Passend zur Jahreszeit kann man sich in der Alten Nationalgalerie ganz der düster-morbiden, oft dekadenten Motivik des belgischen Symbolismus hingeben, der sich in den 1880er Jahren als neue Kunstströmung als Gegensatz zum Naturalismus und Impressionismus formte. Auch hier finden wir neben Sinnlichkeit, Tiefe und Irritation Magie als eines der ausschlaggebenden Elemente dieser Kunstströmung wieder. Mystik wurde mit Extravaganz und Stil verbunden und traf so den Nerv der übersättigten Belle Époque. Besonders interessant ist, dass sich in diesen Bildwelten schon Freuds Studie zur Traumdeutung die 1899 erschien, künstlerisch ankündigte. Die Ausstellung möchte bisher eher unbekannte belgische Positionen als wichtige Referenz für den europäischen Symbolismus wie wir ihn von Edward Munch, Gustave Moreau, Arnold Böcklin oder Gustav Klimt kennen in den Fokus rücken.
Alte Nationalgalerie |
Bodestraße | 10178 Berlin.Dekadenz und dunkle Träume | Der belgische Symbolismus
18. September 2020 bis 17. Januar 2021
Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr | Donnerstag 10–20 Uhr