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Hannah von Miku Sophie Kühmel

Montag, 28. Juli 2025
Advertorial

Miku Sophie Kühmel liest am 23. September ihren Roman in der Buchhandlung Knesebeck Elf.

Hannah
von Miku Sophie Kühmel
S. Fischer
24 €

der vorliegende roman ist ein roman.
der vorliegende roman ist keine biographie.
der vorliegende roman ist keine chronik.
aber er ist eine geschichte.

die szenen in diesem buch sind szenen.
die szenen in diesem buch sind keine begebenheiten.
die szenen in diesem buch sind passiert,
ob sie geschehen sind oder nicht.

die figuren in diesem text sind figuren.
die figuren in diesem text sind da und nicht da.
die figuren in diesem text handeln, träumen, atmen
und sind erfunden."

Mit dieser spielerischen Vorbemerkung ist der Ton gesetzt. Hier wird nicht streng unterschieden, sondern produktiv in Szene gesetzt.

Es ist das Jahr 1926: Die Künstlerin Hannah Höch hat sich gerade von Ihrem Hausmann getrennt und auf freie Reise durch Europa begeben, da begegnet sie der Autorin Til Brugman. Eine neue, freie Welt tut sich auf! Für neun Sommer bleiben sie zu zweit.  Zunächst in Aufbruchstimmung, befreit von äußeren Erwartungen und Zwängen, inspiriert von den Ideen der jeweils anderen, leben sie ein gemeinsames Leben aus sich selbst heraus. Doch das in Europa zunehmende politische Brodeln schlägt sich auch in der zunehmend herausfordernden Beziehung nieder. 

Hannah – von Miku Sophie Kühmel 1

Miku Sophie Kühmel hat kein braves, fleißig recherchiertes Biopic über eine Künstlerinnenbeziehung geschrieben. Hier wird nicht auf 300 Seiten Leben, Werk und Wirkung der Hannah Höch abgehandelt. Nein, Miku Sophie Kühmel hat sich ihrem Sujet hingegeben. Dieser Roman ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Künstlern Hannah Höch und Til Brugmann, eine Art angewandte Recherche. Kühmel inhaliert die Lebens-, Denk- und Ausdrucksweisen bis in feinste Details und macht hier nichts nach, sondern tut es ihnen gleich. Die Spielfreude und der literarische Formenreichtum des Romans ist der Collagekünstlerin Hannah Höch durchaus angemessen.

Auch wem Namen wie Mondrian oder Schwitters nicht gleich präsent sind, auch wem die Erwähnung von Dada und Collage und Avantgarde nicht gleich Bilder vors innere Auge schießt, bereitet die Fülle an Sprachspielen und Erzähleinfällen ein schäumendes Lesevergnügen. Was Hannah Höch über den Lebenspartner Til Brugmann sagte, ist getrost auch auf dieses feine, übersprühende Buch anzuwenden: "Diese nie endenden, purzelnden, sarkastischen, verrückten Einfälle, die auf einem riesigen Wissen tanzen"!

Hinweis: Miku Sophie Kühmel liest am 23. September aus ihrem Roman in der Buchhandlung Knesebeck Elf >>

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