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Kristiane Kegelmann Geschichte einer Metamorphose

Dienstag, 26. Dezember 2017
Advertorial
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Adresse

Kristiane Kegelmann
Danziger Straße 59
10345 Berlin-Prenzlauer Berg
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Kontakt

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+49 176 576 965 91
.www.kristianekegelmann.com

"Noch nie habe ich derart außergewöhnliche Torten gesehen. Torten, die auf den ersten Blick eher wie Skulpturen oder moderne Installationen wirken und die beim Anbeißen gleich noch einmal einen ebenso guten Eindruck hinterlassen."

Vor etwa zwei Jahren begann ein Artikel an selber Stelle mit jenen Worten und natürlich sind diese damals nicht falsch gewesen, doch ist seitdem eine Menge Zeit ins Land gegangen und nun gilt es wie heute vielerorts üblich ein "Update" des neuen Status quo zu geben.

Für Kristiane Kegelmann hören sich Worte wie Torte, Praline und zuckersüße Füllung mittlerweile nach längst Vergangenem an. Zwar hat sie genau auf jenem Terrain der Konditorei ihr Handwerk gelernt und sogar darin ihren Meister absolviert, doch hat sie sich längst auf andere Pfade begeben, die Früheres nicht ausklammern, aber dennoch nach völlig neuen Dimensionen greifen.

Ihre Neigung für Kunst und Design pflegte sie bereits zu Zeiten, als sie noch ganz und gar dem Handwerk der süßen Verführung zugetan war. Gepaart mit einer schöpferischen Neugierde und einem Inneren voller Inspiration und Innovation, ist das künstlerische Arbeiten nun zu einer Leidenschaft geworden, die Kristiane Kegelmann Tag und Nacht in Atem hält.

Kristiane Kegelmann kunstvolle Torten Berlin Verzierung
Kristiane Kegelmann kunstvolle Torten Berlin Pralinen
Kristiane Kegelmann Eat Art Berlin
Kristiane Kegelmann kunstvolle Torten Berlin Fertigung
Kristiane Kegelmann kunstvolle Torten Berlin
Kristiane Kegelmann eat art Installation

Der kulinarische Aspekt ist dabei jedoch ein wichtiger Bestandteil geblieben. Denn mit der Vielfältigkeit von Geschmack, so die Künstlerin, ist es äußerst spannend zu experimentieren und darüber hinaus kann das gemeinsame Erleben von Genuss als Brücke zwischen Künstler und Rezipient betrachtet werden.

Die Frage nach Genuss und seiner Bedeutung stellt sich in unserem schnelllebigen Alltag immer wieder von Neuem: wann haben wir überhaupt noch die Zeit und Muße uns dieser inspirierenden Sinneswahrnehmung hinzugeben? Kristiane Kegelmann gibt uns einen Raum dafür. Doch ist es keineswegs gewiss, dass den Betrachter ihrer Kunst ausschließlich süße Kreationen erwarten.

Vielmehr gilt es herkömmliche Grenzen von geschmacklichen Kombinationen zu überwinden und neuen Synergien Platz zu machen. Schon mal darüber nachgedacht geräucherte Forelle an, in Salz und Zucker getrockneten Fenchelblüten, ummantelt von Zartbitterschokolade zu probieren?

Eben diese Synergien sind es, die die Künstlerin motivieren in ihrem Atelier im Prenzlauer Berg immer wieder neue Aromen miteinander verschmelzen zu lassen. Wobei die unterschiedlichen Spielformen des kulinarischen Erlebens nicht ihr einziges Ausdrucksmittel sind.

Mit Hilfe von beständigen Materialien wie Beton, Stahl und Glas erarbeitet sich Kristiane Kegelmann ganze Räume. Aufwändige Installationen zielen darauf, den Betrachter in ihren Bann zu ziehen – eine Entführung in das Reich der Sinne, ohne deren Stimulation ein Leben gar nicht denkbar wäre.

Die Kombination von Standhaftigkeit, die sich in eben erwähnten Materialen widerspiegelt, zusammen mit den essbaren und damit vergänglichen Kreationen und der Aufforderung das Kunstwerk zu probieren und damit auch teilweise zu manipulieren, ergeben ein allumfassendes Erlebnis, was den Betrachter Teil der Performance werden lässt.

Darüber hinaus stellt die Künstlerin die Frage nach dem Wert unserer Nahrung. Denn vergegenwärtigt man sich die ein oder andere Zutatenliste unserer herkömmlichen Nahrungsmittel, so kann man leicht den Eindruck gewinnen, ein Beipackzettel mit Nebenwirkungen hinsichtlich der ganzen chemischen Zusatzstoffe sollte dem zwingend beigefügt werden.

Somit formen sich die Arbeiten von Kristiane Kegelmann zu einer Problematik, die sich fragend an den Konsumenten richtet: ist der hier ausgestellte Beton ein Synonym für unsere vielerorts völlig unnatürlich produzierten Nahrungsmittel? Denn es wäre nicht abwegig, dass diese sowie der verarbeitete Beton in etwa die gleichen lebenswichtigen Nährstoffe enthalten – nämlich keine.

Die von der Künstlerin geschaffene symbiotische Interaktion zwischen Imperativ, also dem was scheinbar sein soll, Beton, Stahl, Glas und dem Konjunktiv, was sein könnte, Genuss in Form von kulinarischem Erleben und der damit verbundenen Inspiration lassen die Arbeiten von Kristiane Kegelmann zu einer einzigartigen Sinnesverwirrung verschmelzen, die Fragen stellt und gleichzeitig neue und innovative Perspektiven eröffnet.

Konsequenterweise wird im Atelier Kegelmann daher viel Wert auf nachhaltige und qualitativ hochwertige Zutaten gelegt. Und obwohl Kristiane Kegelmann erst seit Kurzem zu den Bewohnern der Hauptstadt zählt, hat sie sich bereits ein beachtliches Netzwerk zu Herstellern und Produzenten im Berliner Umland aufgebaut und lässt sich zudem regelmäßig von der Markthalle Neun beliefern.

Kurzum: wir können sehr gespannt auf die Wege sein, die die junge Künstlerin künftig einschlagen wird und anhand welcher Installation und Skulpturen wir bald die Gelegenheit haben werden im Kosmos des Genusses zu entschwinden.

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