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Sommerfrische Michael Hetzingers Leben mit Hund

Montag, 19. Juni 2017

Endlich Sommer! Endlich die Zeit, zu der es mir gar nichts ausmacht, morgens ganz früh mit Hertha aufzustehen und in den Park zu gehen. Am Wochenende vor der ganzen Stadt auf den Beinen zu sein, wenn alles noch ruhig ist, ist ein fast meditativer Start in den Tag. Ein bisschen wie in meiner Anfangszeit in Berlin – nur war ich damals häufiger um die selbe Zeit noch wach, statt schon wach.

Und das ist auch der einzige Haken des Sommers: man muss sich die Parks mit mehr Leuten teilen als in anderen Jahreszeiten. Manche verlegen die After Hour in den Park oder übernachten gleich ganz dort. Und natürlich: Picknick-Zeit. Auch ich liebe es, mit Freunden im Park zu sitzen und bis zum Sonnenuntergang die Zeit zu genießen. Wofür ich allerdings gar kein Verständnis habe ist, wenn man seinen Müll nicht wegräumt.

Da frag ich mich: trifft man sich damit nicht am meisten selbst? Wer will schon in einem zugemüllten Park sitzen? Das fällt für mich in die selbe Kategorie wie Hundebesitzer, die die Häufchen nicht entfernen. Sie einen müssen saftige Strafen zahlen, die anderen nicht. Manchmal fühlt man sich als Hundebesitzer diskriminiert.

Hertha ist auch Picknick-Fan. Sie inspiziert alle Reste und Verpackungen ganz genau, wenn wir morgens in den Park kommen. Leere Papiertüten markiert sie lustigerweise ganz gerne. Vielleicht weil sie vom Wind herumgetragen werden und sich ihr Revier dadurch wie von Zauberhand erweitert? Und alle Essensreste verputzt sie klammheimlich, wenn ich sie nicht schnell genug davon abhalte. Jetzt, wo sie kastriert ist, muss ich ganz besonders aufpassen, dass sie nicht zu viel frisst.

Im Weinbergspark hat vor ein paar Tagen die neue Kinderplansche eröffnet. Kinder – auch eine Bevölkerungsgruppe, mit der man im Sommer um Parkfläche ringt. Ich will betonen, dass ich vollstes Verständnis dafür habe, wenn Eltern es nicht gern sehen, wenn Hunde um ihre Kinder herrumlaufen. Viele Kinder haben Angst und nicht bei allen Hunden kann man sicher sein. Also suchen wir uns natürlich eine andere Stelle im Park. Aber es ist so schade, denn Hertha liebt Baden.

So sehr, dass wir sogar einen Hundepool auf dem Balkon haben. Kein hässliches Ding von Fressnapf, sondern einfach eine schlichte Plastikbox von Ikea. Hertha dreht durch, wenn wir Wasser reinfüllen. Sie stellt sich genüsslich unter den Gießkannenstrahl und kämpft mit dem Wasser. Spritzendes Wasser versucht sie zu fangen. Und kurioserweise buddelt sie im Pool. Als ob sie Gold im Wasser suchen würde. Oder Fressen. Hertha und Wasser: das ist so unterhaltsam, ich könnte stundenlang zuschauen. Im Sommer. In der Sonne. Mit einem Glas Wein in der Hand.

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