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Ein Schmuckkästchen stand mindestens bei den meisten Frauen irgendwann einmal auf einem Wunschzettel der Kindheit. Meist fanden nicht nur die ersten Schmuckstücke, wie der Ring aus dem Kaugummiautomaten und Armbändchen, die man auf dem Kindergeburtstag gewonnen hatte, darin Platz, sondern auch andere kleine Schätze, deren Wert sich oft nur einem selbst erschloss.
Eine ganz besondere Faszination übten die Kästchen auf Diwna-Gründerin Rada Dukic Mihailovic aus, denn ihre Eltern stellten in liebevoller Handarbeit Schmuckschatullen für Juweliere in der eignen Manufaktur in Serbien her. Als Kind stand sie oft dabei, wenn die Mutter Stoffe auswählte oder die einzelnen Teile bezogen wurden. Und natürlich durfte sie sich auch selbst an eigenen Kreationen versuchen.
Doch nach dem Schulabschluss studierte Rada Pharmazie in Belgrad und ging anschließend mit ihrem Mann nach München, wo sie in der klinischen Forschung zu arbeiten begann. Erst mit der Geburt ihrer Tochter vor fünf Jahren kamen die Erinnerung an die eigene Kindheit und der Wunsch nach Kreativität zurück.
Sie begann Schmuckschatullen für den eigenen Bedarf zu fertigen. Sie experimentierte und verwarf technisch nicht Umsetzbares, sie probierte Stoff- und Materialmuster und hielt irgendwann ihre ersten eigenen Schmuckkästen in Händen. Anfertigungen für begeisterte Freundinnen folgten alsbald. Erst dann wurde ihr klar, dass es kaum wirklich schöne und hochwertige Schmuckschatullen zu kaufen gab.
Und so entschloss sie sich kurzerhand, eine eigene Kollektion auf den Markt zu bringen. Heute verkauft die Münchnerin ihre Kreationen unter dem Label Diwna im eigenen Onlineshop. Gefertigt werden die Schmuckkästen – das ist natürlich Ehrensache – in der Manufaktur der Eltern. Und zwar genau so wie sie es als Kind schon bestaunt hatte, in Handarbeit.
Es gibt sie in diversen Ausführungen mit unterschiedlichen Unterteilungen. Mal bieten sie Platz für Uhren, mal besonders viele Fächer für Ringe und Ketten oder auch für alle möglichen Schmuckformen in einer Schatulle. Auch Sonderanfertigungen sind bei Diwna möglich: „Ich freue mich sehr über individuelle Anfragen und berate gern. Entsprechend der Schmuckstücke, die einen Platz finden sollen, finden wir die beste Kombination an Fächern.“
Die Basis besteht bei Diwna dabei immer aus Holz, während die Fächer aus stabilem Pappkarton gefertigt sind. Die Stoffe zum Beziehen der Ausseiten sind keine herkömmlichen Textillederstoffe, sondern speziell für luxuriöse Produkte entwickelte Materialien. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben. Unser Lieblingsstück ist beispielsweise mit einem speziellen künstlichen Leinen-Look-Stoff bezogen.
Er hat die Optik eines Leinenstoffs, aber die Strapazierfähigkeit eines synthetischen Stoffs, damit die Schatulle lange schön bleibt. Im Innern wird alles mit einem jeweils farblich korrespondierenden Flocksamt im Wildleder-Look bezogen, der ideal zum Verwahren von Schmuck ist.
Beinahe alle Schmuckstücke haben eine Geschichte zu erzählen. Meist hat man sie zu besonderen Anlässen geschenkt bekommen oder an besonderen Orten selbst erworben. In den Schmuckkästen von Diwna finden sie eine angemessene Herberge: „Mein Wunsch ist es, dass beim Öffnen der Schatullen eine Zeitreise beginnt, während der die Glücksmomente und schönen Erinnerungen vor dem inneren Auge wieder auftauchen.“, sagt Rada. Also sind ihre Schmuckkästen irgendwie auch Traumfänger, denke ich.
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