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Sexy Hotels in Berlin Zum Tanz auf dem Vulkan

Donnerstag, 28. September 2017

Berlin beweist zunehmend, dass die Hauptstadt nicht nur "arm, aber sexy" ist, sondern diesbezüglich auch tatsächlich etwas zu bieten hat. Insbesondere in der Hotelszene tut sich was. Immer populärer wird es dabei, sich auf die turbulente Vergangenheit der Goldenen Zwanziger zu besinnen, während derer Berlin europaweit "the place to be" war. Opulent und nicht einer gewissen Dekadenz entbehrend.

Jüngstes Beispiel ist das kürzlich eröffnete Hotel Provocateur in Charlottenburg, unweit des ehemaligen Epizentrums von Glamour und Bohème der Goldenen Zwanziger, dem Kurfürstendamm. Dort wo Rudolf Nelson einst seine legendären und gewagten Revuen aufführte, Josephine Baker mit ihrem berühmten Bananenröckchen auftrat und "Sex Appeal" zum geflügelten Wort wurde.

Wie damals schon, befinden wir uns auch heute in Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit. Etablierte Regierungen werden in Frage gestellt und neue Demagogen gelangen an die Macht. Die Emanzipation geht in die nächste Runde und Frauen wehren sich gegen überholte Rollen- und Körperbilder. Das Ökosystem droht zu kollabieren.

Wild, exzessiv und verrucht wurde einst als Reaktion auf Nachkriegswirren und die Befreiung von alten Dogmen gefeiert, als gäbe es kein Morgen. Der Tanz auf dem Vulkan. Vielleicht erlebt ein trotziges Credo der Goldenen Zwanziger gerade seine Wiedergeburt: „Jetzt erst recht“.

Und da für viele Menschen, Hotelzimmer per se nicht einer gewissen Erotik und Dekadenz entbehren, haben wir diesen neuen Trend zum Anlass genommen und uns einmal umgeschaut, welche Berliner Hotels die Phantasie ganz besonders beflügeln. Dabei sind wir vornehmlich auf Luxushotels gestoßen, denn Roomservice, dicke Teppiche und goldene Wasserhähne sind beinahe unerlässliche Bestandteile für die Bilder im Kopf...

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Hotel Provocateur. Unverfroren eindeutig und bewusst mit Erotik spielend ist dieses neu eröffnete Haus unweit des Kurfürstendamms, das aktuell vermutlich inspirierendste Hotel außerhalb des Rotlichtmilieus. Ein lasziver Brückenschlag in die Moderne, mit exzellenter Bar und kulinarischen Verheißungen. Mit Ecken und Nischen. Mit flackerndem Licht und sinnlichen Details.

Patrick Hellmann Schlossshotel. Bereits zu Kaiserzeiten war das Palais im Grunewald Ort für rauschende Feste. Sogar der Monarch selbst soll häufig hier zu Besuch gewesen sein und es gab Gerüchte, denen zu Folge er eine Liaison mit der Dame des Hauses gehabt haben soll. Gerade werden die in die Jahre gekommenen Zimmer im mondänen 5th Avenue Stil renoviert und sorgen für neue Sexyness.

Das Stue. Luxus gepaart mit Understatment und einer Bar, die für sich genommen bereits ein Versprechen ist. Individuell eingerichtete Suiten mit edlen dunklen Holzvertäfelungen und silberglänzenden Badewannen direkt neben dem Bett. Wo einst die dänische Botschaft ansässig war, befindet sich heute das vermutlich intellektuellste Hotel der Stadt. Ein Ort zum Geschichten schreiben.

Hotel de Rome. In einem imposanten ehemaligen Bankgebäude von 1889 kann heute in den üppig mit Holz verkleideten einstigen Direktorenzimmern übernachtet werden. Der alte Tresor wird zur intimen Szenerie für Candle-Light-Dinner und auf der grandiosen Dachterrasse bestimmen die Lichter der Großstadt bei Champagner und Cocktails den Fortgang des Abends.

Waldorf Astoria. Die hoch oben gelegenen, eleganten Suiten des 32 Stockwerke messendes Gebäudes am Bahnhof Zoo haben bodentiefe Fenster und einen berauschenden Blick über die Stadt. Nicht ganz unberechtigt sind Assoziationen zu New Yorker Filmsequenzen wie denen in Shame.

Hotel Zoo. Das 1912 eröffnete Hotel war lange Zeit die erste Adresse der Filmindustrie. Gäste wie Grace Kelly oder Romy Schneider gaben sich hier die Klinke in die Hand. Erst kürzlich wurde das Haus filmreif saniert und knüpft seither an alte Erfolge an. Zimmer mit üppig drapierten Vorhangstoffen, samtenen Sesselchen und mit Knöpfen gepolsterten Kopfenden muten wie opulente Filmsets an.

Adlon. Im Traditionshaus am Brandenburger Tor wurde das opulente Zuhause auf Zeit im Grunde erfunden. Sogar der Kaiser schätzte Ambiente und modernes Interieur mehr als das eigene. Einen exklusiveren Ausblick gepaart mit Luxus gibt es auch heute noch nirgendwo sonst in der Stadt. Wer über das nötige Budget verfügt, kann in Betten nächtigen, in denen auch die Queen oder Schauspielprominenz wie Cameron Diaz und Salma Hayek schon geschlafen haben..

Monbijou Penthouse. Luxus pur mit Blick auf Berliner Dom und Museumsinsel. Wo einst Wolfgang Joop residierte, können heute auf 350 Quadratmetern Wohnfläche mit Kamin, Bar und diversen Zimmern nebst en Suite Badezimmer, Tage und Nächte zelebriert werden. In lauen Sommernächten lockt im Übrigen eine weitläufige Dachterrasse mit Sitzlandschaft und Daybed.

Hotel Pension Funk. 1895 erbaut, war die heutige Pension zunächst die 15-Zimmer Wohnung der dänischen Stummfilmdiva Asta Nielsen. Ihre Salons waren legendär und auch heute bieten die überwiegend mit original Interieur der Zeit gestalteten Gästezimmer noch immer jede Menge Potential für nächtliche Träume. Eine Kulisse, in denen renommierte Fotografen auch Topmodels wie Kate Moss oder Claudia Schiffer bereits in Szene setzten.

Hausboot Flodd. Auf den 70 Quadratmetern umspülter Wohnfläche, ausgestattet mit Designermöbeln und einem Kamin für kühlere Tage, würde man auch ohne den phänomenalen Privatsteg nie wieder ausziehen wollen. Der perfekte Rückzugsort zu zweit. Nur die goldenen Wasserhähne und der Roomservice fehlen irgendwie.

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