Dienstag 9-15 Uhr
Mittwoch bis Samstag 9-15 Uhr und 18.30-22.30 Uhr
Sonntag 9-15 Uhr
Nomad Berlin
Borsigstraße 28
10115 Berlin
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Gar nicht wie ein Nomade, sondern fest in der Nachbarschaft der Borsigstraße in Mitte etabliert, liegt das Nomad – ein Restaurant für jede Tageszeit. Vom morgendlichen Brunch über einen täglich wechselnden Lunch bis zum Dinner am Abend gib es hier herausragende Küche zu sehr entspannten Preisen. Chefkoch ist ein ehemaliger Sous-Chef des Drei-Sterne-Restaurants Rutz, der allein fünf Jahre unter Marco Müller kochte.
Nomad-Gründer Maximilian Göllner und Gastgeber Dan Kornienko konnten ihr Glück kaum fassen, als Jorge Josse Sion sich im Frühjahr 2024 bei ihnen bewarb. Warum sollte ein Koch mit einem derartigen Lebenslauf ausrechnet bei ihnen kochen wollen, fragten sie sich. Doch das Kennenlernen wurde zum „perfect match“. Jorge wollte raus aus der Sterneküche und Max und Dan hatten Lust auf einen Neuanfang.
Nun ist Jorge Miteigentümer und investiert seine gesamte Expertise in eine alltagstaugliche Küche auf höchstem Niveau. Vom Frühstück bis zum Abendessen: Angefangen beim Rührei mit Brioche, wildem Brokkoli, Chili Crisp und Katsobushi, über einen wechselnden Mittagstisch mit Salat und beispielsweise einem irischen Flanksteak, Ei und gerösteten Kartoffeln bis zur ausgefallenen Dinner-Karte.
Bis vor einem Monat gab es letzteres noch gar nicht. Das Team hatte sich voll und ganz auf den wechselnden Mittagstisch und den erstklassigen Brunch konzentriert. Nachdem man sich hier eine feste Fangemeinde aufgebaut hatte, machte man sich an die Dinnerkarte. Auch sie sollte aus spitzenmäßigen Gerichten zu budgetfreundlichen Preisen bestehen. Nun haben wir eine ganze Reihe von Jorges Kreationen gekostet und sind vollkommen aus dem Häuschen.
Bei unserem Besuch starten wir mit einem Pisco Sour von der Bar in den Abend. Auf der Karte je eine gute Handvoll spannender Vor-und Hauptspeisen sowie zwei Desserts. Genau genommen möchte man alles probieren. Am Ende lassen wir uns eine Reihe an Empfehlungen servieren. Wir beginnen mit dick geschnittenem Sauerteig Brot von der Bäckerei Acid und aufgeschlagener gesalzener Butter.
Es folgt eine Auswahl an Vorspeisen: „Thunfisch Crudo“ mit Bacalhau, Zitrusfrüchten und Haselnuss, „Kürbis mit fünf Gewürzen“ serviert mit Ricotta, Shio Koji und Kaffeeöl sowie „Gegrillte Salatherzen“ mit Parmesan, geräucherter Paprika und Lauchasche. Nicht zu vergessen mein persönliches Highlight die „Bitterballen“ – eine holländische Spezialität – gefüllt mit gezupftem Rindfleisch und serviert mit Sambal Oelek-Mayonnaise. Wir geraten ein wenig in einen Rausch, so köstlich ist alles.
Das ändert sich auch mit den Hauptspeisen nicht: „Kabeljau“ mit Miesmuschel Beurre Blanc und Broccolini, „Spitzkohl“ mit Berglinsen, karamellisiertem Sauerkraut und Spinat Soubise und einem fantastischen „Gereiftem Ribeye“ nebst Rinder-Dashi und gerösteten Zwiebeln. Dazu müssen wir zumindest ein kleinwenig von dem Kartoffel-Nussbutter-Püree, dem geröteten wilden Brokkoli und den perfekten Pommes frites mit Schnittlauch-Mayonnaise kosten.
Es ist heillos zu viel und wir müssen schweren Herzens viel zurückgehen lassen, denn auch eines der Desserts möchte noch gekostet werden. Wir entscheiden uns für „Mascarpone & Schokoladen-Ganache“ mit karamellisiertem Brioche und Hon Mirin, einem japanischen Süßlikör. – „Der Wahnsinn!“, jubeln wir erneut und planen alsbald zum Brunch wiederzukommen.