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The Last Museum KW Digital Launch

Mittwoch, 26. Mai 2021
Advertorial

Manchmal ist es ja ganz gut zurückzuschauen, sich zu erinnern welche Motive und Motivationen mal im Vordergrund standen. Im Fall dieser Kolumne war es wie der Name #Kulturfindetstadt schon verrät, der Wunsch, die Corona bedingt stark eingeschränkte Kunst- und Kulturszene zu unterstützen, Sichtbarkeit zu schaffen. Alles, was da hinter verschlossenen Türen, ganz ohne Besucher*innen stattfand, egal ob renommierte Galerie oder Projektraum.

Events wie die Berliner Tanztage, Fashion Week oder Gallery Weekend, aber auch die Demonstrationen und die Historie zum Frauentag oder den Black History Month auf den Bildschirm oder Smartphone Screen, und damit in den Fokus zu rücken. Wir haben uns im letzten Jahr nicht nur an diese Verlagerung von Kunst und Kultur ins Digitale gewöhnt, es entfalteten sich dadurch auch bei vielen Protagonisten (egal ob Kunstschaffende oder Kulturbetreiber*innen) neue Denkanstöße und Ideen.

Dies gilt besonders auch für die Institutionellen Häuser, welche mehr oder weniger bis zur letzten Woche durchgehend geschlossen waren und nicht wie Galerien nach dem harten Lockdown die Möglichkeit hatten, Besucher*innen unter Voranmeldung zu empfangen.

Deswegen widmet #Kulturfindetstadt sein Sommer-Programm (Juni bis August, im zweiwöchigen Rhythmus) insgesamt sechs Kunst-Institutionen Berlins. Neben den historischen Anfängen und den aktuellen Ausstellungsprogrammen wird es auch exklusive O-Töne der Kuratoren geben.

Nähere Details zu den einzelnen Orten finden Sie über das Anklicken der orange markierten Namen!

Zohra Opoku, The Myths of Eternal Life (Filmstill aus The Last Museum, 2021) Courtesy die Knstlerin

The Last Museum, KW Institute for Contemporary Art launched KW Digital

Dass sich das Publikum noch viel stärker als vor der Pandemie ständig zwischen (und auch durch) beide Modi (digital und analog) bewegt, darüber ist man sich beim KW absolut im Klaren und so wurde konsequenterweise als zentrales Thema für das neue Format KW Digital, der Kreislauf und Wechsel zwischen dem digitalem und physischem Raum innerhalb der zeitgenössischen Kultur gewählt.

Introducing The Last Museum, die Eröffnungsausstellung zu KW Digital. Neben der kulturellen Bedeutung des allgegenwärtigen digitalen Wandels soll dieser auch auf kreative und kritische Art und Weise untersucht und unterstrichen werden. Mit der noch bis 6. Juni 2021 laufenden Website-spezifischen Ausstellung The Last Museum würdigte man außerdem das 30-jährige Jubiläum des KW Institute for Contemporary Art und die Ernennung des neuen Kurators für den digitalen Raum, Nadim Samman.

Charles Stankievech, The Glass Key (Filmstill aus The Last Museum, 2021) Courtesy der Kuenstler

The Last Museum

Bei The Last Museum geht es um “Spannungen zwischen dem vermeintlichen "Überall"" des Digitalen und seiner Beziehung zu konkreten Orten und Objekten. Der Ausstellungsrahmen ist ein hybrides Offline-Online-Format. Die beteiligten Künstler*innen wurden mit der Schaffung einer Skulpturengruppe beauftragt, die an einem frei gewählten, physischen Ort installiert wurde Einzige Bedingung war, dass der Ort mit Kommunikationsinfrastrukturen verbunden ist. Die endgültigen Standorte beleuchten sowohl technische als auch irrationale Ressourcen von Konnektivität, darunter ein berüchtigter Hackerspace in Berlin.“

Schwenk zu eben jenem Hackerspace und Nora Al-Badri (Deutschland/Irak), die in ihrem Artist Statement unter anderen fordert: „Besetzt die Archäologie! Besetzt Hackerspaces, mehr Höhlenmalereien in Hackerspaces!“

Ins ländliche Australien, dem Urumbilum-River-Gebiet, um genau zu sein, geht es mit Nicole Foreshew (Wiradjuri-Nation/Australien). Dort dreht sich alles um den Dhurany yanggu, den Botschafts-Song des fließenden Wassers und einer Sammlung von handgefertigten, aneinandergereihten und gesammelten Skulpturen, die dort installiert wurden. Juliana Cerqueira Leite (Brasilien) nimmt uns in ein beliebtes Elektronik-Einkaufszentrum in die Innenstadt São Paulos mit, in der eine raubkopierte Version der gesamten Adobe-Suite so billig sei, dass man es sich tatsächlich leisten kann, diese Programme zu besitzen, sie zu erlernen und sich vielleicht einen Job zu besorgen, so Leite.

The Glass Key von Charles Stankievech (Kanada) wurde in einer historischen Forschungsstation für kosmische Strahlung in den kanadischen Rocky Mountains zur Wintersonnenwende gedreht und Zohra Opoku (Ghana) der sich für die raue Ästhetik des Betons interessiert, hat sich als Ort eine halb fertige Leichenhalle in Accra/Ghana ausgesucht. Die (nicht natürlichen) Ursachen von Flächenbränden in schwer zugänglichen Gebieten im Hochgebirge Nordthailands dokumentiert Jakrawal Nilthamrong‘s (Thailand).

Jakrawal Nilthamrong, Barn Burner (Filmstill aus The Last Museum, 2021) Courtesy der Kuenstler

Hybridales Erleben

Noch verstärkt wird diese intensive Zusammenstellung durch die Programmierung der Website. Die Software, die The Last Museum zugrunde liegt, geht nämlich auf die Hypertext Kunst-Webseiten der späten 1990er zurück! Und so drängen sich die analogen Besonderheiten der jeweils gewählten Orte absurderweise nur noch stärker in die Wahrnehmung der Betrachtenden, das digitale verstärkt die physischen Phänomene und urbanen Merkmale, die über den Screen flimmern. Es entsteht eine Art hybridales (I know this is not a real word, but who cares) Erleben?

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