Freizeit
Nach einem Berg oder auch nur einem größeren Hügel sucht man in Berlin eigentlich vergeblich, aber im Westen der Stadt erhebt sich mit rund 120 Metern aus dem Grunewald der Teufelsberg. Ein wenig fehl am Platz im sonst fast ausschließlich flachen Berlin.
Doch der Teufelsberg hat Kultstatus in Berlin. Drachensteigen lassen, den Sonnenaufgang nach langen Partynächten bestaunen oder frisch verliebt den Sonnenuntergang genießen, Rodeln im Winter und das ganze Jahr lang den Sternenhimmel bewundern – für all das gibt es in der ganzen Stadt keinen besseren Ort.
Wie so viele andere Orte in Berlin auch hat der Teufelsberg eine faszinierende Geschichte. In den 1930ern und 40ern begannen die Nationalsozialisten mit dem Bau der Wehrtechnischen Fakultät, welche allerdings nie fertig gestellt wurde. Der Rohbau ist inzwischen begraben unter rund einem Drittel aller Trümmer des im Zweiten Weltkrieges zerbombten Berlins.
Im kalten Krieg nutzten die Alliierten die perfekte Lage des Teufelsberges, um eine Abhörstation zu errichten, die heute mitsamt einer einzigartigen Street-Art-Galerie mit Werken von internationalen Künstler*innen besucht werden kann. Das wahre Highlight von Berlins zweit größter Erhebung ist aber der sagenhafte Panoramablick über die Stadt.
Inmitten des Grunewalds gelegen, der schon seit über 100 Jahren das Erholungsgebiet für gestresste und reizüberflutete Berliner*innen ist, ist der Teufelsberg der perfekte Ort um der Großstadt zu entfliehen. Auf zahlreichen Spazierwegen durch den dichten Wald, lassen sich Alltagstress und Co. mit Leichtigkeit vergessen.
Benannt ist der Teufelsberg übrigens nach dem nahegelegen Teufelssee, der ebenfalls einen Besuch lohnt. Und so ist der Teufelsberg trotz oder vielleicht gerade wegen seiner ereignisreichen Geschichte ein Ort der Ruhe und Erholung.
