Der sprichwörtliche Teufel liegt doch immer im Detail. Ein perfekt sitzendes Outfit, passende ansprechende Accessoires, hervorragend gepflegte Schuhe machen jeden Look geschmackvoll – doch oh weh, die Schnürsenkel der vornehmen Budapester sind brüchig und gar ausgefranst? Eine gehörige Irritation im sonst so gepflegten Erscheinungsbild.
Dann is es höchste Zeit, dass anspruchsvolle Schuhliebhaber:innen Senkels kennenlernen! Die Idee: handgefertigte Schnürsenkel allerhöchster Qualität, hergestellt in Österreich. Der Macher dahinter ist Daniel Lichtenegger, der selbst als Maßschuhmacher in einigen namhaften Häusern in ganz Europa tätig war – zuletzt bei Chanel in Paris.
Regelmäßig fällt ihm auf, dass auch bei Schuhen, die, wenn auch zu Recht, zu horrenden Preisen verkauft werden, wie etwas Sonderanfertigungen, immer auf dieselben paar Senkel zurückgegriffen wird, wie bei einem 15-Euro-Paar. Das Problem an jenen Senkel ist in erster Linie ihre minderwertige Qualität, sie fransten früher aus. Daniel möchte also eine Alternative bieten – Senkel, die ebenso hochwertig sind, wie das geliebte Schuhwerk selbst, die noch dazu aus Graz in Österreich kommen und nicht aus China.
Der Fokus liegt bei Daniel Lichtenegger dabei auf höchstmöglicher Materialqualität: reine Biobaumwolle. Es sei besonders wichtig, dass sie wirklich nie recycelt wurde, da nur dann die volle Baumwollstärke durch möglichst lange Fasern zum Einsatz käme. Plastiksenkel seien nicht nur aufgrund des inzwischen recht verpönten Materials ein Problem, sie würden mit der Zeit brüchig und fransten aus.
Farbe und Länge kann man bei Senkels freilich individuell anpassen – je nachdem, was beim limitierten Lieblingssneaker eben am besten aussehe. Deshalb bietet Senkels auch Wunschlängen an, sie werden von Hand zugeschnitten. An den Enden der hochwertigen Schnürsenkel verarbeitet Daniel Metallspitzen in sechs verschiedene Veredelungen. „Im Gegensatz zu den Originalsenkeln macht eine Metallspitze eine ganz andere Wertigkeit. Bei Lederstifel mit Metallösen oder Schnürhaken aus Messing oder Nickel ist die Senkelspitze im gleichen Finish ein cooles Detail“, findet er.
Die Art, wie man bei Senkels produziert, mache einen großen Unterschied in der Langlebigkeit der Schnürbänder. Zum einen unterscheiden sie sich im Aufbau. Das Garn wird bei Senkels vor dem Flechten eingefärbt. Bei Großproduktionen werden sie in weiß geflochten und später als ganzes Produkt gefärbt.
Auch das mache die herkömmlichen Schnürsenkel anfällig für Umwelteinflüsse wie Sonnenlicht. Da ein Senkel immer in Bewegung ist, verdreht er sich, biegt sich, ungefärbte Stellen kommen an die Oberfläche; das seien ungeschützte Schwachstellen. Nicht nur bleicht die Farbe schneller aus, die Senkel fangen schneller an auszufransen. „Durchgefärbte Schnürsenkel haben nicht nur eine viel höhere Farbechtheit, sie halten auch viel länger“, erklärt Daniel.
Er findet, dass jeder Schuh von den hochwertigen Senkeln profitiert. Seine Kundschaft reicht von Sneakerfans, die 40 paar Sneaker zuhause haben und Ersatzfarben bestellen, bis hin zu Träger:innen von Waldviertlern (Anm: eine Österreichische Schuhmarke mit Fokus auf nachhaltiges Schuhwerk) und natürlich Kunden, die Maßschuhe tragen. „Es ist am Ende des Tages ein Produkt, das jede:r gebrauchen kann.“
Und welche Schnürsenkel trägt ein Schubegeisterter wie Daniel Lichtenegger selbst?
„Als Maßschuhmacher habe ich natürlich große Ansprüche.“ Bei Sneakern gefalle es ihm, wenn man die Farbe der Senkel passend zu der Kontrastfarbe bei der Sohle auswählt. Ansonsten möge er es klassisch, insbesondere bei klassischen Schnürschuhen und Winterstiefeln, „was mir besonders gefällt, ist die Metallspitze.“