Dauerhaft geschlossen!!!
Dienstag bis Freitag 12-22 Uhr
Samstag + Sonntag 16-22 Uhr
Lowkal
Pfalzburger Straße 72a
10719 Berlin-Wilmersdorf
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Zufällig wäre ich wohl nie in das Low Carb Restaurant Lowkal in der Pfalzburger Straße in Wilmersdorf geraten. Vollkommen unscheinbar liegt es in einer der Seitenstraße vom Ludwig-Kirch-Platz und ich hätte tatsächlich nie zum Lunch hierher gefunden, wenn mich nicht kürzlich eine Freundin darauf aufmerksam gemacht hätte.
Was „Low Carb“ bedeutet, dürfte sich in den letzten Jahren vermutlich herumgesprochen haben. Wer noch nichts davon gehört hat: Low Carb bezeichnet schlicht eine kohlenhydratarme Ernährung, also beispielsweise den Verzicht auf Haushaltszucker, Pasta, Brot, Kartoffeln oder hellen Reis.
Low Carb Gerichte bestehen stattdessen hauptsächlich aus Gemüse, Getreidealternativen wie Hirse, Quino oder Wildreis und natürlich Fisch oder Fleisch. Sie halten die Insulin-Ausschüttung gering und stimulieren damit die Energieversorgung des Körpers durch körpereigenes Fett.
Im Übrigen machen kohlenhydratarme Gerichte schneller und langanhaltender satt. Was im Lowkal fast ein bisschen Schade ist, denn zu gerne hätten wir noch viel mehr von den wirklich köstlichen Gerichten gekostet.
Ein Jahr ist es her, dass sich die Ernährungberaterin mit einem Master in Gesundheitsmanagement Nadja Müller und der Küchenmeister und Diätkoch Jens Bernert mit dem Lowkal, den Traum vom eigenen Restaurant erfüllten. Seither beweisen sie, wie schmackhaft kohlenhydratarme Küche sein kein.
Die Karte wechselt alle drei Monate, die Lunchkarte sogar wöchentlich. Gekocht wird saisonal, vornehmlich aus regionalen Zutaten. Daher gibt es aktuell auch noch eine Spargel-Karte. Alles wird à-la-minute aus frischen Zutaten zubereitet, wodurch Unverträglichkeiten und Sonderwünsche immer leicht berücksichtigt werden können.
Lediglich die Erbsen sind aktuell Tiefkühlware. Was der feinen Erbsen-Minz Suppe mit Hähnchen-Saté-Spieß jedoch keinen Abbruch tut. Sie gesellt sich als Vorspeise zu herrlichen Quinoa-Spinat-Bratlingen auf pikanter Tomatensalsa und einer Currywurst mit einer köstlichen Soße, hausgemachten Röstzwiebeln und Low Carb Spätzle aus 70 Prozent Mandelmehl.
Begeisterung macht sich breit. Das hatten wir nicht erwartet. Und auch die Hauptgerichte sollten diesem Intro in nichts nachstehen. "Knurrhahnfilet mit Oliven–Zitronensauce, Paprikagemüse und Auberginenmus" sowie "Zweierlei vom Spargel" mit knallgrünem Erbspüree und Salat als Beilage überzeugen uns erneut auf ganzer Linie.
Aber wie gesagt, Low Carb Küche macht satt und so verzichten wir etwas wehmütig auf Schoko–Orangenkuchen und Pistazien-Vanillecreme. Stattdessen kredenzt uns Nadja Müller auf Nachfrage noch einen Iced Coffee. Der steht gar nicht auf der Karte des Lowkal. Sie macht ihn einfach. Das nenne ich flexibel!