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Chicago Williams BBQ What's beef?

Mittwoch, 12. Oktober 2022
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Täglich 17-24 Uhr
Küche bis 23 Uhr

Adresse

Chicago Williams Berlin
Marburger Straße 16
10789 Berlin-Charlottenburg
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Kontakt


+49 30 280 424 23
.chicagowilliamsbbq.de

Preisniveau

Feuer und Fleisch verbinden seit jeher Menschen miteinander. Grillen ist Kern zahlreicher Esskulturen auf der ganzen Welt und essenzielles Zusammenkommen – und bedeutet doch in jeder Kultur etwas gänzlich anderes, hat seine eigenen Regeln und Finessen. Während auf dieser Seite des Globus vor allem Würstchen und Nackensteak auf den Kugelgrill kommen, gibt es in den USA den Smoker und eine ganz eigene BBQ-Kultur. Und wenn man sich in Berlin auf die Suche danach begibt, kommt man an Chicago Williams BBQ kaum vorbei.

Seit 2012 serviert Nawid Samawat in seinem US-amerikanisch inspirierten Lokal American BBQ, das in Berlin seinesgleichen sucht und war dabei sogar einer der ersten. Als er damals sein Restaurant Chicago Williams BBQ in Berlin Mitte eröffnete, hatte hierzulande noch kaum jemand von Pulled Pork gehört. Seine Liebe für amerikanisches Essen entdeckt er, als er seinen Bruder in New York besucht: „Ich war zwei Wochen und zwölf Kilo in New York, sag ich immer“, lacht der charmante Gastgeber und klopft sich auf den Bauch. 

Dabei stammt die klassische US-amerikanische BBQ-Kultur eher aus dem Süden der USA, ist in den Südstaaten nicht nur Zubereitungsform, sondern auch bedeutendes identitätsstiftendes Element. Inzwischen findet man aber auch in klassischen afroamerikanischen Einwandererstädten im Norden wie Chicago oder New York City zahlreiche BBQ-Küchen. Gemeinsam ist ihnen allen, dass man einen amerikanischen Smoker und den deutschen Kugelgrill in keinster Weise miteinander vergleichen kann – allein hinsichtlich ihrer Dimension.

Entgegen dem Grillen bevorzugt man beim klassischen BBQ große Stücke mit viel Fett und Bindegewebe wie etwa Schweineschulter oder Beef Brisket und gart diese über lange Zeit bei niedrigerer Temperatur und mit viel Rauch. Dass es im Chicago Williams BBQ in Charlottenburg erstaunlich wenig nach Rauch und Feuer riecht, fällt uns erst auf, als Nawid von seinem ausgeklügelten Entlüftungssystem erzählt, dass es auch ermöglicht, vor Ort zu smoken. Im alten Laden war das nicht möglich, damals stand der Smoker deshalb im Haubentaucher

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Während es in den USA je nach Region beinah religiöser Überzeugung gleicht, was auf den Smoker gehört, nimmt es Nawid im Chicago Williams nicht ganz so ernst mit der Verortung seiner Speisekarte. Und so stehen auf jener BBQ-Klassiker wie Pulled Pork und Beef Brisket, aber auch BBQ-Ribs, Pastrami und BBQ-Chicken. Sogar Veganer*innen können hier mit Aubergine und Blumenkohl sehr happy werden, Hin und wieder gibt es zudem in Anlehnung an Berlins Einwandererkultur auch Merguez aus dem Smoker.

Sample-Kultur par excellence, über die sich in Berlin ohnehin keiner beschweren wird, zumal wenn es auf dem Tisch so köstlich zusammenkommt. Wir genießen die BBQ Platte für zwei und lieben insbesondere die würzigen BBQ Ribs zum die Finger danach lecken; besonders zu empfehlen mit etwas Apfelmus. Das „macht Disko im Mund“, verlautet Nawid wahrheitsgemäß. Die Alabama White Sauce dagegen passt perfekt zu dem rauchigen und super saftigen BBQ-Chicken. Zum Pulled Pork passen die hausgemachte BBQ Sauce im Georgia-Style auf Essigbasis, sowie die nicht zu scharfe, aber super leckere Chilisauce perfekt.

Dazu lassen wir uns klassisch-knackiges Coleslaw und comforting Mac&Cheese schmecken. Eine wunderbare Ergänzung zu dem vielen Fleisch und wahre US-amerikanische Soulfood-Klassiker. Sehr passend: aus den Boxen klingt Golden-Era-Rap. A propos HipHop: Die Weinkarte stammt aus der Feder des Wine Damagers, denn Tony ist ein Freund von Nawid. Zwar sei das Chicago Williams eher ein Bier- und Schnapsladen, findet Nawid, wer hier aber Wein trinken wolle, solle auch etwas Besonderes haben können.

Passt wie die Faust aufs Auge, finden wir, trinken heute aber trotzdem Drinks wie einen Henny mit Ginger – besonders cool als Grown-up-Slushie. Überhaupt finden sich im ganzen Laden einige HipHop-Referenzen wie Graffities, Tags und Cartoon-Characters an den Wänden. All das trifft auf viel dunkles Holz und eine offene Küche, an der es sich lohnt, Platz zu nehmen und den Jungs in der Küche dabei zuzusehen, wie sie Ribs grillen und mit köstlicher Marinade bepinseln oder saftiges Brisket schneiden und anrichten. Jenes ist übrigens ebenfalls äußerst saftig und empfehlenswert, wenn auch nichts für Kalorienzähler*innen – aber dazu kommt man ja auch nicht zu einem American BBQ!

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