Montag bis Freitag 12-19 Uhr
Samstag 12-18 Uhr
Soda Lingerie
Neubaugasse 45
1070 Wien-7. Bezirk
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Wäsche aus nachhaltigen Stoffen, in perfekter Passform, aus lokaler Produktion. Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Die Wäsche vom Wiener Label Soda Lingerie wird mitten in der Stadt von Hand gefertigt. Verkauft wird sie über den eigenen Online-Shop – und seit kurzem auch in der eigenen Boutique im 7. Bezirk
„Wenn du die dünnen Träger lieber magst, können wir dir das auch mit denen nähen.“ Ein Satz, den man in Wäscheläden nicht häufig hört. Anders beim Wiener Label Soda Lingerie: Sämtliche Wäsche wird in der Stadt – im neu entstandenen, innovativen Sonnwendviertel unweit des Hauptbahnhofs – genäht.
Gegründet wurde das kleine Label Soda Lingerie von Susanna Gangl und Partner Severin Wiesbauer. Seit vergangenem Sommer kann man ihre zauberhafte Spitzenwäsche, die es zuvor nur über den eigenen Online-Shop gab, auch in der kleinen Boutique im 7. Bezirk erstehen.
Wie bunte Kunstwerke hängen die Spitzenteile an der mehrere Meter hohen Wand des kleinen Ladens. Ein Farbreigen in Donauwellen-Blau, Himbeerkracher-Pink, Schwanen-Weiß. Die Kollektion ist klein und ständig anders. Verarbeitet werden vorwiegend „Deadstock“-Stoffe, Überschuss von Großhändlern.
Von saisonalen Kollektionen hält Susanna – kreativer Kopf von Soda Lingerie – nichts. Die Schneiderei wurde ihr in die Wiege gelegt: „Meine Mama hat ständig genäht“. Die Entscheidung zur Schneiderausbildung lag nahe, das Wäsche-Know How aber eignete sich Susanna selbst an.
Nach monatelanger Tüftelei an der Nähmaschine hatte sie das schier unmögliche vollbracht: Spitzenwäsche, die schön und gleichzeitig bequem ist. Die sich wie eine zweite Haut an sämtliche Körperformen anschmiegt, nirgends einschneidet oder zwickt.
Die verwendete Spitze hat einen Naturfaseranteil von rund 40 Prozent. Ein weiterer Grund, warum sich die Stücke von Soda Lingerie so angenehm tragen. Zur Auswahl stehen lediglich zwei Panty-Varianten und ein Softbra, außerdem ein paar Accessoires und im Sommer Bademode.
Warum unzählige Schnitte anbieten, wenn der eine perfekt passt? Gefertigt wird in kleiner Stückzahl. Der komplette Lagerbestand besteht aus ein paar übereinander gestapelten Kisten im hinteren Teil des Geschäfts. Eine bewusste Entscheidung: Susanna und Severin wollen flexibel bleiben und Überproduktion tunlichst vermeiden.
Es sei urschade, meint die Schneiderin, dass der Bezug zum lokalen Handwerk zunehmend verloren gehe. Sechs Näherinnen arbeiten im wenige Kilometer entfernten Atelier. Lediglich die Loungewear (in ebenso verführerischen Farben erhältlich, Capri-Blau etwa oder Sachertorten-Braun) wird in einer kleinen Näherei in Portugal produziert.
Bleibt nur noch eine Frage: Was hat es mit dem Soda auf sich? „Wir wollten einen Namen, den man sich gut merken kann und der nicht unbedingt nach Wäsche klingt“, meint Susanna. Kleiner Sidekick: Wer in den Laden kommt, darf sich erstmal eine Flasche kühles Soda an der eigens installierten Anlage zapfen. Und sich dann, erfrischt und kompetent beraten, der farbenfrohe Lingerie-Welt hingeben.