Montag bis Samstag 10-18 Uhr
Kokon Store Seefeld
Graf-Toerring-Straße 13
82229 Seefeld
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Update: Der Store in München wurde 2016 geschlossen. Neu ist Kokon im Münchner Umland mit einem Laden in Seefeld vertreten - ein Ausflug lohnt sich!
Ich erinnere mich noch genau, als ich vor Jahren das erste Mal in das fantastische Palais am Lenbachplatz kam, in dem Helmut Ronstedt all die unzähligen Einzelstücke präsentierte, die er liebevoll in Asien zusammen getragen hatte. Ich war vollkommen überwältigt von der großartigen Auswahl und Atmosphäre. Immer habe ich mich gefragt, ob es so auch zu dem Namen des Ladens "Kokon" kam, denn ich hatte stets dieses wohlige Gefühl von Zuhause - was in einem Einrichtungsgeschäft dieser Größenordnung nicht gerade üblich ist.
Sein ganzes Herzblut steckte der Gründer in die Umsetzung seiner Vision, von diversen Asien-Reisen Möbel, Wohnaccessoires und Heimtextilien mit nach Europa zu bringen und damit zur damaligen Zeit etwas ganz Neues zu schaffen. Schon als Teenager reiste Helmut Ronstedt in den Orient und war dieser Himmelsrichtung seither verfallen. Doch so sehr es ihn in diese Länder zog, seine Sehnsucht in die Heimat zurückzukehren blieb. Mit den Einrichtungsgegenständen brachte er auch ein Stück des liebgewonnen Lebensgefühls mit nach München und begründete auf diese Weise das Wohnkonzept von Kokon.
Das erste kleine Geschäft, das "Mashallah", öffnete 1971 in der Schwabinger Schellingstraße seine Pforten. Im Sortiment waren damals hauptsächlich Heimtextilien und Wohnaccessoires aus südostasiatischen Ländern. Irgendwann entstand dann die Idee, antike Möbel, hauptsächlich aus Java, zu importieren. Java war damals ein Schmelztiegel für Antiquitäten aller asiatischen Länder, da dort arabische, indische, chinesische und europäische Kulturen aufeinander trafen.
Diese erforderten allerdings mehr Platz, den Besitzer und Gründer Helmut Ronstedt 1992 im Schloss Seefeld am Ammersee fand. Dort gibt es seither im alten Marstall des Schlosses eine "Möbelverkaufsausstellung", welche damals den riesigen Kolonialstil-Trend in der Einrichtungsbranche auslöste. Die gesamte Prominenz aus München fiel sprichwörtlich über den Laden her und kaufte alles leer. Noch mehr Platz musste her.
Als im Jahr 1998 das neue Kokon im historischen Bernheimer Palais am Lenbachplatz in der Münchner Innenstadt eröffnete, hielt der Trend noch immer an. Aus den altehrwürdigen Hallen, die dem ehemals größten Antiquitätenhändler Deutschlands, Bernheimer, früher als Teppich- und Antiquitätenhallen dienten, wurde damals schon das, was man heute "Concept Store" nennt: ein riesiges helles Eldorado für wunderschöne und erlesene asiatische Möbel, Stoffe, Kissen, Decken, Kelims, Keramik, Porzellan und Gartenmöbel.
Sogar ein gemütliches Café gibt es sowie eine pompöse Floristikabteilung, eine Literaturabteilung und hunderte Wohnaccessoires aus Stein, Metall, Geflecht und Holz.… die immense Auswahl raubt einem förmlich den Atem. Dabei hat sich das Sortiment in Anbetracht des nachlassenden Kolonialstil-Trends in eine moderne Richtung entwickelt und interpretiert das Credo "Natur und Design" ganz neu. Es gibt einfach unglaublich viel zu entdecken, also unbedingt ein wenig Zeit mitbringen!