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Richard Ein Schweizer Künstler am Herd

Mittwoch, 02. Oktober 2013
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Samstag: 19.00 - 23.30 Uhr
Küche bis 22.30 Uhr

Adresse

Richard
Köpenicker Straße 174
10997 Berlin-Kreuzberg
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Kontakt


+49 30 492 072 42
.www.restaurant-richard.de

Preisniveau

Restaurant Richard beherbergt. Schon damals befand sich in den denkmalgeschützten Räumen eine Gastronomie mit Tanzsaal und Kegelbahn. Die prunkvolle Ausstattung lockte die gehobene Gesellschaft und war Schauplatz rauschender Feste. Während der Nazizeit für Goebbels und seine Schergen und nach dem Krieg - Ironie des Schicksals - für zurückgekehrte oder gebliebene Juden, die hier ihre Familienfeste feierten.

Bereits zu seiner Eröffnung, hatte mich das Richard mit seinem Interieur neugierig gemacht. Die Integration modernen Designs in alten Baubestand schien hier tatsächlich einmal gelungen zu sein. Und doch hat es bis Gestern gedauert, bis ich mich auf den Weg an das schummrige Ende in die Köpenicker Straße machte, um die Küche des Schweizers Hans Richard kennen zu lernen.

Es ist Dienstag und somit nicht gerade ein klassischer Ausgehtag. Dennoch bleibt im Verlauf des Abends kaum ein Tisch frei, was insbesondere deshalb überrascht, weil das Richard wirklich 'ab vom Schuss' liegt. Bereits die einzigartigen Räumlichkeiten sind jedoch die Anreise wert und sollten von den kulinarischen Genüssen noch getoppt werden.

Restaurant-Richard-Berlin-Leuchte
Restaurant-Richard-Berlin-Lampe
Restaurant-Richard-Berlin-Interieur
Restaurant-Richard-Berlin-Hummer
Restaurant-Richard-Berlin-Fleisch-2
Restaurant-Richard-Berlin-Octopus
Restaurant-Richard-Berlin-Fleisch

Wir wählen vier Gänge aus dem wöchentlich wechselnden Menü, genießen einen herrlichen roséfarbenen Crémant und lassen unsere Blicke an die hölzerne Kassettendecke wandern. Pastellfarbene Glaskugeln tauchen den Raum in mildes Licht. Eine moderne kupferfarbene Wand verbirgt die Küche. Kelims am Boden. 50er Jahre Stühle. Sehr bohème! 

Ein Blumenkohlsüppchen mit Diestelöl macht als Gruß aus der Küche den betörenden Anfang. Cremig. Mild. Wir sind begeistert, was man aus Blumekohl zaubern kann. Es folgen 'Warme Rote Beete, eiskalter Ziegenkäse, Schwarzer Rettich und Kressesalat', sowie ' Gebackene Makrele, knackiger Apfel, Gurke und Koriander'. Trotz unserer verwöhnten Gaumen sind wir hellauf begeistert. Es ist ähnlich wie im Filetstück - mit einer derart guten Küche haben wir nicht gerechnet.

Gang drei macht ein cremiges 'Kartoffel-Espuma mit Sommertrüffeln' und für mich 'Blumenkohl mit in Butter pochiertem Hummer'. Möge dieses Menü nie zu Ende gehen! Doch schon naht das Finale mit 'Rinderbrust, Quatre Epices und Haselnuss' sowie 'Kalbsbrie mit Steinpilzen'. Ich esse tatsächlich Innereien. Und dabei bin ich obendrein derart begeistert, dass am Tisch ein Wettstreit um die schönsten Superlative entflammt. Es gibt an keinem der Gänge auch nur den leisten Hauch von Kritik. Es war ein himmlisches Mahl!

Richtig erstaunt sind wir dann am Ende, als sich der Koch zu uns an den Tisch gesellt und wir erfahren, dass er eigentlich Kunst in Basel studiert hat und sich seine Kochkünste allesamt selber angeeignet hat. Wir sind hin und weg! Die erste Verabredung mit Freunden im Richard ist bereits getroffen und ich kann nur jedem ans Herz legen hier einmal einzukehren. Oder zwei mal, drei mal, vier mal...

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