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XO Seafood Bar Gills to Tail auf St. Pauli

Donnerstag, 22. Juli 2021
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag 17-23 Uhr
Sonntagsbrunch 10-15 Uhr

Adresse

XO Seafood Bar
Paul-Roosen-Straße 22
22767 Hamburg-St. Pauli
.Anfahrt planen

Kontakt


+49 151 724 230 46
.www.thisisxo.de

Hamburg als Hafenstadt ist naturgemäß ein Ort, an dem man gerne und viel Fisch isst. Die Frage nach einem guten Fischrestaurant ist also eine vielgestellte. Wir antworten ab sofort: "Definitiv die XO Seafood Bar!". Die XO Seafood Bar ist zwar ein Fischrestaurant, der Ansatz jedoch ist äußerst modern.

Wer hier den klassischen Pannfisch erwartet wird allerdings enttäuscht werden. Wir tauchen ein in einen subtil in Pastell gehaltenen und geradlinig ausgestatteten Raum. Dezent ausgeleuchtet, hier und da maritime Details und im hinteren Bereich eine offene Küche – blau gefliest, versteht sich.

Begeisterung bescheren direkt nicht nur die zarten Wassergläser, die an im Wasser aufsteigende Luftblasen erinnern, sondern auch die Wasserkaraffen in Fischform – Thema Meer eben. Der ausgemacht liebenswerte Service begrüßt uns mit Drinks. An der Bar, wie auch in der Küche, wird äußerst gern mit Fermentation gearbeitet, um alternative Säuren zu erzeugen.

Restaurand XO Seafood Bar Hamburg © Wim Jansen
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Restaurand XO Seafood Bar Hamburg © Wim Jansen-2

Das bedeutet Shrubs, Essige und Eingelegtes und sorgt nicht bloß für etwaige neue Geschmäcker, es passt zudem zu dem nachhaltigen Konzept, das in der XO Seafood Bar an den Tag gelegt wird. Und da "Zitrone eben nicht von hier" kommt, erhält unser Signature Aperitif "Pinto 9" seine Säure vom Apfelessig.

Das nachhaltige Säure-Konzept schmeckt ungewohnt, aber auch ziemlich lecker; es passt wunderbar zum Pineau des Charentes, auf den Barchef Florian ziemlich abfährt. Dahingehend, bezüglich Schwärmerei und alternativer Säuren, wird uns auch die Küche nicht enttäuschen.

Bevor Chefkoch Jannik Libuda von den frischen Seeschnecken zu schwärmen beginnt – nachdem wir sie testen durften, reihen wir uns ein – erläutert er das Menü und das innovative Konzept dahinter. Alle Speisen sind nämlich vegan sobald man den Fisch weglässt. Diesen bezieht die XO Seafood Bar so regional und nachhaltig wie möglich. Wobei nicht auf das Label Wert gelegt wird, sondern auf die Arbeitsweise der Produzenten und Fischer selbst.

Immerhin sorgen die für das Wesentliche: die Qualität des Grundprodukts. So wundert es nicht, dass dieses so puristisch und naturbelassen als möglich auf den Tisch kommt. Also wird der Fisch in die Küche der XO Seafood Bar auch immer im Ganzen geliefert. "Wir versuchen, wirklich alles vom Fisch zu verwenden"

Gills-to-Tail quasi. Uns verwundern nicht, dass Jannik Libuda, nachdem er seine Lehre im Hamburger Restaurant Nil abschloss, bereits in den Küchen des Nobelhart & Schmutzig sowie des Lode & Stijn stand. Folglich beinhaltet die übersichtliche und wöchentlich nach Angebot wechselnde Menükarte jede Menge regionaler wie saisonaler Schätze.

Wir essen Salat mit Rote Bete und Radicchio, eine wunderbares Kombi. Besonders fein ist aber das auf Chicorée dargereichte Saiblingstartar. Der Fisch stammt von einem Forellenhof in der Heide, der Rogen wurde in der XO Seafood Bar zum Saiblingskaviar veredelt – frischer geht’s kaum.

Derweil empfiehlt uns Sommelier Jonas einen äußerst spannenden Weißwein. Der Langhe mit weißen Nebbiolo-Trauben aus dem piemontesischen Roagna ist eines Freibeuters würdig, aber dafür nicht weniger ausgewogen und schmackhaft zum Fisch. Und nebenbei ein ziemlich spannender Tropfen.

Im Zwischengang, einer Fischsuppe mit Meeräsche, Miesmuscheln und Kaisergranat, wollen und müssen wir unsere Hände einsetzen. Für Säure sorgt auch hier die Fermentation in Tomatenform. Also knacken, schlürfen und lutschen wir unser Süppchen. Tisch und Servietten sieht man das später natürlich an.

Die wunderbare Anna aus dem Service beruhigt uns, das sei so gewollt. "Wir wollen das Produkt in den Mittelpunkt stellen, Ihr sollt erfahren, was ihr esst." Und Fisch kommt eben nicht als Filet aus dem Meer. Logisch, dass wir den Kabeljau im Hauptgang – der Fang des Tages – selbst filetieren.

Ein halber Fisch liegt vor uns, gekocht in Salzlake, gewürzt mit dehydriertem Senfpulver, dazu gibt es Kartoffelpüree mit Buttermilch und Röstzwiebeln und eine mousseförmige Hollandaise mit brauner Butter aus dem Sahnesiphon. Wir sind hin und weg. Ein genialer Gang, der zudem wunderbar dargereicht ist. Modern und simpel, zugleich familiär und vertraut.

Genau dieses Gefühl haben wir noch einmal beim Dessert, das erneut schlicht daherkommt und umso mehr am Gaumen zu überzeugen vermag. Das Pistaziensorbet mit in Verjus eingelegter Feige ist vorzüglich. Insbesondere das Sorbet von der Reineclaude mit Espuma sowie Sirup aus Kamille und Heustaub erinnert uns an Sommer auf dem Land und Springen vom Heuboden. In der XO Seafood Bar kann man offenbar nicht nur äußerst gut Fisch essen!

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