Montag bis Sonntag 7-19 Uhr
Assistens Friedhof
Kapelvej 2
2200 Kopenhagen-Nørrebro
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Märchenerzähler Hans Christian Andersen und viele andere berühmte und nicht berühmte Menschen liegen auf dem Assistens Kirkekgard in Nørrebro begraben. Dort wo die Kopenhagener:innen eine Tradition pflegen: Spazieren und Picknicken und zwar schon seit über zwei Jahrhunderten.
Sicherlich hätte er viele neue, gute Geschichten auf Lager, Hans Christian Andersen, Dänemarks berühmtester Märchenerzähler. Und wer weiß, wie viele bahnbrechende philosophische Erkenntnisse Søren Kierkegaard in den letzten knapp 170 Jahren seit seinem Ableben noch gekommen wären. Ob der amerikanische Saxophonist Ben Webster heute noch Swing spielen würde?
Könnten die Toten sprechen, wir würden es erfahren, beim Friedhofspicknick auf dem Assistens Kirkegard, dem Assistensfriedhof im multikulturellen Stadtteil Nørrebro. Sich inmitten von Grabstellen amüsieren, was für ein makaberer Gedanke. Nicht für die Kopenhagener:innen. Sie spazieren und picknicken äußerst gerne auf dem Assistens Kirkegard. Und das ist noch nicht einmal etwas Neues, das hat Tradition.
1706 als Friedhof außerhalb der Stadt für die Armen erbaut, dauerte es nicht lange, bis auch Wohlhabende und Berühmtheiten, neben Andersen, Kierkegaard, Webster und vielen weiteren Berühmtheiten, hier ihre letzte Ruhe fanden. Nun ja, nicht wirklich. Denn ab 1800 besuchten die Einheimischen dort nicht nur ihre Verschiedenen. Vielmehr entdeckten sie und andere Kopenhagener:innen Assistens als Ort des Vergnügens, des Essen und Trinkens unter freiem Himmel.
Es ist aber auch ein schöner Ort. Ein Friedhof, der einem Park gleicht. Üppig begrünt mit vielen alten Bäumen, in denen Eichhörnchen munter umher springen. Es gibt zahllose Bänke und Wiesen, wo sie sich bestens macht, unsere Picknickdecke. Insbesondere im Frühling, wenn die Kirschen blühen, diese wunderschönen, rosa blühenden Bäume, sowie Tulpenbeete in allen Farben. Und dann wären da natürlich auch die alten Gräber, sie sind wie ein Spaziergang durch die dänische Geschichte.
Viele Besucher gibt es natürlich auch, aber es verläuft sich einfach gut ob der Größe des Park-Friedhofs, der sich zudem bequem mit der Metro (Nuuks Plads St.) erreichen lässt. Noch bis Ende Oktober, dann wieder ab März, zudem noch mit Shopping-Erlebnis. Entlang der Friedhofsmauer an der Nørrebrogade lädt der längste Flohmarkt des ganzen Landes zum Stöbern ein. Ob die Geister von Andersen & Co. da auch mit von der Partie sind?