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Orte im künstlerischen Wandel Der Kunst Sommer in Berlin

Dienstag, 18. Juli 2023
Advertorial

Öffnungszeiten

Paris in Wonderland: Bis zum 19. August
Where The Wild Roses Grow: Bis 13. August
Berlin Beats: 16. Juni bis 31. August

Diesen Monat geht es um Orte und Verortungen, die durch Kunst verstärkt, transformiert aber auch neu wahrgenommen werden können. Gerade in den Sommermonaten bietet sich das an. Ob im Berliner Untergrund, auf dem Land oder beim Tanzen, eingerahmt vom Hamburger Bahnhof, für jeden Geschmack ist etwas dabei!  

Ganz analog und haptisch kann man derzeit am Strausberger Platz oder auch dem berühmt/geliebt/berüchtigten Kottbusser Tor erleben, was passiert, wenn diese öffentlichen Orte mit Kunst bespielt, von ihr verändert, aufgeladen werden. Unter dem Namen Kunst im Untergrund 2022/23: Neue urbane Öffentlichkeiten „verbinden die teilnehmenden Künstler die Berliner U-Bahn mit oberirdischen Stadträumen am Kottbusser Tor, am Strausberger Platz und am Roten Rathaus. Dabei werden Grenzen und Potenziale von städtischen Räumen neu erfasst, geprüft und bespielt. Die Eigenschaft öffentlicher Plätze als Orte der Begegnung und des Gesprächs sowie auf deren Nutzung für Verkehr, Einkaufen, Kommunikation und Entspannung stehen im Fokus.“

Klingt etwas sperrig, funktioniert aber gut, wenn man vor Ort ist. Zum kompletten Programm, das noch bis 10. August läuft, geht es hier!

Where The Wild Roses Grow im Schloss Görne

CHIDINMA NNOLI, NEVER LET ME GO I + II, 2023
SARA BERMAN, UPRIGHT, 2023

Die Bahn- allerdings mit anschließender Radfahrt -  bringt uns auch an den nächsten Kunst Ort, in das wunderschöne Havelland zum Schloss Görne, welches bis zum 14. Jahrhundert der Sitz des Grafen von Bredow war. Zum dritten Mal lädt die Kristin Hjellegjerde Galerie zur Sommer Ausstellung ein und der verheißungsvolle Titel Where The Wild Roses Grow, angelehnt an den gleichnamigen Song von Nick Cave im Duo mit Kylie Minogue, wird den Erwartungen absolut gerecht!

Die gezeigten Arbeiten sind eine Hommage an die wilde Umgebung und die transformative Kraft der Kunst, am Beispiel dieses Schlosses. 30 Jahre lang war es unberührt geblieben und hat sich in dieser Zeit fast zur Ruine entwickelt. Die imposante neobarocke Fassade hat den Zahn der Zeit gut überstanden, und ragt noch zwischen den Bäumen empor, die ankommenden Besucher begrüßend. Im Gegensatz dazu sind viele der höhlenartigen Räume des Schlosses noch immer verfallen und überwuchert. Dieser morbide Charme wird nun mit den Arbeiten der teilnehmenden Künstler*innen noch dramatischer in Szene gesetzt.  Wild und Romantisch, ein Vortex aus Natur und Kunst, unheimlich gut!

Paris in Wonderland in der Galerie Kornfeld

Paris Giachoustidis I The End Of Nowhere I 2023 Oil and acrylic on canvas
Paris Giachoustidis I The abduction of Paris I 2023 I Oil and Acrylic on canvas
Paris Giachoustidis I The narcissus effect I 2023 I Oil and acrylic on canvas

In den Untergrund wiederum begibt sich Alice in Alice im Wunderland von Lewis Caroll auch, genauer gesagt folgt sie dem berühmten weißen Kaninchen in ein Loch und kommt in einer surrealen Traumwelt heraus, die aus heutiger Sicht am ehesten mit einem LSD oder Mushroom Trip beschrieben werden würde. Giachoustidis greift die träumerischen Elemente in seiner neuen Reihe und den surrealen Rahmen nicht nur auf, seine Arbeiten entfalten außerdem eine enorme Anziehungskraft, die dem Betrachter, wenn er es zulässt sich treiben zu lassen, ein Portal eröffnet, welches nach Betreten eine direkte Berührung mit Giachoustidis inneren Erleben und Fantasie erlaubt. Gleichzeitig bringen sie die eigenen Interpretationen, je nach visuellem Impuls klar in die Wahrnehmung. Wir befinden uns auf einer Art Zwischenebene. Wir nehmen alles wahr, aber reagieren nur blitzlichtartig und impulshaft. Sinn statt Verstand = Portal Energy!

Und das ist auch in Ordnung, denn Kunst ist immer auch im besten Fall Geheimnis, Unbekanntes Terrain und Loslassen.

Kunst trifft Tanz: Berlin Beats im Garten des Hamburger Bahnhofs

Huema Utku I Foto Giorgia Malatrasi
Ariel William Orah I Foto I Irma Fadhila
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin.Foto: David von Becker

Schlussendlich wäre es kein Berliner Sommer, wenn nicht auch Tanz und Open Air dabei wäre. Diesmal allerdings im Museum. Moment: Tanzen in Kombination mit Museum und Berliner Sound? Unbedingte Empfehlung! Die erfrischend experimentelle Veranstaltungsreise Berlin Beats im Garten des Hamburger Bahnhofs, die noch bis zum 30. August läuft ist ein wunderbar-lebendiges, und vor allem nah an der Szene und dadurch authentisches Projekt, mehr davon bitte!

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