Täglich 11-16 Uhr + 18-23 Uhr
Yori
Wiesingerstraße 8
1010 Wien-1. Bezirk
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Das koreanische Restaurant Yori befindet sich mitten im 1. Gemeindebezirk, nur unweit einiger der sehenswertesten Wiener Institutionen, wie der Österreichischen Postsparkasse von Otto Wagner. Während die Gegend mit all ihrem Prunk und ihrer Geschichte wienerischer nicht sein könnte, lockt das Yori in extravagantem Ambiente mit simpler, koreanischer Küche, die ein Fest für die Sinne ist.
Das kulinarische Konzept basiert auf der koreanischen Philosophie "Jeong", die eine Art Daseins-Zustand definiert, der alle Emotionen vereint und sich sowohl im Innen als auch im Außen zwischen Menschen oder Objekten abspielen kann. Einfach und doch unfassbar komplex. So wie die Gerichte im Yori.
Chefkoch Laurencio Choi führt die Besucher auf den Tellern durch die landestypische Vielfalt, die reguläre koreanische Restaurants manchmal vermissen lassen und die sich trotz ihrer Extravaganz durch Simplizität auszeichnet. Von Bibimbap – Reis mit verschiedenem frischem oder fermentiertem Gemüse, Fleisch, Eidotter und Beilagen, serviert in einem heißen Steintopf – bis hin zu Jjigae, traditionellen, scharfen Eintöpfen, die in Wien ihresgleichen suchen.
Während Bibimbap mittlerweile weit über die Grenzen seines Herkunftslandes bekannt ist, gibt es im Yori eine ganze Bandbreite an anderen Gerichte, wie Myon, Bokkum und Baekban. Baekban beudetet wörtlich übersetzt so viel wie "hundert Beilagen" und bezeichnet im Yori eine Hauptspeise mit mindestens zehn verschiedenen Beilagen.
Etwas besonderes ist auch das koreanische BBQ, bei dem man zwischen Bulgogi- und Galbi-Rind wählen kann und das anschließend selbst am Tisch gegrillt wird.
Das Ganze spielt sich im Übrigen in einer erlesenen Ästhetik ab, die Regisseur und Produzent Wong Kar Wai nicht besser hätte inszenieren können: das Interieur im Yori besticht durch sanfte, warme Rottönen, von der Decke scheint gedämpftes Licht und wirft weiche Schatten auf ausgefallene Holzelemente.
Definitiv ein Ort, an dem man sich auch nach dem Essen gerne noch zurücklehnt. Dafür empfiehlt sich allerdings ein Besuch im Yori nach 20 Uhr, ansonsten kann der Tisch aufgrund der hohen Nachfrage nämlich nur für zwei Stunden reserviert werden.