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Restaurant Mastan Unaufgeregte französische Bistronomie

Mittwoch, 10. Mai 2023
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Dienstag bis Donnerstag 18-22 Uhr
Freitag + Samstag 18-22.30 Uhr

Adresse

Restaurant Mastan
Gneisenaustraße 67
10961 Berlin-Kreuzberg
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Kontakt

...
+49 30 499 248 44
.restaurantmastan.com

Preisniveau

Ausgeglichen soll es sein. Ein Ort, an dem sich alle wohlfühlen, frei von Chichi. Dafür mit einer ausgewogenen, französischen Bistroküche, die überrascht und doch ehrlich bleibt. Das ist das Konzept des Restaurants Mastan, des ersten eigenen Restaurants von Yann Mastantuono, der sich seine Sporen in der Küche des 3-Sterne-Kochs Alain Ducasse verdient hat.

„Meine Zeit bei Ducasse war extrem anspruchsvoll und lehrreich und hat mich dadurch sehr gut für die Gründung eines eigenen Restaurants vorbereitet.“ Yann, der wie er selbst sagt, Herausforderungen liebt, hat als Küchenchef zwei der Pariser Restaurants Ducasses geleitet, zunächst das Le Verre Volé sur Mer, später zusätzlich das Aux Lyonnais – Alain Ducasse – eine bereichernde, aber auch entbehrungsreiche Zeit.

Mit seiner Partnerin, der deutsch-französischen Künstlerin Dorothée Louise Recker, wollte er einen Neuanfang wagen und seiner jungen Familie, das Paar hat eine zweijährige Tochter, etwas Entschleunigung bieten. Da die beiden Berlin lieben, fassten sie den Entschluss für die Neugründung. So bietet das Mastan, gelegen auf der Sonnenseite der Gneisenaustraße, kreative, gehobene Bistronomie, in unaufgeregter Atmosphäre.

© Florian Kroll _ Restaurant Mastan (2)
© Florian Kroll - Restaurant MASTAN-51
© Florian Kroll - Restaurant MASTAN-15
© Florian Kroll - Restaurant MASTAN-61
© Florian Kroll _ Restaurant Mastan
© Florian Kroll _ Restaurant Mastan (4)
© Florian Kroll _ Restaurant Mastan (1)
© Florian Kroll _ Restaurant Mastan (3)

„Ich bin froh, dass die Leute verstehen, was ich mit meinem Restaurant erreichen will.“, verrät uns Yann. Sanfte Creme- und Erdtöne, warmes Licht und dezent platzierte Bilder lassen ein wohliges Bistrogefühl entstehen, welches sich auch in Montmartre finden könnte.

Die Karte ist ebenso einfach: Je vier Vor-, Haupt- und Nachspeisen, stets mit einer vegetarischen Alternative, sowie einige Snackteller zum Teilen, die auch den einfachen Weingenuss begleiten können. Dieser lohnt sich, denn wo die im Drei-Wochen-Takt wechselnde Speisekarte einfach ist, ist die Weinkarte umfangreich. Es gibt zwar auch teure Tropfen, doch Mastantuono ist es wichtig, preislich fair zu bleiben. So liegen die Glaspreise der offenen Weine bei nur 5 bis 6 Euro und auch Flaschen bekommt man bereits ab 25.

Wir starten simpel, mit einem herrlich-frischen Crémant de Loire, der unseren Teller am Tresen handgeschnittenen Coppa Ibaiamas begleitet, ein spezieller Schinken mit feiner Salznote. Dieser, sowie einige weitere Wurstwaren, Öl und Käse sind die einzigen Importprodukte aus Frankreich. Generell bezieht die Küche im Mastan möglichst viel aus Brandenburger beziehungsweise deutscher Erzeugung.

Die Vorspeisen, begleitet von einem Grünen Veltiner, fallen verspielter aus. Als vegetarische Option kommt eine unvergleichlich cremige Suppe aus geeisten Erbsen mit Ziegenkäse und Pimenton de la Vera an den Tisch. Die grellgrüne Farbe macht Spaß anzusehen und steht in starkem Kontrast zum Tartar aus Kalb, Austern und Granny Smith Apfel, das durch den Mix an starken Aromen nach Fleisch, Meer und frischer Süße ein aufregendes Gaumenerlebnis schafft.

Am meisten begeistern uns aber unsere Hauptgänge. Mir gegenüber zeigt der gebratene Knollensellerie mit einer Grenobloise und geräucherten Mandeln wie aufregend vegetarische Küche sein kann: Zart, aromatisch und durch die Kombination an Aromen so dezent begleitet, dass der Selleriegeschmack nicht zu stark dominiert.

Ich wage mich wiederum an ein Gericht, welches ich normalerweise nicht bestellen würde: Schweinenacken mit baskischer Blutwurst. Wie erhofft, werde ich eines Besseren belehrt, denn die baskische Blutwurst hat nichts mit der breiigen, kalten und in meinen Augen eher unerfreulichen deutschen oder englischen Variante zu tun. Sie hat stattdessen leichten Biss, hervorragende Würze und einen Hauch Knusprigkeit, denn in der baskischen Variante befindet sich nicht nur Blut, sondern auch Bauchfleisch. Geschickt ergänzt werden sie und der zart gegarte Nacken durch die Bitteraromen von Pimentos de Padron und Radicchio Tardivo.

Zum Dessert stellt sich in Frankreich stets die Frage: Süß oder Käse? Wir entscheiden uns für beides und werden nicht enttäuscht. Die Käseauswahl bezieht Yann gleich von nebenan, aus Les Epicuriens in der Marheineke Markthalle. Die feine Platte wird von Pflaumenkompott begleitet und hält die salzig-süße Abrundung die sie verspricht. Die luftige Apfel Clafoutis hingegen erfüllt die Wünsche eines jeden „Sweet Tooths“ und beendet das Essen ebenso würdig.

Das Motto der Ausgeglichenheit und Unaufgeregtheit hat sich bestätigt. Das Mastan ist ein Ort, der eine entspannt-genussvolle Zeit ermöglicht. Ab dem Sommer auch im Sonnenschein auf der Terrasse, die bereits in Planung ist.

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