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1687 Restaurant & Café am Neustädtischen Kirchplatz

Mittwoch, 03. April 2019
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 8-18 Uhr

Adresse

1687 Restaurant & Café
Mittelstrasse 30
10117 Berlin-Mitte
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Kontakt


+49 30 20630611
.www.1687.berlin

Preisniveau

Eine Kirche, die es nicht mehr gibt und Flüchtlinge, die Kultur mitgebracht haben – davor verbeugt sich das Restaurant 1687 mit einer großartigen französischen Küche. Noch bestimmen Baustellen das Bild des Neustädtischen Platzes in Mitte, dennoch lässt sich erahnen, dass es sich dort im Sommer herrlich draußen sitzen lässt. Auf der Bürgersteigterrasse des 1687 mit rund hundert Plätzen.

1687 war das Jahr, in dem die einst am Platz befindliche und inzwischen abgerissene Neustädtische Kirche geweiht wurde. Zusammen mit der Verbeugung vor den Hugenotten, den französischen Glaubensflüchtlingen, die viel zur Kultur Berlins beigetragen haben, waren Name und Küchenrichtung schnell gefunden.

Eine lange Glasfront lässt das Restaurant samt Café mit dem Stadtplatz verschmelzen. Innen schaffen Nuancen von Beige, Braun und Gold bis Grün und Petrol – letztere kommen auf den langen Samtbänken besondert gut zur Geltung – eine Beziehung zum Platz. Das von einem Italiener erdachte Interieur ist dabei klassisch und gleichermaßen cosy. Dazu trägt auch der Boden bei. Er wurde aus Eichenholz einer 300 Jahre alten Scheune gefertigt.

Restaurant & Café 1687 in Berlin-Mitte-7
Restaurant & Café 1687 in Berlin-Mitte-2
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Restaurant 1787 in Berlin Mitte für Lunch Dinner und Kaffee-5
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Restaurant & Café 1687 in Berlin-Mitte-5

In gläsernen, Decken hohen Weinkühlschränken erfreuen ausgesuchte, klassische und moderne europäische Weine, teils von kleinen, auch biodynamisch arbeitenden Winzern, erst das Auge und später den Gaumen. Der Restaurantleiter des 1687 ist Sommelier, ein junger Mitarbeiter auf dem Weg dahin, es lohnt also, sich Weine empfehlen zu lassen. Keine Sorge, die werden unkompliziert erklärt, so dass man selber kein Profi sein muss.

Ein Glas Champager oder Cava zum Einstieg, dann kann es losgehen mit dem saisonalen Gaumenglück von Chefkoch Tomasz Trabski, einem gebürtigen Polen, der schon in Frankreich und England gekocht hat. Gerade in der Grand Nation gehört gutes Essen zur Lebensart. Dies hat der Küchenchef vom 1687 bis tief ins Herz verinnerlicht, man merkt es schon beim Gruß aus der Küche.

Die Miniatur aus Artischocke auf Süßkartoffelcreme mit Topinambur-Chips, Rotkohlemulsion und Petersilienöl ist weich, ist kross, ist fein-säuerlich, ist bitter-süß. Kurzum, sie vereint Gegensätze zu einem kleinen, sehr feinen Happen, den man sich auch als vegetarischen Hauptgang vorstellen könnte.

Apropos Pflanzenglück. Schneidet man die rot gefäbte, perfekt texturierte Ravioli an, fließen Schafskäse und Eigelb sanft hinaus. Ein Biss durch Kürbiskerne, Kräuterpower durch Basilikum, auch diese Vorspeise beweist, wie klassische Küche heutzutage funktioniert, wenn man mit tollen Produkten arbeitet, sein Handwerk versteht und kreativ ist.

Standards wie Schnecken oder Steak frites gibt es in dem Restaurant unweit des Brandenburger Tores nicht. Stattdessen Pulpo und Hummer mit Salicorn, Wildschwein-Blutwurst mit Morcheln und Wachtel-Ei, am Tisch filetierten wilden Baby-Steinbutt mit Nordseekrabben sowie Kalbsrücken mit Kapern und Café de Paris – die Sauce wird, wie manche Beilage, in stilvollen Kupfertöpfchen serviert.

Auf einen Klassiker aber wollte der Küchenchef nicht verzichten: Rindertatar, das man selber mit Sardellen, Kapern, Schalotten und Cornichons vereint. I-Tüpfelchen ist das geräucherte Eigelb. Je nach Hunger kann man eine kleine oder große Portion wählen, letztere, sehr französisch, mit Pommes frites.

Außen heiß, innen kalt – das finale Geschmackserlebnis kommt mit Magie: Die igelartige Eischneehülle der mit Kirschsorbet gefüllten Meringue wird am Tisch mit Grand Marnier flambiert, eine fast vergessene Präsentation.

Eine schöne Idee für die jetzt beginnende Spargelzeit: Das Königsgemüse kann zu jedem Gericht dazu bestellt werden. Dies sorgt ebenso für gute Laune wie der Gedanke, im 1687 auch zu frühstücken und dabei in einem Geschichtswerk aus dem antiquarischen Bücherschatz zu schmökern.

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