Dachboden-Bar:
Montag bis Sonntag 15-1 Uhr
25hours Hotel beim Museumsquartier
Lerchenfelderstraße 1-3
1070 Wien-7. Bezirk
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"We are all mad here." So die Ansage des 25hours Hotels in Wien an seine Gäste. Schon von weitem prangt einem der Schriftzug über dem Eingang entgegen. Wir lassen uns nicht abschrecken und checken für drei Nächte unter den vermeintlich Verrückten ein. Mal sehen, was uns erwartet!
Schon in der Lobby kommen wir aus dem Schauen und Staunen nicht heraus. In jeder Ecke gibt es witzige Details zu Entdecken. Plüschige Sessel, gemütliche Sitzecken und schaukelnde Bänke laden dazu ein, sich niederzulassen und erst einmal richtig anzukommen.
Aus dem Retro-Fotoautomaten gegenüber der Rezeption tönt freudiges Gekicher. Neben den gängigen Tageszeitungen liegt auf den Tischchen gleich noch ein ganzes Sortiment an Szene-Guides für Wien aus und macht Lust darauf, direkt mit einer Erkundungstour durch die Stadt zu starten.
Da wir recht früh und noch vor der offiziellen Check-in-Zeit eintreffen, gönnen wir uns jedoch zunächst eine Verschnaufpause und testen das Mittagsangebot des Hotelrestaurants 1500 Foodmakers. "Fuck it, eat pizza.", empfängt uns am Waitersdesk schon wieder ein klares Statement. Oha.
Anstelle der Pizza wird es dann eine sehr leckere Lasagne mit Steinpilzen und ein Salat mit Hühnchen und Parmesan. Mit gefüllten Bäuchen und neugierig, wie viele Botschaften mit Biss uns wohl noch erreichen werden, machen wir uns daran unser Zimmer zu inspizieren.
Und bingo: Nahezu als erstes springt mir die hier verfügbare Sprüchesammlung für die Tür entgegen. Anstelle eines schnöden "Bitte nicht stören" Schilds, gibt es hier gleich eine ganze Auswahl an Nachrichten für die Zimmermädchen.
"Still dreaming of Fiji" zum Beispiel klingt doch gleich viel schöner. "There's a monster behind this door" oder "Police crime scene. Move on" sind allerdings auch nicht schlecht. Ich freue mich zumindest diebisch über die passenderweise "25 reasons" und schaue, was es sonst noch so zu entdecken gibt.
Prominent und kunterbunt strahlt eine der extra vom Künstler Olaf Hajek für das 25hours Hotel entworfenen Zirkus-Szenerien über dem Bett. Dieser rote Faden spannt sich übrigens durch das ganze Haus – vom Wellnessbereich im Keller bis zur Bar auf dem Dachboden.
Hier und da lugt eine Clownsnase hervor, ein vergitterter Spiegel im Lift gaukelt mit Augenzwinkern einen Blick in den Raubtierkäfig vor. Doch zurück zum Zimmer!
Das ist nicht nur gemütlich, sondern wartet neben dekorativen auch mit äußerst durchdachten Details für City-Urlauber auf. Da wäre zum Beispiel eine geräumige Umhängetasche des Labels Freitag (eigentlich fertigt das seine Produkte ja aus LKW-Planen, aber wer weiß, vielleicht mogelt sich auch mal ein Stück Zirkuszelt dazwischen?), die vom Gast während seines Aufenthalts ausgeführt und genutzt werden darf.
Gleiches gilt für die portable Boom-Box, mit der man den Lieblingssound von Smartphone oder iPod nicht nur im Hotelzimmer, sondern sogar beim Picknick im Park hören kann. Auch wenn es dafür bei unserem Besuch leider viel zu kalt ist – allein diese sympathische Geste wäre für mich ein Grund, wiederzukommen.
Ein ebenfalls triftiger Grund, das 25hours Hotel im siebten Bezirk mindestens noch einmal aufzusuchen, ist das mehr als üppige Frühstücksbuffet. Zig Teesorten, frische Säfte, Eier- und Süßspeisen, Dips, Aufschnitt und vieles mehr lassen das Genießerherz hüpfen.
Bestens gestärkt kann man so seine Streifzüge durch die Stadt antreten. Wer mag, kann sich dafür auch auf den Sattel oder hinters Lenkrad schwingen. Sowohl Fahrrad-, als auch Autoverleih sind nämlich im Service inklusive.
Doch die wirklich perfekte Lage des Hotels direkt am Museumsquartier und somit fußläufige Entfernung zu Volksgarten, Hofburg, Naschmarkt & Co legt eigentlich eine Erkundungstour per pedes nahe.
Die möglicherweise müden Beine kann man dann nämlich am Abend einfach in Sauna oder Dampfbad der "Mermaid's Cave" des 25 hours entspannen. Und danach ab in den Fahrstuhl und ganz oben in der Bar mit Dachterrasse und Panoramablick über Wien einen Drink genießen.
Gar kein so verrückter Plan, oder?