Dienstag bis Samstag 17-23 Uhr
Rocoto
Winterfeldtstraße 17
10781 Berlin-Schöneberg
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Eine kleine rote Chili, vom Design her erinnernd an die Nazca Linien, bildet das Logo des Schöneberger Restaurants Rocoto. Wie passend, ist das peruanische Restaurant doch nach dem feurigen Gemüse benannt, welches seine Herkunft entlang der Westküste Lateinamerikas hat. Wir haben Andrés Cerdeña Rendón in seinem Restaurant mit gehobener peruanischer Küche besucht.
Das Rocoto liegt im ruhigen Teil der Winterfeldstraße, mittig zwischen Winterfeldplatz und Potsdamer Straße. Während es sich im Inneren zwischen Backsteinwänden und dezent platzierter Deko aus Bildern und Pflanzen gemütlich sitzt, zieht es uns an diesem warmen Sommerabend auf die Terrasse.
Durch den breiten Bürgersteig und die wenig befahrene Straße bietet diese Platz und Ruhe, um sich voll zu entspannen und auf die Gerichte aus Händen von Andrés zu konzentrieren, die er als seine eigene Interpretation traditioneller peruanischer Küche bezeichnet.
Los geht diese natürlich mit Pisco Sour – with a Twist. Himbeer- und Maracuja Pisco Sour passen vorzüglich zur Abendsonne, während wir mehr über das Rocoto erfahren. Eigentlich kam Andrés zum Ingenieursstudium nach Berlin, jobbte aber währenddessen in allen Bereichen der Gastro, vom Tellerwäscher über Service im Schlosshotel Grunewald, bis hin zum Koch in einem spanischen Restaurant.
So stand er bald vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Büro oder Gastro. Das Ergebnis kennen wir und sind froh, dass er, nach einer Zeit des Caterings mit lateinamerikanischer Küche, das Rocoto eröffnet hat, denn schon unsere Vorspeisen überzeugen.
Wir erhalten dreierlei Ceviche, sowie eine Auswahl an Tacos. Die Ceviche, gebeizter Fisch, der in Leche del Tigre, einer aromatischen Sauce aus Limetten, Chili und mehr mariniert wird, kommt in drei Variationen. Classico, Nikkei und Mixto. Nikkei ist dabei japanisch inspiriert, mit Thunfisch, Sesam und Soja, während Mixto mit gelber Chili, Adlerfisch und Octopus eine bunte Alternative bietet.
Die zweierlei Tacos sind ebenfalls bunt: Gegrillter Octopus mit Koriandersauce in einem lila Maistortilla steht der Nikkei Variante mit Gelbflossenthunfisch und Wan Tan Teig gegenüber. Die Einbindung japanischer Küche ist dem Interesse geboren. Nach dem Besuch einiger Workshops, hat Andrés diese gemeinsam mit Küchenchef Jhimy Vega, optimal in der Rocoto Küche integriert, naheliegend, arbeiten doch beide Küchen unter anderem mit (fast) rohem Fisch.
Auch unsere Hauptgänge sind bunt und aromatisch. Anticuchos de Carne, gegrillte und gut gewürzte Streifen Rind, traditionell vom Herz, hier aber zartes Fleisch, schmecken ebenso fein, wie der auf gelbem Risotto servierte, gegrillte Gelbflossen Thunfisch mit grünem Spargel. Dazu genießen wir einen leichten Sommerwein: Intipalka Sauvignon Blanc.
Zum Dessert, aufwendig angerichteten Alfajores, eine Kombination aus Keks, Dulce de Leche Eis und Beeren, muss es aber noch ein klassischer Pisco Sour sein. Mit seinem Stichfesten Eischnee und einer getrockneten Limettenscheibe obenauf, hier par excellence ausgeführt. Peruanische Küche begeistert uns einfach immer wieder, besonders wie hier, im Mittelweg zwischen Feiner- und Hausmannskost.