Restaurant Rosso Entspannter Italiener beim Prime Tower

Die Umgebung des Restaurant Rosso könnte nicht urbaner sein: Fast neben dem Prime Tower gelegen und in unmittelbarer Nähe von Frau Gerolds Garten täuscht der Anblick einer ausgedienten Montagehalle darüber hinweg, dass sich im Innern eine ausgezeichnete Lokalität mit mediterraner und authentisch toskanischer Küche befindet.

Fast ein wenig alternativ kommt das Ambiente daher, die Speisekarte ist es bei Weitem nicht. Die Schutzmassnahmen sind im Rosso übrigens gut umgesetzt, mit hängenden Plastiktrennwänden zwischen den Tischen und genügendem Abstand, gut strukturiert und flexibel einsetzbar.

Überaus zuvorkommend begrüsst hier einen das Personal, ein Cheminée verströmt ein wärmendes Willkommen und die Karte verspricht frisch zubereitete Gerichte, alles in Bioqualität. Zum einen gibt es knusprige, im Holzofen gebackene Pizzen, die mit den üblichen Zutaten belegt sind und dennoch mit ihrem dünnen Boden ganz speziell köstlich schmecken.

Die genussreichen Vorspeisen sind schon ein verlockender Hinweis darauf, was einen bei den Hauptspeisen erwartet. Wobei das Angebot an vier Gerichten hier eine angenehme Auswahlmöglichkeit erlaubt. Aromatisches Fleisch vom Wollschwein oder ein perfekt auf den Punkt gegartes "Bistecca" für zwei mit Saisongemüse sind zart und rund im Geschmack und mit hausgemachten Fonds und Saucen gekonnt verfeinert.

Vegetarier werden indes glücklich mit einem speziellen Gericht mit Artischocken. Die Weinkarte zeigt dazu eine feine Auswahl an sorgfältig ausgesuchten Weinen wie beispielsweise einen vollmundigen "Brunello die Montalcino". Wer italienische Desserts liebt, wird von der Zubereitung des Tiramisus begeistert sein: so cremig, so fein und zugleich von so leichter Konsistenz.

Der würzige Cheesecake überrascht derweilen, denn sein Geheimnis ist der darin verarbeitete Ziegenkäse. Das Rosso bietet alle Speisen auch zum Mitnehmen an. So kann man ganz entspannt an der Bar sitzen, auf seine Bestellung warten und die Pizzaiolos bei ihrer wunderbaren Arbeit beobachten.

Maria Meiners

Autorin Zürich