Vorübergehend geschlossen!!!
Was erwartet man kulinarisch am Berliner Nordbahnhof? Zugegebenermaßen nicht viel. Das sollte sich jedoch ändern, denn in dem am Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz entstandenen Neubaukomplex befindet sich seit November ein Lunch Restaurant mit einem simplen, aber leckeren Konzept.
Inhaber und Chefkoch Felix Leisegang hat viele Jahre Erfahrung in der Sternegastronomie, zuerst auf Sylt im Söl’ring Hof und in Berlin bei Sonja Frühsammer. 2013 gründete er das Jungbluth in Berlin Steglitz, wo er sieben Jahre blieb. „Nach all der Zeit wollte ich mal etwas anderes machen.“ Ein simples Konzept sollte es sein, aber eben nicht die tausendste Burgerbude. Stattdessen hat sich Felix bei einem New York Besuch mit dem Konzept von Meatball-Läden angefreundet und beschlossen dies nach Berlin zu bringen.
Das industrielle Interieur des Restaurants ist ebenso simpel wie die Karte. Bei Meatballery dreht sich alles, wie der Name schon sagt, ums Thema Meatballs. Die Fleischbällchen werden frisch gemacht und kommen in verschiedenen Varianten, von Schwein, Lamm, Huhn bis vegetarisch auf den Tisch. Sie werden in Bowls, Salaten, auf Pasta oder in Boxen zum Teilen serviert. Dazu gibt es verschiedene passende Saucen, von Barbecue über Limonen Mayonnaise bis hin zu Trüffel-Parmesan.
Diese harmonieren mit den verschiedenen Bällchen wunderbar, je nach Art des verwendeten Fleisches. Was jedoch ebenfalls beeindruckt, ist der vegetarische Meatball. Wo man sonst vielleicht eine Falafel vermuten würde, besteht die glutenfreie Eigenkreation aus Bohnen, Soja und Maismehl – besonders lecker in Kombination mit der Tomatensalsa. Wer keine Lust auf Fleischbällchen hat kann sich auch an einer im Parmesamlaib zubereiteten Trüffelpasta erfreuen.
Abgesehen von den Fleischbällchen enthalten die Bowls verschiedene Beilagen, die auch einzeln bestellt werden können, von karamellisierten Zwiebeln, über marinierte Gurken mit Sesam, bis zu Klassikern wie Kartoffelstampf, Tomatenreis und Bohnen. Dazu gibt es frischen Salat, eingelegte, mit Hibiskus marinierte Karotten und Himbeer-Vinaigrette, welche dem Essen eine herrliche Leichtigkeit verleiht.
Was für einen Meatball natürlich am wichtigsten ist, ist die Qualität des Fleisches. Dieses bezieht Felix von der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, deren Tiere im Freiland gehalten werden und ohne Antibiotika auskommen. Das Gemüse ist regional-saisonal. Besonders schön sind ebenfalls die Schüsseln, welche von Die Imaginäre Manufaktur in Berlin bezogen werden, einer inklusiven Werkstatt, in der jedes Stück handgefertigt wird.
Es gibt eine neue Institution am Nordbahnhof. Ob zum Lunch mit den Kolleg:innen oder zum Zuhause essen, die Meatballery bietet nicht nur etwas Neues im Streetfood Bereich, sondern ebenfalls leichte und frische Kost aus nachhaltiger Erzeugung, mit fairen Preisen und in entspannter Atmosphäre.