Dienstag bis Samstag ab 16 Uhr
Rutz Weinbar
Chausseestraße 8
10115 Berlin-Mitte
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Nach dem kürzlich genossenen spitzenmäßigen Menu im Rutz Restaurant war ich auch auf die im Erdgeschoß gelegene Weinbar Rutz neugierig geworden. Vergangenen Donnerstag betrat ich daher zum zweiten mal die heiligen Hallen von Chefkoch Marco Müller und freute mich zunächst über die angenehme Klimaanlage, denn auf der Chausseestraße zeigte der Sommer was er kann.
Die kleine Schwester des Rutz Restaurant hat sich der „Rettung der Deutsche Küche“ verschrieben und kommt mit Ihrer Karte etwas bodenständiger und weniger prätentiös daher. Mit einem mir bis dato unbekannten „Greenall`s London Dry Gin“ mit Soda und einem erstklassigen Glas Cava beginnt der Abend jedoch nicht weniger spektakulär als auf der Bühne der Sterneküche über uns.
Gesalzene Butter und ein feines Schweineschmalz werden mit Berliner Sauerteigbrot und Baguette sowie kleinen Scheiben eines sehr schmackhaften glutenfreien Brotes gereicht. Wir vertiefen uns in die Karte: „Brot mit Pfälzer Hambel-Leberworscht“, gebratene Blutwurst aus Berlin mit Lauch-Kartoffelpüree & Jemüse“, „Beuthes Wollschwein Eisbein mit Kartoffelsauerkraut & Karotten“....
Wir entscheiden uns für „Confierte Eislachsforelle mit Kohlrabi und Bohnensud“ sowie „Lachsforelle mit Querbeet, Kartoffeln und Kräutersud“. Dazu trinkt meine Begleitung einen von ihr bejubelten Riesling aus dem Rheingau. Wir genießen... Die Küche von Marco Müller zaubert auch in der Weinbar. Große Begeisterung! Der Service umsorgt, fragt nach und bereichert den Abend bereits jetzt auf die angenehmste Art und Weise. Hier wird mit echter Freude gearbeitet.
Als Hauptgang folgt „Balontine von der Müritzer Poularde mit Rosmarin und Pfifferlingen“ sowie „200 g Dry Aged US Prime Beef mit Bohnen, Rosmarinpüree und Sauce Choron“. Das über sechs bis acht Wochen im Haus(!) gereifte Rinderfilet ist das beste Fleisch, das ich je gegessen habe. Wir rollen mit den Augen, summen leise vor uns hin und genießen erneut. Wir planen wen wir bei unserem möglichst zeitnahen nächsten Besuch in die Weinbar mitnehmen wollen und schwärmen weiter.
Ein „Granite von der Robinie mit Aloe Vera und Balsameis“ krönt den Abend und begeistert uns am meisten mit einem kleinen Cheesecake, der ohne Zucker und Kuhmilch zubereitet wurde. Wirklich superb! Die noch knackigen eingemachten Kirschen, die dazu gereicht werden, erinnern mich an die Kirschen, die mein Opa in großen Weckgläsern in seinem Keller zu lagern pflegte.
Deutsche Küche kann so großartig sein. Wir werden wieder und wieder und wieder kommen!
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