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C.O.P. Willkommen in der Galerie der kulinarischen Genüsse

Mittwoch, 22. Februar 2023
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag 18-23 Uhr

Adresse

C.O.P.
Biberstraße 8
1010 Wien-1. Bezirk
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Kontakt

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.copvienna.at

Preisniveau

Wie ein ölgemaltes Stillleben präsentieren sich die Speisen auf dem Marmortresen. Leuchtend gelbe Zitronen. Braune Butter, aufgetürmt zu essbaren Skulpturen. Glasglocken mit Trockenfrüchten und kandierten Orangen. Glänzende Austern und gewaltige, knusprig gebackene Brotlaibe.

„Und was ist das hier, diese goldgelben Korallen?“„So, we get this beautiful honey from Klosterneuburg…“ Mit leuchtenden Augen schwärmt Chefkoch Elihay Berliner von diesem „wunderbaren Honig“, den sie von Wolfgang Schmid aus Niederösterreich bekommen, karamellisieren lassen und als knusprige Süße zu Hühnerleber oder Desserts reichen.

Die Leidenschaft für gutes Essen begleitet Elihay seit Kindertagen. Schon mit sechs träumte er davon, Koch zu werden. Und das wurde er. Viele Jahre lang arbeitete er in namhaften Restaurants in Paris, mit Anfang 20 kam er nach Wien. Nun ist er das kulinarisch-kreative Herz des Ende 2022 eröffneten C.O.P.

C.O.P. steht für „Collection of Produce“, denn so Elihay: Im Mittelpunkt stehen die Produkte und die Menschen, die sie erzeugen. „We are simply curating the things we love”, sagt er. Der mit diesen Lieblingsprodukten gedeckte Tresen bildet folglich das Herzstück des Lokals. Die Bar und alles, was sonst noch ablenken könnte, wurde in die Küche verbannt.

Da sie „nehmen, was immer die Produzent*innen gerade anzubieten haben“, wird die Karte jeden Tag neu gedruckt (meist wenige Stunden oder Minuten, bevor die ersten Gäste kommen). Wer sie umdreht, findet die lange Liste all jener, die mit Austern, Kräutern, Gelato und Käse zum Abendessen beitragen.

Die Qualität der Produkte spricht für sich, dementsprechend puristisch sind die Teller gestaltet. Zu Beginn gibt es kleine Speisen zum Teilen: Französische Austern, Oliven, Iberico Schinken, Ceviche.

Und einen wunderbar cremigen anatolischen Käse. Er badet in grasgrünem Schnittlauchöl, trägt ein Häubchen aus frischen Kräutern und passt ideal zur frischgebackenen Focaccia, die wolkenleicht und warm aus dem Holzofen kommt.

Das Menü im C.O.P. ist nach Punkten aufgeteilt, denn bekanntlich sind die Augen ja größer als der Magen und das gilt umso mehr, wenn die Speisen so verlockend klingen wie hier. Fünf Punkte pro Person sollte man rechnen.

Macht zu zweit also zehn Punkte, die wir aus Snacks (1 Punkt, 4-12 Euro), kleinen (2 Punkte, 12-18 Euro) und großen Hauptspeisen (3 Punkte, 30-50 Euro) auswählen. (Desserts zählen natürlich nicht, denn wie wir wissen, hat man dafür einen eigenen süßen Magen!).

Nach und nach trudeln die Teller ein: Geschmorte Rote Bete mit Chicorée und Labneh, zartschmelzende Hühnerleber-Pâté mit Honig und kross geröstetem Sauerteigbrot, Markknochen mit schwarzen Walnüssen und Kräutersalat. Wer noch nie einen Markknochen gegessen hat: Absolute Empfehlung! Oben kross, innen cremig.

Nachdem die Mitarbeiterin flink einen kleinen Anbau an der Tischkante montiert hat, geht es weiter: Ein samtig-bissiger Raviolo („40 Eigelb pro Kilo Mehl“) mit Topinambur und Salbeibutter, gefolgt von zarten Calamari auf Kohlpolenta und „Tomaten vom letzten Sommer“. 

Die Teller im C.O.P. sind nicht überladen – wenige Zutaten, mehr braucht es nicht. Die Qualität der Produkte spricht für sich. Doch natürlich brauchen auch die besten Zutaten erfahrene Küchenhände, die sie verfeinern, kombinieren, in kunstvolle Speisen verwandeln.

Die begleitenden Weine sind überraschend und charakterstark, der Service unaufdringlich und entspannt. Immer wieder schaut der Chef selbst am Tisch vorbei, erzählt in seiner ruhigen, charmanten Art, wie dieses und jenes zubereitet wurde oder was wir unbedingt noch probieren müssen.

Dessert natürlich! Alle drei? „You can handle it“, sagt er lachend. Die Butter-Scotch-Crème (eine abgewandelte Crème Brulée) wird mittels feuerheißer Eisen am Tisch gebrannt. Dadurch wird zwar ab und an der Feueralarm ausgelöst. Aber: Dadurch bekommt die Creme auch ein feines Raucharoma, das die fettige Süße ausbalanciert. (Man munkelt, dass die Creme zum Signature Dessert werden könnte.) 

Auch die anderen Desserts des Abends sind französisch inspiriert (Crêpe Suzette und Schokocreme) und ja: We did handle it und haben alle Teller blankgeputzt.

Zum Abschluss geht der Chef nochmal zum Marmortresen, wo das Stillleben aufgebahrt ist, und kommt mit ein paar Süßigkeiten („sweets for grown ups“) zurück: Handgemachtes Fruchtjelly, Wiener Himbeerbonbons und provenzalisches Schokokonfekt. 

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