Montag bis Freitag 17-23 Uhr
Samstag und Sonntag 12-23 Uhr
Sara & Gogi
Suarezstraße 20
14057 Berlin-Charlottenburg
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Das Anfang des Jahres eröffnete Restaurant Sara & Gogi am Amtsgerichtplatz in Charlottenburg vereint zwei der derzeit in der Hauptstadt beliebtesten Küchen: Die israelische und die georgische. Die Idee kam Teilinhaber Ilia, der bereits das georgische Restaurant Tsomi im Prenzlauer Berg betreibt, auf einer Reise nach Israel. Dort lernte er ein Pärchen kennen, die Israelin Sara und den Georgier Gogi, deren Einheit in der heimischen Küche Ilia Ideal für ein Berliner Restaurant schien.
Das Restaurant Sara & Gogi ist dementsprechend gemütlich und familiär, seine Küche dabei frisch und modern gedacht. Wer schon einmal in Georgien war, weiß, dass das dortige Essen neben frischen vegetarischen Speisen, die zumeist Vorspeisen und Snacks sind, recht fleischlastig ist. Das Sara & Gogi schafft dagegen ein ausgeglichenes Menü: Auf der Karte finden sich unter Vor- und Hauptgerichten ebenso viele vegetarische und vegane, wie solche mit Fleisch.
Es gibt georgische Klassiker wie Chatschapuri, mit Käse und anderen verschiedenen Zutaten gefüllte Teigschiffchen (14-16 Euro), zur Bestellung frisch handgemachte Chinkali, gefüllte Teigtaschen mit gezwirbelter Spitze (11-12 Euro) und die verschiedenen kalten Vorspeisen, für die das Land berühmt ist.
An dieser Stelle kommt Israel ins Spiel, denn die kalten Platten der beiden Länderküchen ergänzen sich hervorragend. Georgische Auberginenröllchen mit Walnusscreme passen gut zu Baba Ghanoush und Hummus, wie wir beim Genuss unserer gemischten Vorspeisenplatte erfreut feststellen.
Neben den kalten Startern kosten wir die veganen Chinkali, die man in dieser Variante, gefüllt mit Portobello Pilzen und Basilikum, sonst nicht findet. Die saftigen Teigtaschen isst man am besten mit der Hand, dazu hält man die Teigtaschen an der gerollten Spitze und zutzelt zunächst die aromatische Sauce aus dem Inneren. Die Frische der Teigtaschen schmeckt man sofort, denn länger vorbereitete Chatchapuri werden oft etwas hart oder haben einen dickeren Teig, während dieser hier hauchzart ist.
Auch die Weinkarte ist wohlgewählt und geht mit der Zeit. Besonders angetan hat es uns dabei der Rkatsitelli Qvevi, ein trockener georgischer Orangewein (Glas 6 Euro): aufregend, fruchtig und leicht. Die Weinkarte umfasst hauptsächlich georgische und einige israelische Weine. Wer georgischen Wein kennt, weiß, dass der erdige Geschmack der Amphorenweine nicht allen westlichen Weingaumen zusagt, doch die vier Tropfen, die wir im Laufe des Abends probieren, kommen ohne diese Geschmacksnote aus und überzeugen uns.
Zum Hauptgang koste ich einen bodenständigen und typisch georgischen Eintopf aus geschmortem Hähnchen (18 Euro), während mir gegenüber der vegane „Georgier in Tel Aviv“ genossen wird. Gebackene Aubergine mit Hummus, Falafel, Tahini, pikantem Pflaumenpesto, Koriander-Tomaten und Walnüssen ergeben eine wahre Geschmacksexplosion (ebenfalls 18 Euro).
Die Dessertkarte ist klein, während die Desserts selber es nicht sind. Ein Stück Tarte Napoleon, das vereinende Dessert der Länder des Ostens, sowie eine Medovik Torte (jeweils 8 Euro) aus Honig-Karamell und Schattenmorellen sind beide so köstlich wie mächtig. Vielleicht gönnen wir der schlanken Linie beim nächsten Mal daher nur ein Stück.
Das Sara & Gogi jedenfalls hat unsere Liebe zu diesen beiden spannenden Küchen vollauf bestätigt.