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Merold Aromenreich und zeitgenössisch in Neukölln

Mittwoch, 19. März 2025
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Mittwoch + Donnerstag 19-23 Uhr
Freitag + Samstag 19-23.30 Uhr

Adresse

Restaurant Merold
Pannierstraße 24
12047 Berlin-Neukölln
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Kontakt

...
+49 30 627 332 10
.restaurant-merold.de

Preisniveau

Ein paar Monate habe es zu Beginn geheißen, müsse Jonas Merold sein soeben eröffnetes gleichnamiges Restaurant wegen akuter Einsturzgefahr schließen. es wurden ganze 1,5 Jahre. Seit ein paar Wochen ist nun wieder geöffnet, hinter dieser noch immer in Neuköllner Manier vollgetaggten Wand. Doch Kontraste kann Berlin und so verbirgt sich dahinter ein hell und geschmackvoll eingerichtetes Restaurant voll zurückhaltendem Understatement und mit einer hervorragenden Küche, die sich was traut.

Wunderschön ist es geworden. Einen Hauch aufpoliert, könnte man meinen. Das gilt für den Gastraum ebenso wie für die Küche. Man merkt, Jonas Merold hat sich während seiner Zwangspause keinesfalls auf die faule Haut gelegt. Den Fokus legt er wie bereits zur ursprünglichen Eröffnung im November 2021 auf ein modernes Gasthaus. Einwandfreies Kochhandwerk, gute Produkte aus der Region und ein kleines Aromenfeuerwerk erwarten uns.

Ansonsten mag es Jonas reduziert – „ohne Schnischnack“, wie er sagt. Am geradlinigen Edelstahltresen begrüßt uns Sommelier Anton und versorgt uns mit Wasser und einem prickelnden Glas Blanc de Noir vom Weingut am Klotz. Seine Weinkarte: ein bisschen funky neben klassischen Tropfen. Auch die alkoholfreie Variante aus dem Hause Geiger überzeugt.

Vor seinem ersten eigenen Laden ist Jonas in namhaften Berliner Küchen herumgekommen: Ausbildung bei Tim Raue, ein paar Jahre in der Coda Dessert Bar. Hier im Merold in Neukölln gibt er sich nahbar und bodenständig. So erlebt man Jonas regelmäßig auch im Service: Wie alte Freunde werden nicht nur wir, sondern auch die anderen Tische bewirtet.

Neu an Bord ist Alina Jakobsmeier, die zuvor die Küche des Pars leitete. Viel Leidenschaft widmen beide dem Fermentieren. Und so wartet nicht nur ein Fermentierzelt, sondern eine ganze Misosammlung im Keller auf seinen Einsatz. Daneben ein Kühlschrank voller guter Dinge aus dem Garten von Jonas Mutter in der Oberpfalz.

Ganz unkonventionell starten wir mit einem aromenreichen Käsegang, gefolgt von hausgebeiztem Saibling, der auf einen intensiven Fischfond, geräucherten Zitronengrasschaum, Petersilienöl, lila Rettich und Fingerlimes trifft. – So köstlich!

Ebenso wie die würzigen Käsespätzle mit Lardo und geschmorten Zwiebeln, denen Jonas mit einer guten Portion Imperial Kaviar den letzten Schliff verleiht – vertrauen Sie uns und bestellen Sie dieses Upgrade unbedingt mit, Sie werden es nicht bereuen! Wir jedenfalls schwärmen über dieses tolle Gericht, vermag es doch ganz wunderbar, gleichzeitig dekadent und heimelig zu sein.

Genial finden wir auch den zarten Schweinebauch mit Pflaumensauce, einer intensiven, chinesisch inspirierten Five Spice Sauce mit Szechuanpfeffer. Der Alte Reben Portugieser von Seckinger, den es im Merold in Exklusivabfüllung zu trinken und demnächst zu erwerben gibt, schmiegt sich in Folge vollmundig an die kräftigen Aromen des Boeuf Bourguignons mit Speck und buttrigem Kartoffelpüree im Hauptgang. 

Das Apfelkompott aus Mama Merolds Garten zurrt am Ende das Bratkartoffeleis zusammen, auf das die Küche knusprige Kartoffelchips drapiert und damit die Grenzen unserer persönlichen Desserterwartungshaltung sprengt. Ja, richtig gelesen! Wie gesagt, geht es im Merold durchaus auch mal unkonventionell zu.

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