Täglich 12-23 Uhr
NENI Hamburg
Osakaallee 12
20457 Hamburg-Hafencity
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NENI, das steht für Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan – die vier Söhne der israelischen Köchin Haya Molcho. Hier in dem gemütlichen Restaurant in der Hafencity, nimmt Molcho uns mit auf eine Reise in ihre Heimat Tel Aviv. Hummus in verschiedenen Varianten, Falafel, Baba Ganoush und Knafeh stehen auf der Karte. Spannend ist auch die Location: das Neni Hamburg befindet sich im historischen Alten Hafenamt, einem schönen Backsteingebäude inmitten der modernen Architektur der Hafencity.
Naher Osten trifft hohen Norden: die hanseatischen Backsteinwände fügen sich hervorragend zu den orientalischen großen Korblampen an der Decke und den messingfarbenen Tischen. Eine spannende Optik, die mit vielen Pflanzen, orientalischen Teppichen und rustikalen Holzmöbeln abgerundet wird. Das Neni hat auch eine sehr schöne, grüne Terrasse, auf der garantiert Urlaubsgefühle aufkommen.
Nicht da Interieur aber, sondern Familie steht im Neni im Mittelpunkt. So zieren Zeichnungen der Söhne die Speisekarten – auf unserer ist Nuriel abgebildet, der Einblicke in seine Lieblingsgerichte gibt. Eine schöne persönliche Note. Obwohl hier in Hamburg Küchenchef Moritz Mundschau und die Restaurantleiter Dominik Leutz und Marcel Zechner die Gäste versorgen, fühlt man sich der Familie Molcho sehr nah.
Eine clevere Marke, mit der die Molchos sehr erfolgreich sind: 2009 gründete Haya Molcho das erste Neni in Wien, mittlerweile hat sie Restaurants in Berlin, Hamburg, Wien, Paris, Amsterdam, Zürich, Köln und Mallorca. Ihr Weg in die Gastronomie ist sehr spannend, würde allerdings den Rahmen dieses Textes sprengen.
Daher zurück zum Essen: Da bei der großen Auswahl die Entscheidung schwerfällt, machen wir es uns einfach und bestellen das Menu „Best of Neni“ – verschiedene vegetarische Gerichte im Mezze-Stil, gefolgt von Gerichten, die typisch für das Neni sind und Teil der Tel Aviver Tischkultur. Dazu passt, dass alle Gerichte geteilt werden, gemeinsames Essen schreit förmlich „Familie“.
Nach dem Amuse-Bouche, Brot mit dem leckeren Joghurt-Dip Labneh, wird uns eine Etagere mit drei Mezze-Tellern gebracht: gerösteter Blumenkohl, Curry-Mango-Hummus und Baba Ghanoush, ein Püree aus Auberginen und Sesampaste – dazu natürlich Pita-Brot
Als Begleitung empfiehlt uns der freundliche Sommelier einen israelischen Wein: Mount Hermon White (2021). Die Weinkellerei und die Weinberge der Golan Heights Winery liegen in den Golanhöhen. Seit 1976 wird dort Wein angebaut. Der Mount Hermon White ist eine Komposition aus den Rebsorten Sauvignon Blanc, Viognier und Muscat Canelli und bietet erfrischende und doch fruchtbetonte Noten von Melone, Guave, Zitrusfrüchten sowie von grünen Äpfeln – sehr passend also zu unserem Urlaubsgefühl und den folgenden Speisen.
Auch der nächste Gang kommt hoch gestapelt in einer Etagere: Aubergine mit Tahin und einem weichgekochten Ei, außerdem karamellisierte Auberginen mit geröstetem Sesam und Reis, sowie ein Linsensalat mit Joghurtsauce. Dazu landen auf unserem Tisch ein Pilz-Shawarma mit gegrilltem Laffa-Brot sowie Süßkartoffel-Pommes mit Mango-Aioli. Die Portionen sind wirklich großzügig.
Mit der Nachspeisen-Etagere kommt nochmal ein richtiges Highlight: Knafeh – eine Spezialität aus der Altstadt Jerusalems. Gebackener Kadayif (Fadenteig) mit griechischem Joghurt-Eis, Mozzarella und Ricotta, verfeinert mit Orangenblütensirup, Pistazien. Käse als Süßspeise – klingt verrückt, ist aber wirklich gut!
Ob Touristen oder waschechte Hamburger:innen, im Neni werden alle Experimentierfreudigen fündig, die in einer tollen Location zusammen mit Familien und Freunden einen geselligen Abend verbringen möchten.