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Loup-Garou Auf einen Aperitif bei lieben Bekannten

Montag, 09. Mai 2022
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag: 17-23 Uhr

Adresse

Loup-garou X Blue Lime Project
Zieglergasse 38
1070 Wien-7. Bezirk
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„Das Bier kann schlecht schmecken – Hauptsache die Stimmung passt und man fühlt sich als Gast willkommen.“ Dieses Aussage aus dem Munde eines Barbesitzers mag erst einmal überraschen. Gilles Reuter legt durchaus Wert auf gute Drinks. Es soll auch nicht heißen, dass es in der Bar, die er Anfang des Jahres mit seinen Geschäftspartnern im 7. Bezirk eröffnet hat, keine ordentlichen Drinks gibt.

Sondern, dass man im Loup-Garou großen Wert auf Geselligkeit legt. Jeder und jede soll sich hier wohl und willkommen fühlen. „Du kannst auch alleine hingehen, eine Flasche Wein bestellen und sie mit neuen Bekannten teilen.“

Das Loup-Garou ist ein familiärer, ein kommunikativer Ort. Allein schon, weil das Lokal gerade mal Platz für vier Tische bietet und die Küche kaum größer als eine Besenkammer ist. Als würde man sich in der Hausbar bei Freund*innen treffen.

Ein familiärer Ort auch, weil es – wie Gilles betont – ein Gemeinschaftsprojekt ist, das von einem leidenschaftlichen Team getragen wird. Das Wort Chef mag er nicht. Stattdessen erzählt er von Sommelière Sara, die mit ihren 25 Jahren ein „brutales Wissen über Wein“ mitbringt oder Küchenchef Jakob, der sich in seiner winzigen Küche innovative Speisen wie Schweinehaut-Puttanesca ausdenkt (dazu später mehr).

Loup-Garou Wien
Loup-Garou Wien (7)
Loup-Garou Wien (5)
Loup-Garou Wien (4)
Loup-Garou Wien (1)

An der holzvertäfelten Wand hängen Bilder von Team, Bekannten und befreundeten Produzent*innen. Die Inneneinrichtung erinnert noch ein wenig an das Beisl, das hier früher einmal war. Die hölzerne Wandvertäfelung und die schummrigen Rundleuchten durften bleiben. Damit es nicht zu rustikal wird, haben sich ein heller Bartresen und großformatige Fotografien hinzugesellt, die auf den ersten Blick abstrakt wirken.

Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, was darauf abgebildet ist: Perlender Wein, gepökeltes Fleisch und eine Sau kurz vor der Schlachtung. Aus der wurde untere anderem die Schweinehaut-Pasta gemacht. Optisch sind sie kaum von herkömmlichen Tagliatelle zu unterscheiden. Und auch geschmacklich fügen sie sich gut ein in die cremig-salzige Tomatensoße, nur dass es ein wenig vollmundiger und fettiger schmeckt, passend zum Credo des Lokals: „Fett, Salz und Alkohol.“

Das Schwein wurde vor Eröffnung eigens für das Lokal geschlachtet und wird nun „nose to tail“ Stück für Stück verarbeitet. Kürzlich gab es Reh, „morgens vom Jäger abgeholt“, aber auch saisonale vegetarische Specials wie Marchfelder Spargel mit Erdnuss-Miso, cremiger Hollandaise und butterweich gegartem Ei.

Unprätentiöse Wohlfühlküche, oder, wie es an der Tafel am Eingang heißt: „Fine Dine“. Daneben stehen auch Snacks („Nasty Nibbles“) wie Oliven, Antipasti oder Bifana (ein mit Schweinefleisch gefülltes portugiesisches Sandwich) auf der Karte. „Mediterran, aber ums Eck gedacht“, wie Gilles sagt, der wie sein Geschäftspartner Gianni als Sohn italienischer Einwanderer in Luxemburg aufgewachsen ist.

In der Gastronomie landeten sie eher zufällig. Nach kleineren Cateringjobs zu Uni-Zeiten folgten mit dem Wolfgang das eigene Café und der Parfümerie die eigene Cocktailbar. Im Loup-Garou liegt der Fokus nun auf Aperitivo-Kultur und Wein. Das Sortiment reicht von Argentinien, über Italien und Spanien bis in die Slowakei. Ausgeschenkt werden ausschließlich Naturweine und natürlich vergorenen Pét Nats, wie der Perlwein der Geschwister Schödl.

Die Aperitivo-Evergreens Campari und Aperol kommen nicht nur klassisch als Spritz oder Negroni ins Glas, sondern auch aromatisiert mit Thymiantee und Erdbeere beziehungsweise Salbei aus dem Zapfhahn. Ein leicht kräuteriger, herrlich erfrischender Sommerdrink.

Bei schönem Wetter kann man sich mit Drinks und Snacks draußen auf den kleinen Vorplatz setzen – die benachbarte Kirche gibt dem Ganzen ein fast dörfliches Setting. Oder man stellt sich drinnen an die Bar, wo man – dank der geselligen Enge – schnell Freundschaften schließt.

Womit wir wieder beim Eingangszitat wären: Wohlfühlstimmung kompensiert schlechte Drinks. Gut, dass man sich im Loup-Garou nicht entscheiden muss, denn hier gibt’s Beides: Wohlfühlstimmung und wohlschmeckende Drinks.

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