer Berg (2)
Kontraer Prenzlauer Berg (9)
Kontraer Prenzlauer Berg (4)
Kontraer Prenzlauer Berg (7)
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Kontraer Prenzlauer Berg (3)
Chefkoch Taran Kontraer Prenzlauer Berg
Kontraer Prenzlauer Berg

„Wir machen Dinge so lange, bis wir sie richtig gut können, dann ist es langweilig,“ erklärt Besitzer Taran Schiffer, dementsprechend wechselt die Karte öfter mal. Neu auf dieser ist bei unserem Besuch die Blue Crab. Beim ersten Bissen überrascht die sehr dominant wirkende Sojasaucen-Glasur, sie kontrastiert allerdings hervorragend mit dem fast schon süßen Fleisch und dem fluffigen Reis und beweist, dass man hier keine Angst vor starken Geschmäckern hat. Auch die vegetarischen Gerichte, wie der sehr erdige weiße Rettich und die fantastischen Kräuterseitlinge mit Thymian-Beurre Blanc wissen durch solides Handwerk mit der Prise Besonderem zu begeistern. 

Dieser fröhliche Speisen-Reigen wird nur unterbrochen von den Weinen, die Taran zwischendrin empfiehlt. Allen gemein ist, dass sie sich mit viel Charakter auch gegen die starken Geschmäcker behaupten können, ohne sich dabei zu sehr in den Vordergrund drängen zu wollen. Selbst in Berlin, wo Naturweinläden wie Bärlauch in dieser Saison aus dem Boden sprießen, ist die Auswahl hier etwas besonderes.

„Ich habe in meinem Leben einfach sehr viel Wein getrunken”,sagt Taran. Dementsprechend treffsicher sind auch seine Empfehlungen. Wir probieren uns durch Vieles und müssen feststellen, dass hier sowohl hartgesottene Naturweinliebhaber*innen, die reduktive Aromen lieben, als auch Neulinge, die lieber herkömmlich produzierten Wein trinken, etwas finden und lieben werden.

Und so ist am Ende des Abends die einzige Frage, ob sich „Probieren wir noch einen?“ auf den nächsten Teller oder das nächste Glas Wein bezieht. Aber Vorsicht: Hier kann man genau deshalb auch herrlich versacken!

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