Erholung
Fischerboote gibt es kaum mehr. Längst ankern Yachten im alten Hafen des ehemaligen Fischerdorfs. Auch die Künstler*innen und der internationale Jet-Set, die das Städtchen in Südfrankreich in den 1960er-Jahren so bekannt gemacht haben, sind Geschichte. Aber immer noch hat Saint-Tropez diesen unvergleichlichen Charme. Im Sommer zieht es weiterhin die Reichen und Schönen an den berühmten Ort zwischen Cannes und Marseille.
Wer Lust auf das südfranzösische Savoir Vivre hat, sollte es ihnen nachtun. Warum nicht schon im Frühling, wenn die Saison langsam startet? Die Natur zeigt sich in sattem Grün, das Licht, das die Maler schon immer in diesem verwöhnten Landstrich geschätzt haben, ist atemberaubend und das noch frische Mittelmeer der französischen Riviera wartet dennoch auf mutige Badegäste.
Weil St. Tropez ein sehr hübsches Städtchen ist mit kleinen Boutiquen, Restaurants und Cafés, wohnt man am besten nahebei und dennoch ruhig. Gerade einmal drei Kilometer vom Hafen wie vom Strand „Plage de Cap Tahiti“ entfernt – kurze Strecken, die man als Spaßtour mit dem Roller fährt. Wenn man denn im Hôtel Lou Pinet am Chemin du Pinet wohnt. Le Pin, die Pinie und vor allem die Schirm-Pinie mit ihrer markanten Baumkrone, einer der prägenden Bäume der Region, das ist gut zu merken und weckt zu Recht Erwartungen.
Das Lou Pinet ist ein Luxus-Boutique-Hotel, fünf Sterne, die die romantische Vorstellung vom Süden Frankreichs perfekt verkörpern. Das Hotel ähnelt einem Anweisen auf dem Land. Im Garten wachsen Pinien und Zypressen, es duftet nach Lavendel und Jasmin. Die zweistöckigen Gebäuden sind mit terrakottafarbenen Dachschindeln gedeckt. An den Fenstern befinden sich dekoraktive hölzerne Fensterläden. Der große Pool wird von weißen Sonnenliegen und großen Sonnenschirmen umrahmt. Das Restaurant, die Beefbar, ist ein auch um Fisch und Meeresfrüchte wissendes, lässig aufgemachtes Edel-Steakhouse nach dem Konzept von Riccardo Giraudi in Monte Carlo.
Ein Vintage-Hauch liegt über dem Lou Pinet, bewusst vom Pariser Interior-Designer Charles Zana für dieses Anwesen kreiert, um an die Glamour-Zeiten von St. Tropez zu erinnern. Leinen, Holz, Stein, edle Naturmaterialen, warme Farben und poppige Farbtupfer, etwa bei Retro-Hockern, dazu moderne Kunst, eine gelungene Symbiose zwischen dem Glamour und Zeitgeist von damals und heute.
Wenn eine Auszeit in St. Tropez, dann unbedingt verbunden mit einer Bootstour. Selbstverständlich ganz individuell, wie die Reise mit Ella Fogg an sich, ein halb- oder ganztägiger privater Yachtcharter etwa. Als Tagesausflug lassen sich auch Cannes und Nizza entdecken. Nicht fehlen darf auch ein Besuch in einem der berühmten Beach-Clubs wie dem Byblos Beach Club – Ella Fogg und das Lou Pinet kümmern sich um die Details.
Im teils wilden Hinterland von St. Tropez liegen beschauliche Berg- und Küsten-Dörfer. Ein Wochenmarktbesuch in Ramatuelle, ein Bummel durch das mit seinen Kanälen und Brücken an Venedig erinnernde und mit seinen bunten Häuserfassaden sehr Selfie-taugliche Port Grimaud und das mittelalterliche, an der berühmten Straße Corniche d’or gelegene Bergdorf Grimaud.
Pflastersteine, schmale Gassen, die entdeckt man auch im kleinen Ortszentrum von Saint-Tropez und mit ihnen die Erkenntnis, dass das ehemalige Fischerdorf zwar für Luxus, aber nicht nur monetären steht. Ein Kir, eine Limonade, ein Café crème in einem der vielen Cafés am Hafen und in der Altstadt, um eine Postkarte (!), wie sie in den Souvenirshops noch angeboten wird, zu schreiben, bevor es zum Sonnenuntergang dann an die Bar des Lou Pines geht, das sind südfranzösische Momente, die unvergessen bleiben, egal ob im Frühjahr oder Sommer.
