Bars
Täglich ab 19 Uhr
Stagger Lee
Nollendorfstraße 27
10777 Berlin-Schöneberg
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Wir brechen auf zu einer Zeitreise in das 19. Jahrhundert nach St. Louis, Missouri: Der Kutschfahrer und Gelegenheitsganove Stagger Lee Shelton schoss seinem Kumpel Billy Lyons am Weihnachtsabend 1895 in den Rücken, nachdem man sich über die Politik in die Haare geraten war. 1912 starb der Mörder dann im Gefängnis von Jefferson City. Seither prägt die tragische Geschichte Musikgenres von Blues bis Rock, von Louis Armstrong bis Nick Cave.
Die wunderschöne Stagger Lee Bar in Schöneberg, nicht weit vom Nollendorfplatz entfernt, entführt seit 2009 auf eine atmosphärische und auch auf eine historische Reise. Jedes Detail der Ausstattung wurde sorgfältig gewählt und in Szene gesetzt. Elegante rote Wandtapeten, schwere Chesterfield-Ledermöbel unter gedämpfter Beleuchtung lassen Besucher*innen spontan in die urbane Saloon-Kultur der USA im vorletzten Jahrhundert eintauchen und eine ganz besondere Kulisse für ihre Drinks erleben.
Und die Cocktails munden großartig. Die Karte ist stets abwechslungsreich, doch seit der Eröffnung der Stagger Lee Bar blickt das Team auch bei den Spirituosen gerne nach Nordamerika und beweist ein gutes Händchen im Umgang mit Whiskey, Rye, Mezcal und Tequila. Nicht wegzudenken ist der „Stagger Lee Beer Old Fashioned“ mit Bourbon und hausgemachtem Dunkelbier-Sirup aus Eichhofener Bier.
Ebenfalls herrlich jener Cocktail, der der Malerin Frida Kahlo gewidmet ist und eine grandiose Mischung aus Amontillado Sherry, Limettensaft, hausgemachtem Hibiskus-infusioniertem Tequila und Vanillesirup bedeutet. Und auch wer alkoholfrei trinken möchte oder muss, wird von einer schönen Auswahl an Cocktails erwartet, wie dem aromatischen „Half Naked“ mit seiner dezenten Schärfe aus Ingwerlimonade, Limette und Jalapeno-Sirup.
Insbesondere im Sommer kommt der bunte und verspielte Tiki-Style in die Becher – Rum und Fruchtaromen begleiten den entspannten Aufenthalt auch auf den Außenplätzen der Bar. Doch im Innenraum ist es einfach am schönsten. Am alten Holztresen mit Blick auf die sorgfältig selektierte Flaschenauswahl und die geschickten Handgriffe der Bartender. Für Raucher*innen steht im hinteren Bereich ein weiterer, abgetrennter Salon zur Verfügung (keine Zigarren).
Am Ende des Abends lässt sich noch eine weitere Bedeutung des Bar-Namens erfahren oder beobachten. „To stagger“ bedeutet so viel wie „torkeln“ und beschreibt somit eine Fortbewegungsart, die in der Nähe einer bewährten Bar nicht unüblich ist.
