Interiors
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Nur wenige Schritte vom Zürcher Kunsthaus entfernt liegt an der Steinwiesstrasse ein Ort, an dem Designgeschichte lebendig wird: MAX Designklassiker. Seit 2006 widmet sich das Geschäft dem Verkauf sorgfältig ausgewählter Möbel, Leuchten und Objekte aus den 1930er- bis 1980er-Jahren – mal bekannt, mal zu Unrecht übersehen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die persönliche Beratung von Inhaber Max Wälti.
Wer den Laden betritt, betritt zugleich ein Stück gelebter Sammlerkultur. Hier finden sich seltene Möbel von Designgrößen wie Pierre Jeanneret oder Cees Braakman, elegante Salontische von Carlo di Carli oder Prototypen kleinerer europäischer Manufakturen. Der Blick über den Tellerrand gehört zum Konzept: Viele Stücke stammen von Designern, die in der Schweiz bislang kaum bekannt sind und hier entdeckt werden wollen.
Was MAX Designklassiker auszeichnet, ist das Verständnis für Möbel als Gebrauchsobjekte. Auch wenn sich einzelne Stücke längst zu begehrten Sammlerobjekten entwickelt haben, bleibt der Anspruch klar: Ein Stuhl ist ein Stuhl – und soll auch genutzt werden. „Ich esse an einem Tisch, der ein begehrtes Sammlerobjekt ist“, sagt Wälti, dessen persönliche Sammlung teils im Laden, teils in seiner privaten Loft in einer alten Textilfabrik im Zürcher Unterland untergebracht ist.
Die Möbel werden möglichst im Originalzustand belassen, kleinere Reparaturen übernehmen lokale Handwerksbetriebe. Ergänzt wird das Sortiment durch eine eigene kleine Möbelserie – individuell auf Maß gefertigt in Zusammenarbeit mit einer Zürcher Schreinerei. Auch jungen Designerinnen und Designern bietet das Geschäft eine Plattform, um ihre Entwürfe sichtbar zu machen.
MAX Designklassiker ist damit weit mehr als ein Einrichtungsgeschäft – es ist ein Ort, an dem Designgeschichte gesammelt, bewahrt und weitergegeben wird. Und ein Ort, an dem man Lieblingsstücke mit Charakter finden kann, die den Alltag bereichern. Mit Haltung. Und Stil.
