Zeit für Brot Verboten leckere Schnecken auf der Alten Schönhauser

Schon auf dem Weg zu der angesagten neuen Bäckerei in Berlins Mitte kommen mir zahllose Menschen zufrieden aus Brötchentüten futternd entgegen. Der unübersehbare Aufdruck der weißen Papierhüllen: Zeit für Brot. Ich bin auf der Alten Schönhauser und fast am Ziel.

Vor der Backstube mit Café und Verkauf geht es zu wie vor einem Bienenstock. „Zeit für Brot ist ein Bäckereikonzept das Brotkultur und Zeitgeist vereinen möchte“, sagt mir wenig später der Inhaber Dirk Steiger und der Plan scheint aufzugehen.

Das Interieur ist puristisch und dennoch warm und gemütlich. Frisch gebackene Brotlaibe liegen wie gemalt in den Regalen. Auf dem Tresen stehen, neben einigem anderen süßen Backwerk blecheweise saftige noch warme Schnecken mit unterschiedlichen Füllungen wie Zimt, Nuss oder Mohn.

In einer Vitrine stehen herzhafte Snacks in Form von kleinen muffinartigen Quiche oder ehrlich belegten Stullen zum Verzehr bereit. In der hinter einer Glasscheibe liegenden Backstube entstehen kontinuierlich frische herzhafte Roggenbrot-Laibe, sorgfältig gereifte Brötchen und rustikale Baguette.

Kuchen, Rosinenknoten und Schokobrötchen sowie luftige Croissants werden im Wechsel aus den Öfen gezogen. Für die Herstellung werden ausschließlich Rohstoffe in Bio-Qualität verwendet und nach überlieferten Rezepten verarbeitet.

Nun konnte ich natürlich unmöglich alles selber probieren; wenn aber all die anderen Produkte auch nur ansatzweise so gut sind wie die ofenwarmen Mohnschnecken, sollte sich jeder Weg zu Zeit für Brot lohnen. Die nämlich waren verboten lecker!

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Constanze Hallensleben

Gründerin & Chefredakteurin