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Il Calice Restaurant und Weinbar wieder auf Topniveau

Sonntag, 18. März 2018
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Montag bis Samstag: 12.00 - 1.00 Uhr

Adresse

Enoiteca Il Calice
Walter-Benjamin-Platz 4
10629 Berlin-Charlottenburg
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Kontakt

...
+49 30 324 23 08
.www.ilcalice.de

1990 eröffnete der gebürtige Venezianer Antonio Bragato seine erste Weinbar. In der Giesebrechtstraße in Charlottenburg war das. Nicht weit entfernt, am Walter-Benjamin-Platz, folgte Jahre später das italienische Restaurant Il Calice, ebenfalls mit Weinbar, das zur Kultlocation im Berliner Westen wurde.

2010 verkaufte Bragato. Vor einem Jahr überredete ihn sein Sohn Louis, das verwaiste Il Calice wieder zu übernehmen. Seit vergangenem Herbst bringen beide gemeinsam nun erneut Genuss und italienische Lebensfreude in das beinahe schon verloren geglaubte Ristorante an der beschaulichen Wielandstraße.

Weinbar und Restaurant gehen ineinander über. Vorne, rund um eine imposante Säule herum gebaut, die Bar. Dahinter und auf einer zweiten Ebene der Speisebereich. Die edlen Holzvertäfelungen, die Muranoglas-Wandleuchten und eine wunderschön puristische Vitrine am Ende des Raums schaffen ein Gefühl von "Hier will ich bleiben. Den ganzen Abend. Gern auch bis in die Nacht."

Für letzteres findet man schon mal alles, was es braucht: eine Weinkarte mit 400 Positionen, allesamt aus Italien. Verdammt gute Antipasti, darunter echte Raritäten an Schinken und Käse sowie fantastische Fisch-Spezialitäten. Donnerstags und freitags sorgt live gespielter Jazz für ein noch stilvolleres Ambiente. In jeder Hinsicht perfekt für einen ausgedehnten Aperitivo oder den süffigen Ausklang des Abendessens.

In der bereits erwähnten Glasvitrine, direkt am wunderschönen Separee im hinteren Teil des Restaurants gelegen, finden sich die Köstlichkeiten für die einzigartigen Antipasti-Platten; eine echte Spezialität des Il Calice. Feine Dinge wie D’Osvaldo Prosciutto, ein butterzarter, luftgetrockneter Schinken, für den Bragato lange kämpfen musste und den er nun als einziger in Deutschland anbieten kann, ringen dort um Aufmerksamkeit.

Wenn Bragato von seinen Produkten spricht, kommt er ins Schwärmen. Zu allem weiß er eine Geschichte zu erzählen. Sie seien das A und O der klaren italienischen Küche. Die exklusive Käseauswahl stamme beispielsweise vom renommierten italienischen Affineur Guffanti, der bereits seit 1876 mit Käse handelt. Die verarbeiteten Tomaten – die Pomodoro di San Marzano – wachsen auf Vulkanboden am Rande des Vesuvs.

Dinge wie Colatura di Alici, eine für die Amalfiküste typische Art nobler Fischsauce oder Olio all'Arancia, für das Oliven gemeinsam mit Orangen kalt gepresst werden, machten einfach den feinen Unterschied zur in Deutschland gängigen italienischen Küche. Mit Vorliebe würde der junge Küchenchef auch wenig bekannte Gemüsesorten, wie Schwarzkohl aus der Toskana, Radicchio di Treviso oder knackige Puntarelle, eine besondere Art Löwenzahn, verarbeiten.

Hin und wieder mache er bei der Herkunft der Zutaten aber auch eine Ausnahme. So komme das Dry Aged Rinderfilet von einem Züchter aus Galizien, der sein „Blondvieh“ mindestens sieben Jahre im Freien weiden lasse, bevor er es schlachtet. Die Qualität habe ihn umgehauen, als er es auf Mallorca selbst mehrfach serviert bekam.

Bei den Gerichten würde man sich zwar auf Urgerichte der italienischen Küche konzentrieren, ihnen aber oft einen eigenen Twist verleihen oder auch internationale Einflüsse aufnehmen. So wie bei den Fisch-Antipasti, die uns wenig später serviert werden. Auf einem wunderschönen, maßgefertigen Tablett aus Südtiroler Holzschindeln und einer eingelassenen Marmorplatte.

Darauf finden sich, neben Oktopus auf Kirchererbsencreme, gebeiztem Thunfisch mit Grapefruit-Mayo oder in Zitrone gebeiztem Färoer Lachs auf Rote Beete, nämlich auch Cevice von der Gelbflossen Makrele mit Avocado und Mango. Südamerikanisch also, aber sehr angenehm italienisch abgewandelt mit weniger Zwiebeln als beim südamerikanischen Vorbild.

Nach diesem fulminanten Start zeigen wir uns nicht weniger erfreut vom Pastagang. "Paccheri di Gragnano e Polipo." Dicke Röhrennudeln mit Oktopus-Ragout und krossem Brot, denen auch der Fischgang in nichts nachsteht. "Sgombro Con Guacamole." Ein großartig zubereitetes Makrelenfilet mit wildem Broccoli, Pommes Noisette, Guacamole und süßem Knoblauch, der über fünf Tage in Milch gekocht wurde, um ihn milde zu stimmen.

Große Begeisterung löst auch der Fleischgang aus, der sehr dekorativ erneut auf einer Holzschindel serviert wird. "Manzo Rubia Gallega." Allerdings nicht nur wegen des bereits erwähnten Dry Aged Rinds, das hier auf dem Lavastein Grill mit Brotkruste zubereitet wurde, sondern vor allem auch wegen der dazu servierten würzigen Römersalatherzen, dem Pastinakenpüree und – mein persönliches Highlight! – "Bagna Cauda", einer warmen Sauce aus Olivenöl, Sardellen und Knoblauch, in die man das Fleisch tunkt, wie beim Fondue. 

Es ist Freitagabend und mittlerweile ist die Jazz-Band eingetroffen. Unaufdringlicher, eleganter Jazz begleitet unser letztes hervorragendes Glas Wein. Ein Kapitel für sich, dem wir noch einen eigenen Beitrag widmen werden. Denn eine kleine Weinhandlung hat das Il Calice auch. Eine, in der mittlerweile wieder jeder italienische Winzer vertreten sein möchte. – Schön, dass Sie wieder da sind Herr Bragato!

Und noch ein Tipp: Das Il Calice serviert nicht nur den ganzen Tag über Antipasti, sonder auch ein wechselndes Mittagsmenü mit Pasta, Fisch oder Fleisch!

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