Dienstag bis Sonntag 17-24 Uhr
Buddha Republic
Knesebeckstraße 88
10623 Berlin-Charlottenburg
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Ich liebe die Indische Küche, die zahllosen Kräuter und Gewürze, das viele frische Gemüse, die Cremigkeit der Kokosmilch und die Buttrigkeit des Indischen Schmalzes Gee. Sie ist wohlig warm und nährend, unübertroffen in ihrer Farbigkeit und selbst einfachste Gerichte schmecken eigentlich immer irgendwie. Schwierig wird es erst wenn Fleisch ins Spiel kommt. - Ja und dann ist da noch die Interieur Frage... Oder kennen Sie ein schön eingerichtetes indisches Restaurant in Berlin?
Nun, seit gestern kenne ich eines: Buddha Republic heißt es. Der gebürtige Perser Armand Rez, der seine Kindheit auf einem englischen Internat in Indien verbrachte und in England Business Management studierte, hat hier eine geschmackvolle Version von 'Tausend und einer Nacht' erschaffen. Zahllose bunte Laternen hängen von der Decke und auch orientalische Einflüsse seines Geburtslandes sind unübersehbar. Ein Ort zum Wohlfühlen.
Aus der Küche duftet es himmlisch und wir können es kaum erwarten zu bestellen. Das Aushängeschild des Hauses ist ein echter Tandoori-Ofen. Wir erfahren, dass entgegen der weit verbreiteten Annahme, Tandoori nicht etwa eine Würzmischung ist, sondern eine über 500 Jahre alte traditionelle Zubereitungsart in eben jenem Ofen. Lange Spieße mit Fleisch, Fisch und Gemüse in jeder erdenklichen Form werden darin zum Garen versenkt und erhalten dadurch ihr einzigartiges Aroma.
Der Kosmopolit Rez hat für seinen kleinen buddhistischen Kosmos eine Karte kreiert, die seine Liebe zu Indien, dem Orient und der europäischen Küche gleichermaßen widerspiegelt. Sein hoher Anspruch an Qualität spiegelt sich dabei insbesondere in der frischen Zubereitung und der Verwendung von bestem Fleisch wider. Und so landen, für Indien eher untypisches, irisches Lamm, argentinisches Rinderfilet oder japanisches Kobefleisch im Tandoori-Ofen, um mit orientalisch verfeinertem Reis und indisch gewürzten Soßen auf dem Tisch zu landen.
Eine Kombination die ganz wunderbar funktioniert und so großartig schmeckt, dass wir beschließen gleich am kommenden Wochenende mit Freunden wieder zu kommen. Und so nehme ich noch einmal die Karte zur Hand und schmunzle über die Überschrift "Tandoori Couture", die es aber im Grunde genommen ganz wunderbar auf den Punkt bringt.
Als wir diesem märchenhaften Ort wenig später entschweben, weht noch einmal der betörende Duft aus der Küche zu uns herüber, während wir Ausschau halten nach prominenten Stammgästen oder Mitgliedern der Saudi Arabischen Königsfamilie, die regelmäßig in kleinstem Kreis das ganze Restaurant mieten.