EnglishThis content is
not available in
english
Menü

Berliner Lieblingsorte von professional Foodie Sissi Chen

Dienstag, 25. Juni 2024

Sissi Chen ist vielen von dem Instagram Kanal @eatinginberlin bekannt. Seit zehn Jahren beschäftigt sich die Content Creator mit dem Thema Essen. Einer ihrer Schwerpunkte ist asiatisches Essen. Innerhalb ihrer daraus hervorgegangenen Agentur beschäftigt sie sich mit der Geschichte verschiedener Länderküchen, berät Unternehmen aus der Food-Branche, kreiert authentische Foodstylings, kocht und entwickelt Rezepte, beispielsweise auch für die ZEIT.

In China oder genauer gesagt in der Metropole Peking wurde Sissi Chen geboren. Die Mutter kam von dort, der Vater aus der südlichsten Provinz Yunnan, wo die Familie zunächst zwei Jahre lebte. Als ihre Eltern nach Wien gingen, zog sie zu ihren Großeltern nach Peking, bis ihre Eltern sie mit sieben Jahren zu sich nach Wien holten. – Ein Kulturschock.

Ihre Offenheit erleichterte den Wechsel in diese gänzlich neue Welt: „Ich war immer sehr neugierig und optimistisch“, erinnert sie sich. Schwer bis unmöglich war es allerdings Kontakt in die Heimat zu halten, selbst zu den Großeltern: „Damals gab es ja noch kein Skype und telefonieren war irrsinnig teuer.“

Nach dem Schulabschluss und einem Studium in Marketing & Management mit dem Schwerpunkt Lebensmittelproduktion und Innovation wollte sie unbedingt raus aus Österreich, weil sie dort aus unterschiedlichsten Gründen nie heimisch geworden war. Dass die Wahl auf Berlin fiel, war am Ende totaler Zufall, so die 35-Jährige.

Hier machte sie ihr erstes Praktikum im Bereich Strategie und Kommunikation bei einer Werbeagentur, ging für sechs Monate nach Hamburg, liebäugelte eine Zeit lang mit London, um sich dann final für Berlin zu entscheiden, weil sie sich hier wohlfühlte und superhappy war.

Sie arbeitete in internationalen Werbeagenturen wie McCann, TBWA und Dorland, versuchte sich im Start-up Bereich bei DailyDeal, nachdem die von Google gekauft worden waren und ging dann zu TLGG, einer der ersten Social Media Agenturen. Dort blieb sie sechs Jahre und war hier wie bei all ihren Jobs in erster Linie wieder „strategisch unterwegs“.

Privat begann sie parallel mit dem Instagram-Kanal @eatinginberlin. Zehn Jahre ist es nun schon her, dass sie ihren privaten Kanal in einen Businessaccount umwandelte. Seit drei Jahren macht sie Eating in Berlin zu 100 Prozent. Mit vielen Themen drum herum. Von Consulting über Shootings und Fotostyling bis hin zum Schreiben von Rezepten geht es in allen Bereichen immer ums Essen.

„Ich habe immer mit meiner Identität gestruggelt; damit zu verstehen, wer ich bin und warum ich anders ticke als andere.“, erzählt sie. Früh hat sie sich anpassen müssen, weil Angepasstheit in der neuen Gesellschaft Sicherheit für ihre Eltern bedeutete. Noch nicht einmal zu einer asiatischen Community hat sie Zugang gehabt. Und das, obwohl sie sich selbst sehr chinesisch fühlt.

Mit Mitte 20 begann sie sich mit diesem inneren Konflikt zu beschäftigen: „Ich habe mich in keiner der beiden Welten wirklich heimisch gefühlt“, sagt sie. Mit der Zeit kristallisierte sich das Essen als verbindendes Element heraus. In China sei nichts wichtiger als Essen: „Es wird immer und überall gegessen. Egal ob man Hunger hat oder nicht.“ So wurde @eatinginberlin ein bisschen auch zur Selbstsuche.

Viele, die ihr bei Instagram folgen, insbesondere die, die zwischen zwei Kulturen aufgewachsen sind, können sich damit identifizieren. Es wäre nie nur um Rezepte und Empfehlungen gegangen, sondern immer auch darum, Länderküchen zu repräsentieren. Dafür geht sie mitunter auch mal für mehrere Monate in ein anderes Land.

Im April ist ihr erstes Kochbuch bei Dumont erschienen: „Einfach Chinesisch“ heißt es und ist voll mit Rezepten, die leicht zubereitet werden können. Gerade geht die 2. Auflage in den Druck. Zwischen all den vielen aufregenden Themen hat sie uns während unseres Interviews auch ihre zehn Lieblingsorte empfohlen. Und die möchten wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten …

Nähere Details zu den einzelnen Orten finden Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!

Go Asia Supermarkt

Asiatische Supermärkte sind Sissis absolute Leidenschaft. Hier geht sie rein, um stundenlang in Ruhe zu stöbern und um links und rechts zu schauen, was es Neues gibt und was sie vielleicht aus ihrer Kindheit kennt. Einer ihrer Lieblingsmärkte ist der Go Asia-Supermarkt, der allein in Berlin elf Filialen hat, vom Alexanderplatz bis nach Zehlendorf. Auch die Filialen der Vinh-Loi Asia-Supermärkte besucht sie sehr gerne.

Go Asia Supermarkt | 
Kantstraße 101 | 10627 Berlin-Charlottenburg.Montag bis Freitag 9-17 Uhr

Türkischer Markt am Maybachufer

Jeden Dienstag und Freitag zwischen 11 und 18.30 Uhr findet er statt, der Türkische Markt am Maybachufer in Neukölln, nicht weit vom Kottbusser Tor. „Ein unglaublich lebendiger Markt, wo man tolle, tolle Produkte für einen sehr geringen Preis bekommt“, schwärmt sie. „Der Markt ist einfach perfekt für Obst und Gemüse!“

Markt am Maybachufer | 
Maybachufer 1-13 | 10999 Berlin-Neukölln.Dienstag + Freitag 11-18.30 Uhr

Dong Xuan Center

Ein weiterer Lieblingsort ist das Dong Xuan Center in Lichtenberg, der asiatische Großmarkt, in dem über 400 Händler von asiatischen Lebensmitteln über Textilien, Technik und Schmuck bis hin zu verschiedenen Dienstleistungen so ziemlich alles anbieten. „Hier findet man vor allem vietnamesische, aber auch viele weitere asiatische Produkte, Friseure, Nailartists und Stände, an denen man unglaublich gut vietnamesisch essen kann.“, erzählt sie begeistert. „Hier gehe ich hin, wenn ich vietnamesisch essen möchte, weil es hier auch ungewöhnlichere Gerichte gibt, die man in Berlin sonst nicht findet.“

Dong Xuan Center | 
Herzbergstraße 128-139 | 10365 Berlin-Lichtenberg.Montag 10-20 Uhr | Mittwoch bis Sonntag 10-20 Uhr

Tram Linie 68 nach Schmöckwitz

Sissis vierter Lieblingsort ist Schmöckwitz, dorthin fahre die „schönste Tramstrecke in Berlin“. Mit der Tramlinie 68 kann man von Grünau oder Köpenick bis zur Endstation Alt-Schmöckwitz einmal durchfahren. Die Strecke führt unglaublich idyllisch durch den Wald am Wasser vorbei und sei zu jeder Jahreszeit eine wirklich super superschöne Tour.

Tram Linie 68 nach Schmöckwitz.Von der Station Grünau bis nach Alt-Schmöckwitz!

Lao Xiang

Das China-Restaurant Lao Xiang in Prenzlauer Berg mag sie, ebenso wie das Dim Sum-Restaurant Aromaauf der Kantstraße in Charlottenburg, ganz besonders gerne, wenn sie Lust auf die Küche ihrer Heimat China hat. „In den beiden China-Restaurants bin ich wirklich super gerne!“

Lao Xiang | 
Wichertstraße 43 | 10439 Berlin-Prenzlauer Berg.Täglich 12-23.30 Uhr

Ishin

Das japanische Restaurant Ishin hat gleich mehrere Filialen in Berlin. Sie empfiehlt die Filiale in der Mittelstraße am S-Bahnhof Friedrichstraße: „Dort bekommt man immer free Green Tea, es ist immer viel los und es gibt dort die größte Auswahl.“ Die Karte ist nicht überall dieselbe, sagt sie, deshalb unbedingt hierher gehen.

Ishin | 
Mittelstraße 24 | 10117 Berlin-Mitte.Montag bis Samstag 11.30-19.30 Uhr

Ma-Makan

Das Mama Kan am Lausitzer Platz in Kreuzberg ist vermutlich das einzige Malaysische/Singapore Restaurant in Berlin, in dem man echte Klassiker wie ein Laksa, also eine Suppe auf Basis von Kokosmilch und Chili oder zum Frühstück Kaya Toast mit einem rohen Ei, weißem Pfeffer und Soysoße essen kann. „Das ist unbedingt auch ein Lieblingsort von mir“, betont sie.

Ma-Makan | 
Lausitzer Platz 12 | 10997 Berlin-Kreuzberg.Montag bis Mittwoch 12-16 Uhr | Freitag 12-15.30 + 18-22 Uhr | Samstag + Sonntag 11-16 Uhr

Pum

Das traditionell koreanische Restaurant Pum in der Knobelsdorffstraße in Charlottenburg kennt bisher leider kaum jemand, erzählt die gebürtige Chinesin. „Die Inhaberin Hera kocht wirklich ganz traditionell aus saisonalen Zutaten“, schwärmt Sissi. Perfekt für alle, die mal abseits der beliebten Korean Fried Chicken und Korean Barbecue Küche etwas entdecken möchten, schwärmt sie und fügt hinzu: „Ein toller Ort, um die koreanische Küche in ihrer ursprünglichen Form durch Suppen und Eintöpfe kennenzulernen.“

Pum | 
Knobelsdorffstraße 27 | 14059 Berlin-Charlottenburg.Mittwoch bis Freitag 17-22 Uhr | Samstag + Sonntag 13-22 Uhr

Dussmann

Im Kulturkaufhaus Dussmann in der Friedrichstraße schnappt sie sich gerne ein paar Kochbücher, um in der Seating Area darin zu stöbern. Hier lässt sie sich gerne inspirieren und schaut, was es gerade so Neues gibt. „Ich lasse mich gerne von Büchern zum Anfassen inspirieren“, erzählt sie.

Dussmann das KulturKaufhaus GmbH | 
Friedrichstraße 90 | 10117 Berlin-Mitte.Montag bis Freitag 9-0 Uhr | Samstag 9-23.30 Uhr

Wildpark Schorfheide

„Das ist ein unglaublich schöner Naturpark, durch den man durchgehen darf und in dem auf einem Riesengelände viele Tiere frei herumlaufen.“ Hier ist es sowohl im Sommer als auch im Winter unglaublich entspannt, weil diesen Ort nicht so viele Leute kennen und nicht so viele dort hingehen. „Ein toller Platz, um durch die Natur zu laufen und mit Tieren in Berührung zu kommen, ohne dass es diesen typischen Zoo-Charakter hat.“

Wildpark Schorfheide | 
Prenzlauer Straße 16 | 16244 Schorfheide.Täglich von 9-19 Uhr | letzter Einlass 17 Uhr

Weitere interessante Artikel
Berlin
Berliner Lieblingsorte – von professional Foodie Sissi Chen
Reset Map