Montag: 12.00 - 22.30 Uhr
Donnerstag: 16.00 - 23.30 Uhr
Freitag & Samstag: 12.00 - 00.30 Uhr
Piccolo Giardino x Tiny’s
Rosenthaler Straße 36
10178 Berlin-Mitte
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Ich habe in meinem Leben ja schon viele Pizzen gegessen; meist sehr befriedigend gelegentlich auch verdammt lecker. Aber Tiny's Pizza übertrifft mit seiner Neapolitanischen jede Erwartung.
Wir sitzen in den Hackeschen Höfen, blicken auf eine wunderschöne Terassenlandschaft ganz im Architektonischen Stil von Hinrich Baller. Es ist Herbst doch es fühlt sich mehr an wie eine lauwarme Sommernacht. Urlaubsgefühle im doch sehr belebten Herzen von Berlin Mitte. Athmosphärisch ein Traum.
Traumhafter wird’s aber schnell als ich den „Rosé Dogma“ von Gerhard und Brigitte Pittnauer serviert bekomme. Ein Naturwein, der mit der erfrischenden Brise eine herzerwärmende Symbiose bildet und schon zu diesem Zeitpunkt den Laden von herkömmlichen Pizzerien abhebt. Dazu gibts Norcella Oliven, was simpel klingt, geschmacklich aber mit unbeschreiblicher Frische und Fruchtigkeit einfach nur ein Genuss ist.
Im Anschluss, als kleines Vorspiel, serviert man uns Carponata, bestehend aus frittierter Aubergine mit verschiedenem Gemüse und Pinienkernen in Agrodolce-Sauce. Ein kleines süß-saurer-herzhaftes Gericht, das qualitativ genau dem entspricht, was wir an diesem Abend schon geboten bekommen haben.
Sich bei Tiny's Pizza für ein Hauptgericht zu entscheiden ist nicht leicht. Die Speisekarte bietet so viele Pizza-Variationen, die einem schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ich schwanke zwischen der Pizza Truffle Cotto e Funghi, einer weißen Pizza ohne Tomatensoße mit Ricotta, gebackenen Pilzen, geräucherten Cotto Schinken, weißer Trüffelcreme und Basilikum, und einem Klassiker: der Pizza Spicy Salame.
Ich ärgere mich, dass ich es meinem Magen nicht zutraue beide zu essen und entscheide mich letztendlich für Letztere. Eine Entscheidung die ich nicht bereue. Die Pizza überzeugt mit ihrem Zusammenspiel aus erfrischendem Straciatella aus Apulien, der Schärfe von Habaneroöl und der pikanten Salami. Abgerundet wird das Ganze mit einer leicht süßlichen Note von Wildblüten Honig.
Ich müsste lügen, würde ich sagen, dass ich schonmal eine vergleichbare Pizza gegessen habe. Nicht nur förmlich rund sondern auch geschmacklich perfekt. Mit dem klassisch fluffigen, etwas dickeren neapolitanischen Rand werden die letzten Belagreste vom Teller getupft und Zack, fertig. Das Gefühl der 100-prozentigen Befriedung wird mit einem erfrischendem, sehr trüben „Pittnauer Blond by Nature“ zelebriert.
Fazit: Phänomenaler Wein und hervorragende Pizza im idyllischen und optisch wunderschönen Ambiente ergeben ein perfektes Ausgeherlebnis, das man am liebsten am nächsten Tag direkt wiederholen möchte. Einziges Manko war, dass der „Puzta Libre“ von Claus Preisinger ausverkauft war. Ein tschechischer sehr leichter roter Naturwein, den ich nur jedem ans Herz legen kann, ihn bei Gelegenheit zu probieren.
Ich küss' doch dein Herz Tiny's Pizza. Ich komme garantiert wieder!