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Berliner Lieblingsorte von Motivationstrainer Slatco Sterzenbach

Sonntag, 26. Mai 2019

Die Orte im Überblick

Karte (10)

Slatco Sterzenbach! Extremsportler. Weltrekordler. Bestsellerautor. 17 Ironman ist der Berliner innerhalb von 25 Jahren gelaufen, einen davon sogar auf Hawaii. Den letzten absolvierte er 2012 in Florida. Heute ist der 52jährige einer der gefragtesten Mental- und Erfolgstrainer in Deutschland. Über 1.800 Vorträge und Seminare in 15 Ländern hat er bereits gehalten. Vergangene Woche habe ich ihn im Kaffeehaus Grosz am Kudamm zum Interview getroffen.

Seit drei Jahren ist Sterzenbach wieder in Berlin. In Paris geboren, verbrachte er seine gesamte Kindheit und Jugend an der Spree. Im Schlachtensee begann er mit 18 zu trainieren. Vorher hatte er nie Sport gemacht. Seine Motivation? "Ich habe nie zu den kräftigen Typen in der Klasse gehört und war ein bisschen später dran mit allem. Ich wollte körperlich aufholen." Dass er bereits kurz darauf als Personal Trainer arbeiten würde, hatte er sich damals sicher nicht vorstellen können.

"Das tolle am Sport ist, dass er in doppelter Hinsicht wirkt", so Sterzenbach "rein äußerlich, weil sich das Erscheinungsbild verändert, vor allem aber auch mental. Nirgendwo sonst kann das Konzept "Ziel setzen, Ziel erreichen" leichter erprobt werden. Erfolgserlebnisse sind unschätzbar wertvoll für das Selbstwertgefühl und wahnsinnig motivierend für die übrigen Aufgaben des Lebens.“, resümiert er. "Die positiven Erfahrungen im Sport haben den Grundstein für alles andere gelegt in meinem Leben."

Nach dem Abi wollte er zunächst Arzt werden. Um die Zeit bis zum Studium zu überbrücken, machte er eine Ausbildung zum examinierten Krankenpfleger. Hier kam er zum ersten Mal mit dem Tod in Berührung. Ein Erlebnis, das ihm klarmachte, dass er lieber jungen Menschen helfen wollte, deren Leben man noch positiv beeinflussen konnte. An der FU in Dahlem begann er Sport und Germanistik auf Lehramt zu studieren. Kurz vor dem Abschluss verwarf er seinen Plan.

1987 hatte er im Fernsehen einen Bericht über den Ironman auf Hawaii gesehen, der eine Vision in ihm begründete. Seither trainierte er mit einem festen Ziel vor Augen. Anfänglich war er nach 400 Metern joggen aus der Puste, doch schon bald nahm er an ersten Triathlons teil. Zwei Jahre später begann er als Personal Trainer zu arbeiten, ging 2000 nach München, wo er als Master-Instruktor in den folgenden Jahren weltweit über 6.000 Trainer und Spinning-Trainer aus- und weiterbildete.

Er gab Vorträge auf Fitness-Kongressen und erhielt erste Anfragen von Firmen, die ihn buchten, um von ihn vor ihren Mitarbeitern sprechen zu lassen. 2003 erschien sein erstes Buch "365 Tage fit", das er mit dem damaligen Chefredakteur der Fit for Fun, Ulrich Pramann, realisierte.

Mittlerweile hielt er Vorträge und Seminare in fast allen deutschen DAX-Unternehmen, wurde Testimonial für eine McDonalds Werbekampagne und gab in Folge 2007 das Personal Training und seine Spinning-Kurse an Kollegen ab. Zwei Jahre später bereicherte ein 10tägiger Aufenthalt in einem indischen Schweigekloster sein Leben. Die dort praktizierte Achtsamkeitsmeditation "Vipassana" veränderte seine Herangehensweise.

Er begann sich mit klinischer Psycho-Neuro-Immunologie, kurz kPNI, zu beschäftigen und machte eine Ausbildung zum NLP-Master sowie Hypnose-Coach. Mit diesem Wissen im Gepäck unterstützte er Vorstände, Olympiasieger und Weltmeister gleichermaßen.

Im Übrigen kristallisierte sich mehr und mehr eine Frage heraus: Warum tun wir nicht die Dinge, die wir tun sollten? – "Wir wissen alle, was gut für uns ist und doch tun wir es nicht.", so Sterzenbach. "Warum?" Er begann zu analysieren, was ihn während seiner Ironman motiviert hatte und beobachtete, wie unsere Sprache unsere inneren Stimmen verändert.

"Die meisten Menschen verwenden ihr Gehirn gegen sich", konstatiert er. In seinen Seminaren gehe es daher vornehmlich darum, alte Denkmuster, die uns daran hindern, das Leben zu leben, das wir uns wünschen, anhaltend zu verändern. Er bringt die Menschen dazu, eine Vision zu entwickeln, um sich dann auf die notwendigen Schritte fokussieren und Hindernisse strategisch aus dem Weg räumen zu können.

Privat steht seine Familie an erster Stelle. Vor allem seine 2 ½ Jährige Tochter mischt momentan sein Leben mit viel positiver Energie auf. Daher gibt es für ihn aktuell beinahe nur drei Gründe, das Haus zu verlassen: der Vortrag in einem Unternehmen, eines seiner Seminare oder natürlich sportliche Aktivitäten. Lieblingsorte hat er dennoch in Berlin und die hat er mir in Folge verraten...

Zu den Details der einzelnen Orte gelangen Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!

Grosz. Das Kaffeehaus am Kurfürstendamm ist Slatco Sterzenbachs Stammcafé. Sicher auch deshalb, weil er als Bewohner des Cumberland – dem historischen Gebäudekomplex zu dem auch das Grosz zählt – noch nicht einmal das Haus verlassen muss. "Das Frühstück ist super lecker", schwärmt er. "Das genieß’ ich dann auch gerne mit allem Drum und Dran." – Bei der Kellnerin ist er namentlich bekannt, wie ich bei unserem Besuch mitbekomme. Die habe ihn bereits aus seinen You Tube Videos gekannt, als er das erste Mal zu Gast war, erzählt er lächelnd.

Havelchaussee. Die Strecke entlang der Havel ist seine Trainingsstrecke, wenn er mit dem Rennrad unterwegs ist. "Wenig Autos. Der Blick aufs Wasser. Und durch die Steigungen kommt ordentlich Lactat in die Beine." Einmal sei er mit dem Berliner Radrennprofi Mike Kluge mit 30 km/h den "Willi" hoch. "Am Grunewaldturm hätte ich mich dann fast übergeben", lacht er.

Schlachtensee. Hier absolvierte der 17fache Iron Man Teilnehmer einst seine ersten Schwimmeinheiten, faulenzte und las nach dem Abi tagelang auf der Liegewiese. Heute geht er zum Joggen lieber auf weniger frequentierte Strecken durch den Grunewald. "Am See ist mir dafür heutzutage zu viel los."

KaDeWe. Das renommierte Kaufhaus ist für ihn immer wieder ein Sinnbild für das, was möglich ist: "Viele halten all die Konsumprodukte ja für überflüssig", so Sterzenbach. "Dabei stecken hinter vielen der Produkte Menschen, die sie mit Leidenschaft herstellen. Eine teure Uhr beispielsweise wird noch immer nach uralten Techniken von Hand gefertigt." Unabhängig davon werde man hier auch noch bis in die Feinschmecker-Abteilung hinauf freundlich bedient.

Astor Lounge. Das Kino seiner Wahl, wenn er es mal schafft außer Haus einen Film zu gucken. Seit der Geburt seiner Tochter also eher selten. Der Film "Still Alice" mit Julian Moore ist ihm von seinen letzten Besuchen in besonderer Erinnerung geblieben. Es darf aber durchaus auch mal nur unterhaltsam sein, jüngst beispielsweise mit dem Film "25 km/h" mit Lars Eidinger vor dem heimischen Fernseher.

Mr. Hai Kabuki. Das Sushi-Restaurant am Olivaer Platz ist eine seiner liebsten Lunch-Locations, wenn er mal keine Lust hat zu kochen. "Das Sushi hier ist hervorragend!" Zum Mittagsmenü mit drei Maki-Rollen, Miso Suppe und Jasmintee bestellt er sich häufig noch zwei weitere Rollen dazu. "Vor allem wenn ich trainiert habe", lacht er.

Admiralspalast. Als Liebhaber von Klaviermusik wird Slatco Sterzenbach hier demnächst ein Konzert des ungarischen Pianisten Balázs Havasi besuchen, den er mehr zufällig auf Facebook entdeckt hat. "Vor allem für melancholische, emotionale Stücke kann ich mich sehr begeistern", schwärmt er. Aber auch die Kompositionen von Hans Zimmer für Filme wie "Inception" oder "Last Samurai" haben es ihm angetan.

Aspria. Seit seiner Rückkehr aus München trainiert der ehemalige Personal Trainer hier regelmäßig mit einer Kombi aus Krafttraining und Ausdauer. "Die 25 m lange Schwimmbahn hier ist ideal für mich. Nach dem Training sind auch die Sauna und der Ausblick von der Dachterrasse spitze." erzählt er. "Ich mag die gute Atmosphäre hier!"

Manzini. In dem Restaurant im Stil einer italienischen Espresso Bar in Wilmersdorf ist Sterzenbach oft mit seinen Eltern gewesen. Eines seiner Leibgerichte hier ist das Lammrückenfilet mit Rosmarin an Oliven-Kartoffelpüree und Artischockenratatouille. "Ein Ort mit Erinnerungen!", betont er.

Hellmann. Bei dem Herrenausstatter Patrick Hellmann und seinem Bruder gefallen ihm vor allem die Anzüge. Seit drei Jahren kauft er bei den beiden seine Kleidung: "Ich erstehe immer nur wenige besondere Stücke und trage die dann ausgiebig." "Zum Teil sogar täglich", verweist er auf seinen Gürtel.

Tipp. Wer neugierig auf Slatco Sterzenbachs Arbeit geworden ist, der kann sich auf seiner Website eingehender informieren und als Vorgeschmack auf seine Seminare eine kostenlose DVD bekommen.

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